Heilende KräfteEsel-Therapie wirkt Wunder
Köln – Den Spruch „Hunde sind die besten Freunde des Menschen“ kennt jeder – und das nicht ohne Grund. Aber nicht nur Hunde spenden den Menschen Trost, geben Kraft und sind für einen da. Auch andere Tiere haben die „Superpower“, uns Menschen tatkräftig in allen Lebenslagen zu unterstützen.
Schon Antoine de Saint-Exupéry (†1944) schrieb in seinem vielbeachteten Werk „Der kleine Prinz“ aus dem Jahr 1943 – welches als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert wird – Folgendes über die wichtige Mensch-Tier-Beziehung: „Ich bin für dich ein Fuchs unter Hunderttausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein in der ganzen Welt...“
Dieses Zitat verwenden die Autoren Dr. Rainer Wohlfarth und Bettina Mutschler in ihrem Buch „Die Heilkraft der Tiere“, um u.a. darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist, Tiere als „eigenständiges Du“ anzuerkennen.
Esel: Einfach tierisch gute Partner
Tiere sind gute Therapiepartner. Sie können beachtlich gut dem Menschen in vielen Lebenslagen helfen, wenn auf ihre jeweils tierspezifische Art eingegangen wird.
Soll heißen: Die Anonymität soll so verloren gehen und eine Persönlichkeit – sowohl beim Tier als auch beim Menschen – zum Vorschein kommen und in Einklang miteinander gebracht werden. Nur so können durch Emotionen tiertherapeutische Ansätze verfolgt werden.
Esel-Therapie: Ruhe gegen Stress
Das Buch bietet diesbezüglich vielfältige Ansätze – auch mit den unterschiedlichsten Tieren. Neben Therapiehunden, die als Lebensretter ausgebildet werden können, beschäftigen sich die Autoren auch mit anderen Therapieformen. So werden Ansätze mit Bauernhoftieren, wie beispielsweise Eseln, vorgestellt.
Eine Esel-Therapie wirke Wunder, so die beiden Experten: Man nimmt die Ruhe und die Gelassenheit der Tiere an, „denn mit Druck, Geschrei und Gewalt läuft bei ihnen gar nichts. Dann streiken sie“. Durch eine Esel-Therapie lerne man, die Tiere mit Geduld zu verstehen, gerade weil ihr Verhalten manchmal so störrisch anmutet.
Das fördere die eigenen sozialen Kompetenzen, sagen Wohlfarth und Mutschler: Man müsse sich den Bedürfnissen der Tiere anpassen, empathisch sein und auf die Tiere eingehen, sie wahrnehmen.
Auch andere Tiere haben eine positive Wirkung auf Menschen
Darüber hinaus werben die beiden Experten auch noch für weitere mögliche Therapieansätze, z.B. mit Minischweinen oder Hühnern. Aber nicht nur auf Kranke wirken Tiere heilsam, sondern sie leisten auch Hilfe, wenn Menschen ihre Verhaltensweisen grundlegend ändern möchten.