Vergessen im PortemonnaieWie lange kann ich einen Pfandbon eigentlich einlösen?
Köln – Der Klassiker mit Pfandbons vom Leergutautomaten: Man vergisst sie. Gerade eben vom Automaten entgegen genommen, weil's schnell gehen muss in der Hosentasche verstaut und an der Kasse dann: „War da was?“.
Wir nehmen uns fest vor, beim nächsten Supermarktbesuch daran zu denken, immerhin sind es meist ein paar Euro. Aber wie lange geht das überhaupt? Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um die Gültigkeit von Pfandbons.
Verliert ein Pfandbon seine Gültigkeit?
Ja. Tatsächlich ist die Gültigkeit eines Pfandbons zeitlich begrenzt. „Grundsätzlich gilt allerdings eine dreijährige Verjährungsfrist, ähnlich wie bei Gutscheinen, und endet nach dem dritten Kalenderjahr am 31. Dezember“, erklärt der Rechtsanwalt Markus Mingers aus Köln. Diese Frist beginnt auch erst am Ende des Jahres, an dem der Bon gelöst wurde. Das Gerücht, dass ein Pfandbon innerhalb von 30 Tagen einzulösen ist, ist falsch.
Kann jeder Bon eingelöst werden?
Natürlich muss der Strichcode des Bons bis dahin noch gut lesbar sein, denn im Portemonnaie oder der Hosentasche bleicht die Schrift schnell aus oder der Bon zerknittert.
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Kann der Pfandbon in jedem Supermarkt abgegeben werden?
Nein. Es kann passieren, dass der Pfandbon in einer anderen Filiale nicht angenommen wird. „Supermarktketten sind nicht dazu verpflichtet, den Bon auch in anderen Filialen in ihrer Gruppe anzunehmen“, warnt Mingers. Das gilt außerdem auch für Pfandflaschen, die der Supermarkt nicht in seinem eigenen Sortiment anbietet.
Müssen Supermärkte alle Flaschensorten annehmen?
PET-Einwegflaschen müssen immer angenommen werden. Läden mit einer Verkaufsfläche von unter 200 Quadratmetern dagegen brauchen nur Leergut von Marken zurücknehmen, die sie auch selbst anbieten. In der Regel sind diese Läden Kioske, auf normale Supermärkte trifft dies eher nicht zu.
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