Ene – mene – Ausmisten!Ordnung machen (und halten) ohne Stress und Drama

Frühjahrsputz Kinderzimmer

Nicht nur im Kinderzimmer häufen sich über die Zeit jede Menge Klamotten.

Ja, das geht! Ordnung machen ohne Stress und Beziehungsdramen. Dafür mit System (und vielleicht sogar ein bisschen Spaß). 

von Stefanie Monien  (smo)

Es gibt Menschen, die lieben es ordentlich (bis auf vielleicht eine zutiefst chaotische „Kramschublade“) und sehen die Frühlingssonnenstrahlen als Initialzündung fürs Sortieren, Scheuern und Staubmäusejagen. Leben die nun mit einem eher „ordnungsoriginellen“ Partner zusammen, ist die Stimmung alles andere als aufgeräumt. Trotzdem lassen sich Ordnung und Frühjahrsputz effektiv gestalten – klappt vom Grundsatz her natürlich auch bei Singles!

Zwei, die schon so ziemlich alles gesehen haben, was sich in Schränken, unter Kommoden, in Schubladen und auf Regalen türmt und tummelt, sind „Hempels Schwestern“, alias Johanna Lemke und Sabrina Rox. In „Socken unterm Sofa“ haben die Aufräumberaterinnen neben skurrilen und rührenden Fällen auch Tipps parat. Eins vorweg: Es gibt kein „Aufräum-Gen“, vielmehr haben Menschen eine unterschiedliche Auffassung von Ordnung. So kann ein Chaot in seinem Hobbykeller eine derart penible Struktur einhalten, dass er Herzrasen bekommt, wenn ein Schraubendreher falsch einsortiert ist. Genau diesem Menschen ist dann aber Schmutzwäsche auf der Couch herzlich egal – was wiederum den Partner auf die Zimmerpalme treibt.

Ausmisten – aber richtig!

Oftmals ist der Zank um (Un-) Ordnung und Sauberkeit ein Stellvertreterkrieg, da fühlt sich der eine nicht gesehen, die andere nicht geliebt und wertgeschätzt. Kompromisse machen und doch mal gemeinsam den Staubfeudel (statt die Vorwurfskeule) schwingen, könnte helfen. Wie auch Ordnungstipps der Aufräum-Profis:

  1. Zeit nehmen: Den meisten unordentlichen Ecken liegt ein fehlendes System oder eine falsche Routine zugrunde. Die wird man nicht an einem Dienstagabend nach der Arbeit in den Griff bekommen. Für große Aufräumaktionen ein Wochenende, besser eine Woche, einplanen.
  2. Visualisieren: Sich sein Ziel, wie strukturiert und aufgeräumt man künftig in seinem Zuhause leben möchte, beim Aufräumen vor Augen führen. Das motiviert auch!

Am Anfang steht der Wille auch beim Thema Ordnung. Und dazu gehört Ausmisten, Loslassen, Reduzieren – hier am Beispiel Kleiderschrank:

  1. Gefühlstest machen: Klamotten anziehen – ohne in den Spiegel zu gucken. Fühlt sich doof an? Weg damit!
  2. Ausmisten bedeutet nicht wegwerfen: Der besten Freundin würde der rasante rote Hosenanzug bestimmt gut stehen. Also verschenken.
  3. Nach Kategorien ausmisten/aufräumen: Erst alle Schuhe, dann alle Schals, etc.
  4. Vorbeuge-Tipp von „Hempels Schwestern“: Beim Online-Shopping nie sofort kaufen, Ware drei Tage im Warenkorb lassen und überlegen, ob man sie wirklich braucht. Gilt auch für Werkzeug und Elektrogeräte!

Ordnung mit System

Ist der Hausstand reduziert und hat alles seinen Platz, kann man „Mikroroutinen“ etablieren. Wie beispielsweise Liegengebliebenes sofort wegzuräumen, wichtige Post sofort abzuheften. Gut auch die Devise: Kein Gang ohne leere Hände, z. B. immer was mit in den ersten Stock nehmen.

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„Hempels Schwestern“ empfehlen zudem, mit Visualisierung zu arbeiten, also Gegenstände nach Themen (Näh- oder Schuhputzzeug, Backzutaten, etc.) zu ordnen, entweder in durchsichtige Boxen packen oder in hübsche Kartons, die man beschriftet oder mit entsprechenden Bildern versieht. Wichtig: Sich nach dem Ordnungmachen belohnen – aber möglichst nicht mit neuen Klamotten (oder Werkzeugen).