Gefahr aus dem VentilatorAchtung, Zugluft!

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Erfrischung! Ein Ventilator schafft Verdunstungskälte auf der Haut – sorgt aber leider auch für Durchzug.
Wer schwitzt, lechzt nach Erfrischung - und einem kühlenden Lüftchen. Dabei tun wir oft zu viel des Guten mit Ventilator und Klimatechnik: Achtung, Zugluft!Die krankmachenden Zugluft-Fallen der Sommerhitze:
• Durchgeschwitzt mit offenen Fenstern Auto fahren.
• Im geschlossenen Wagen die Klimaanlage mit vollem Gebläse auf 20 Grad runterdrehen.
• Im Büro stundenlang den Ventilator ins Kreuz pusten lassen.
• Ventilator im Schlafzimmer.
• Nackt schlafen – bei offenem Fenster.
Das kurzzeitige Gefühl der Erfrischung durch mehr Verdunstungskälte, weiß der Kölner Hausarzt Dr. Walter Dresch, kann sich tags drauf als verspannter Nacken, Sommererkältung oder Ohrenentzündung rächen.Gut tut dann – außer die Quelle der Zugluft abzuschalten – verspannte Körperpartien zu massieren und gezielt zu wärmen, mit Auflagen oder einer warmen Dusche. Sommer-Erkältungen klingen in drei, vier Tagen von selber ab.
Man sollte nur drauf achten, ob es nicht doch etwas Allergisches ist, wenn Fließschnupfen und Niesanfälle wochenlang anhalten, meint Dr. Dresch: „Derzeit blühen viele Gräser, und Allergien können in jedem Alter auch neu auftreten.“
Ein Ventilator ist immer nur für kurzzeitigen Einsatz in genügendem Abstand gedacht – für runtergekühlte Kaufhäuser und kühle Abende sollten Sie eine leichte Strickjacke zum Drüberziehen dabeihaben.
Finger weg von frei verkäuflichen, abschwellenden Nasensprays: Sie machen zwar schnell Atemwege frei, aber die Schleimhäute gewöhnen sich daran, trocknen umso schneller aus, warnt der Hausarzt.Meerwasser-Nasenspray ohne Arznei-Wirkstoff genügt.