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PfingstrosenPrächtige Hingucker im Beet – und sie machen erfreulich wenig Arbeit

Pfingstrosen blühen am 26. Mai 2015 in Brandenburg

Was für eine filigrane und wunderschöne Blütenpracht. Pfingstrosen, auch Päonien (von lat. Paeonia) genannt, schmücken im Frühling jeden Garten. Botanisch zählen die Pflanzen nicht zu den Rosen, sondern zu einer eigenständigen Pflanzenfamilie (Paeoniaceae) mit der einzigen Gattung Paeonia mit mehr als 30 Arten.

Pfingstrosen sind prächtige Hingucker. Weil sie darüber hinaus noch pflegeleicht sind, sind sie ideal für eher „faule“ und Gartenfans.

von Stefanie Monien  (smo)

„Willst du gelten, mach dich selten“, lautet ein altes Sprichwort. Und das trifft wohl auf kaum eine andere Pflanze so zu wie auf die prächtige Pfingstrose: Sie blüht (je nach Sorte) nur von Ende April bis Juni– aber dann bezaubert sie mit ihrer filigranen Leichtigkeit.

Fans der Päonie (wie sie nach ihrem lateinischen Namen auch genannt wird), fiebern der Pfingstrosenblüte entgegen. Und damit die Freude an den Pflanzen so lange wie möglich währt, gibt's hier Tipps zum Pflanzen und Pflegen.

Pfingstrosen: Päonien gibt's als Strauch und Staude

Es gibt Pfingstrosensorten, die uralt werden können, sie zählen zu den langlebigsten Gartenpflanzen überhaupt – dazu sind sie recht genügsam. Perfekt also für alle, die einen pflegeleichten Garten, der trotzdem tolle Akzente hat, bevorzugen.

Weil die meisten der Pfingstrosen-Sorten so schön buschig wachsen, sind sie auch nach der Blüte mit ihrem sattgrünen Laub ein Hingucker im Beet.

Die im Fachhandel derzeit am häufigsten angebotene Pflanzengruppe ist die Staudenpfingstrose. Im Winter sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab, im Frühjahr treibt die Pfingstrose wieder aus, es bilden sich zunächst längliche Knospen.

Strauchpfingstrosen entwickeln Äste und Zweige, im Winter fällt lediglich das Laub ab. Weil aus dem Astwerk neue Knospen austreiben, können Strauchpäonien hoch werden (bis ca. 2,5 Meter).

Pfingstrosen pflanzen, pflegen und düngen

Staudenpfingstrosen fühlen sich an einem sonnigen Standort am wohlsten, gern in einem eher schweren Lehmboden, der allerdings nicht zu trocken sein sollte. Bitte folgende Regel beachten: Staudenpfingstrose flach, Strauchpfingstrose tief einpflanzen.

Der Frühling ist eine hervorragende Pflanzzeit, das Wurzelwachstum ist gut und die Pfingstrose kann gut anwachsen. Päonien immer mäßig gießen, Staunässe vermeiden.

Im ersten Jahr nach der Pflanzung muss nicht gedüngt werden, die Pfingstrose zehrt noch von der hochwertigen Erde, in der sie gezogen wurde. Danach freut sich die Pflanze im Frühjahr und nach der Blüte über speziellen Staudendünger.

Ist die Blütezeit vorbei, kann man die verwelkten Teile knapp unterhalb des Blütenstandes mit einem scharfen Messer abschneiden, das verhindert die Bildung von Samen und die Pfingstrose kann all ihre Kraft in Wuchs und Blütenbildung im folgenden Jahr stecken.

Pfingstrosen: So halten die Päonien länger in der Vase

Wer sich den puren Frühling ins Haus holen möchte, kann von der Pfingstrose im Garten einige Stiele abschneiden. Aber bitte nicht mehr als maximal ein Drittel der Pflanze für die Vase abkappen, die Pfingstrose braucht viel Blattmasse zur Photosynthese. Und so halten die Prachtstücke in der Vase:

  1. Stiele schräg anschneiden
  2. Bis auf zwei bis drei Blätter alles Laub entfernen
  3. In reichlich kühles Wasser stellen
  4. Vase an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Ort platzieren
Pfingstrosen auf Vertiko

Pfingstrosen aus dem Garten machen sich auch in der Vase gut. Hier sind rosa und weiße Bauernpfingstrosen in Kombination zu sehen. Die balligen Blüten und kugelrunden Knospen sehen einfach toll aus.

Und wenn sich die Knospen in der Vase nicht öffnen wollen? Dann kann es sein, dass die Pflanze auf der Blüte Zuckersaft gebildet hat (der draußen auch Ameisen anlockt, die der Pfingstrose aber nicht schaden).

Tipp: Einfach einen Schuss Spüli in Wasser geben, Knospe eintauchen. Durch das Spüli wird die Zuckerschicht entfernt und die Päonie kann sich öffnen.

Pfingstrosen: Beliebte Sorten und tolle Kombi-Pflanzen

Bei uns wohl am bekanntesten und weit verbreitet ist die Bauern-Pfingstrose (Paeonia officinalis), auch Gemeine Pfingstrose oder Bauernrose genannt. Sie ist mit ihren üppigen, rosaroten Blüten ein echter Blickfang. Zu allen Pfingstrosen passen gut folgende Beetbegleiter, darunter sind auch pflegeleichte Stauden, die wunderschön blühen und bienenfreundlich sind:

  1. Rittersporn
  2. Türkischer Mohn
  3. Storchschnabel
  4. Frauenmantel
  5. Katzenminze
  6. Akelei
  7. Buschmalve

Angeber-Wissen über die Pfingstrosen

Der Päonie wurden bereits im Mittelalter die Attribute Reichtum, Heilung und Schönheit zugeordnet. In China gilt die Pfingstrose (die übrigens so heißt, weil sie, je nach Sorte, um Pfingsten herum blüht) als Symbol für Wohlhabenheit und Vornehmheit.

Sogar ein Asteroid wurde nach der Pfingstrose benannt: Er trägt den etwas sperrigen Namen „(1061) Paeonia“ und rast mit 16,80 Kilometern pro Sekunde durchs All. Genauer gesagt durch den Asteroidenhauptgürtel – falls jemand fragt ...