Wirbel um Bitburger-WerbungFoto sorgt für jede Menge Wut – selbst Fachleute sind empört

Unser Archivbild (2014) zeigt Bierflaschen der Brauereien Krombacher.

Die Brauerei Bitburger zeigt in einer neuen Werbekampagne Schwangere mit Bierflasche und sorgt so für Empörung. Unser Archivbild (2014) zeigt Bierflaschen der Brauereien Krombacher.

Bitburger hat mit ihrer neuesten Werbekampagne für ihr alkoholfreies Bier für Aufsehen gesorgt. Auch Fachleute zeigen sich empört.

von Klara Indernach  (KI)

„Getestet von Müttern. Gebraut für euch alle.“ Dieser Slogan wird begleitet von Bildern schwangerer Frauen und Müttern mit Kinderwagen, die Bier trinken – allerdings handelt es sich um ein Produkt mit 0,0 Prozent Alkoholgehalt.

Die Kampagne stößt dennoch im Netz auf geteilte Meinungen und löst heftige Reaktionen aus. Das Unternehmen hält dagegen.

Bitburger: Werbung mit Schwangeren sorgt für Empörung

Viele empfinden die Darstellung schwangerer Frauen, die Bier trinken, auch wenn es alkoholfrei ist, als geschmacklos und unangemessen. Die Bilder scheinen dem allgemein gültigen Rat zu widersprechen, dass Schwangere und Stillende keinen Alkohol konsumieren sollten.

Christoph Weber, Marketingdirektor der Bitburger Braugruppe, verteidigt die Kampagne. Im Rahmen des „Dry January“ habe man diejenigen zu Wort kommen lassen wollen, „die die absoluten Expertinnen für Getränke ohne jeden Alkohol sind: nämlich schwangere Frauen und junge Mütter“, sagt er gegenüber RTL.

Das Unternehmen behauptet, dass der Genuss ihres alkoholfreien Bieres während der Schwangerschaft und Stillzeit unbedenklich sei, da der Restalkoholgehalt sogar geringer als bei Apfelsaft sei. Bitburger merkt an: „Auch in anderen Getränken wie Fruchtsäften und Kefir oder auch in Obst finden sich natürliche Spuren von Alkohol in dieser Größenordnung.“

Bitburger: Zahlreiche kritische Reaktionen im Netz

Die Reaktionen auf sozialen Medien wie Facebook zeigen jedoch, dass viele diese Kampagne eher irritierend finden. Einige Kommentare zeigen Schock und Unverständnis über die Bilder, während andere die Werbung als unangemessen bezeichnen. „Allein das Foto schockt mich, denn ich sehe zuerst eine Bier trinkende, schwangere Frau und dann erst entdecke ich die 0,0“, heißt es dort etwa. Ein „No-Go“ sei die Werbung, meinen andere.

Das Kampagnenfoto von Bitburger zeigt eine Schwangere mit Bierflasche.

Das Kampagnenfoto von Bitburger zeigt eine Schwangere mit Bierflasche.

Bitburger betonte gegenüber RTL, dass man die kritischen Stimmen ernst nehme. Das Unternehmen entschuldigt sich für eventuelle Missverständnisse: „Gerade weil während der Schwangerschaft und der Stillzeit keinerlei Alkohol getrunken werden sollte, wollten wir mit unserem komplett alkoholfreien Bitburger 0,0 Prozent eine echte Alternative aufzeigen.“

Doch auch medizinische Experten äußern Bedenken. Frauenärztin Dr. med. Judith Bildau wies in einem Gespräch mit RTL darauf hin, dass Alkohol schwere Schäden am Ungeborenen verursachen kann. „Es kann zum Beispiel zu Fehlbildungen des Skeletts und des Gesichts kommen, außerdem zu Nierenschäden, Herzfehlbildungen und anderen, vor allem neurologischen Entwicklungsverzögerungen.“

Bitburger: Frauenärztin rät Schwangeren, kein alkoholfreies Bier zu trinken

Auch wenn es sich um alkoholfreies Bier handle, sei keinesfalls garantiert, dass wirklich kein bisschen Alkohol im Getränk enthalten ist. Laut deutscher Gesetzgebung dürfen Getränke unter 0,5 vol. % Alkohol als alkoholfrei bezeichnet werden, der Restalkoholgehalt muss nicht angegeben werden.

Obwohl Bitburger angibt, dass der Restalkoholgehalt ihres alkoholfreien Bieres rechnerisch stets bei 0,0 Prozent liegt, betont Dr. Bildau, dass es keine wissenschaftlich bewiesene Alkoholmenge gibt, die in der Schwangerschaft unschädlich für das Kind ist. Ihr Rat lautet daher: „Finger weg!“

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Martin Gätke) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.