„Das ist mit Kosten verbunden“Gebühren-Schock für Sparkassen-Kundschaft

Die Sparkasse ist unter allen Filialbanken die teuerste: Sie bitten ihre Kundinnen und Kunden häufiger zur Kasse als die anderen Banken (Symbolbild).

Die Sparkasse ist unter allen Filialbanken die teuerste: Sie bitten ihre Kundinnen und Kunden häufiger zur Kasse als die anderen Banken (Symbolbild).

Schlechte Nachrichten für die Sparkassen-Kundschaft: Sie bittet viel häufiger zur Kasse als die anderen Banken, auch die Kontoführungsgebühren sind immens.

von Martin Gätke  (mg)

Viele Deutsche zahlen horrende Kontoführungsgebühren – obwohl sie es eigentlich gar nicht müssten. Ganz vorne in puncto Kosten: die Sparkassen. Sie ist die teuerste Filialbank.

Eine aktuelle Umfrage des Vergleichsportals „Verivox“ hat ergeben, dass Kundinnen und Kunden bei der Sparkasse im Vergleich zu anderen Filialbanken fast doppelt so häufig hohe Kontogebühren im dreistelligen Bereich zahlen müssen. Mehr als ein Viertel aller Sparkassenkunden zahle demnach jährliche Kontogebühren von 100 Euro oder mehr.

Schock für Sparkassen-Kundschaft: Teure Gebühren für Filialen

Zum Vergleich: Bei anderen Banken mit Filialgeschäft ist dieser Anteil nur etwa halb so groß. Am wenigsten zahlt man bei Direktbanken.

Sparkassen-Kundinnen und -Kunden haben demnach mit Abstand am häufigsten ein teures Girokonto mit jährlichen Gebühren in dreistelliger Höhe. In dieser Gruppe gibt laut „Verivox“ mehr als ein Viertel der Befragten entweder 100 bis 200 Euro (21 Prozent) oder sogar über 200 Euro pro Jahr (6 Prozent) fürs Konto aus.

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„Ein weit verzweigtes Filialnetz zu betreiben, ist für Kreditinstitute mit Kosten verbunden, die sie über die Kontogebühren auf ihre Kundschaft umlegen“, sagt Oliver Maier, Chef der Verivox Finanzvergleich GmbH. „Die Studiendaten zeigen aber, dass es auch unter den Geldhäusern mit Filialgeschäft große Unterschiede bei den Kontokosten gibt.“

Andere Filialbanken sind viel günstiger als die Sparkasse

Dass es günstiger geht, zeigen andere Filialbanken: Nur 14 Prozent der Befragten mit einem Konto bei einer privaten Filialbank wie der Deutschen Bank, Commerzbank oder der Hypo-Vereinsbank kommen auf jährliche Kontokosten von mindestens 100 Euro. Nur 14 Prozent derjenigen, die bei den genossenschaftlichen Volks- und Raiffeisenbanken oder bei den PSD Banken und Sparda-Banken ein Konto haben, zahlt 100 Euro oder mehr.

Am günstigsten: Direktbanken, also reine Online-Banken ohne örtliche Geschäftsstellen. Hier zahlen Kundinnen und Kunden am seltensten 100 Euro (acht Prozent). Vier von fünf Direktbankkundinnen und -kunden haben entweder ein komplett gebührenfreies Girokonto (41 Prozent) oder sie geben pro Jahr weniger als 50 Euro für die Gebühren aus (ebenfalls 41 Prozent).

Oliver Maier: „Für den Teil der Kundschaft, der Bankgeschäfte überwiegend selbstständig über das Internet erledigt und die teure Filialinfrastruktur somit gar nicht in Anspruch nimmt, bieten insbesondere unter den überregionalen Privatbanken mehrere große Institute kostenfreie oder sehr günstige Kontomodelle an.“