Mega-Trend BowlsAlles in einer Schüssel: Warum boomt dieses Essen gerade so?
Köln – Sie sind gesund, bringen viele wichtige Nährstoffe mit, sehen gut aus und schmecken obendrein auch noch echt lecker: Bowls jeder Art sind DAS Trendfood!
- Food-Trend Bowls: Was steckt dahinter?
- Warum Bowls so gesund sind und gerade für Singles so perfekt
- Die besten Tipps zum Selbermachen
Bowls: Die perfekte Mahlzeit, auch to go
Besonders in den sozialen Medien werden Açai-Bowls, Ocean-Bowls, Poke-Bowls und Co. derzeit total gehyped. Kein Wunder, sie geben dazu auch noch echte Fotoschönheiten ab. In den Innenstädten sprießen Bowl-Shops überall aus dem Boden – und das sogar zu Corona-Zeiten. Schließlich sind sie das ideale To-go-Essen.
„Viele möchten sich gesund ernähren, gesunde, auch vegane Mahlzeiten zu sich nehmen“, erklärt Ercan vom Kölner Bowl-Laden „Wooza Bowls“ im Gespräch mit EXPRESS. Genau für diese Ernährungsweise sind die Power-Mahlzeiten perfekt.
Das sieht auch Astrid Donalies von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) so.
Bowls sind super für eine ausgewogene Ernährung
„Bowls sind prima, weil man schön variieren und aus verschiedenen Lebensmittelgruppen wählen kann“, erklärt die Expertin im Gespräch. Viele Kunden der „Wooza Bowls“-Filiale in der Kölner Innenstadt arbeiten in Büros, erklärt Ercan.
„Die wollen oft nichts Fettiges essen, das schwer im Magen liegt. Es soll trotzdem sättigen, da sind Salat, Reis, Lachs und Co. in unseren Bowls super.“ Besonders beliebt in der Mittagszeit: Die Angry-Chicken-Poke. „Die Basis ist warmer Reis, Hähnchen, Salat, Avocado, Edamame, Granatapfel und Mango.“
Das tolle an Bowls – sie stellen eine vollwertige Mahlzeit dar und sind für eine ausgewogene Ernährungsweise wie gemacht. „Geeignete Zutaten sind Gemüse und Obst, eiweißreiche Komponenten wie Fisch, Hülsenfrüchte, aber auch mageres Fleisch. Man sollte nur darauf achten, wie viel und was man in welcher Menge für die Bowl nimmt. Sprossen oder ab und zu Avocado sind auch schmackhafte und wertvolle Zutaten“, so Astrid Donalies.
Bowls: Ideal für Singles
Egal ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen, Bowls lassen sich zu jeder Tageszeit verspeisen. Besonders für Singles sind die Mahlzeiten in der Schale ideal – die meisten Rezepte werden pro Portion – also pro Bowl – angegeben. Süße Frühstückbowls bestehen hauptsächlich aus Obst. Gerade in den sozialen Medien werden Açai-, Pitaya- und Ocean-Bowls – die dank Zugabe von Spirulinaalgen eine leuchtend grüne oder blaue Färbung bekommen – besonders gehyped, nicht zuletzt, weil sie super fotogen sind.
Bei den Zusätzen sollte man vorsichtig sein, rät Astrid Donalies. „Bei Zusatzstoffen sollte man darauf achten, welche das genau sind. Algen enthalten unter Umständen auch Schadstoffe und Schwermetalle und zum Teil sehr hohe, schwankende Jodgehalte. Daher nicht zu viel und zu häufig als Zutat für Bowls verwenden.“
Alternativ kann man als Basis auch Overnight-Oats (über Nacht gequollene Haferflocken) oder Porridge nehmen. Ansonsten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt – auch bei den Toppings nicht.
Bowls für jeden Geschmack und jede Tageszeit
Auf süßen Bowls sollten Erdbeeren, Mango und andere süßliche Früchte nicht fehlen, so Ercan. Auch beliebt: Nussmus, aber nicht zu viel und zu häufig. Expertin Donalies: „Nüsse gehören zu einer vollwertigen Ernährung dazu. Bis zu 25 Gramm am Tag empfehlen wir im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung. Bei Nussmus sollte man wegen des hohen Energiegehaltes darauf schauen, wie viel man davon isst.“
Für die herzhafte Variante eignen sich als Basis besonders gut Quinoa oder Reis, getoppt mit einer Proteinquelle wie Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte oder Falafel, dazu Salat, Gemüse, Sprossen und eine gute Soße. Die ist laut Ercan besonders wichtig: „Die Soße macht viel aus, je nach Geschmack, ob man die Bowl lieber scharf oder frisch haben will, z. B. durch eine Soße mit Limette.“
Bowls: Unser Einsteiger-Rezept
Bowls kann man auch ganz einfach selber machen, auch wenn man kein Profi in der Küche ist. Hier zum Beispiel unsere süße Frühstücksbowl:
Zutaten: 1 gefrorene Banane, 160 g gefrorenen Beeren-Mix, 1 TL Pitaya-Pulver (ist nur für die Farbe, kein Muss), 1 Kiwi, 1 Pflaume, 50 Gramm Mango, 1 EL Quinoa-Pops, 1 TL (etwa 15 Gramm) Mandelmus
So geht’s: Gefrorene Früchte mit etwas Wasser und dem Pitaya-Pulver (schmeckt ohne genauso) pürieren – am besten vorher etwas antauen lassen, dann lassen sich die Früchte leichter pürieren und die Bowl ist nicht ganz so eisig kalt. Fruchtpüree in eine Schüssel (Bowl) geben. Obst in Würfel schneiden und darauf verteilen, genau wie die Quinoa-Pops und das Mandelmus – schon fertig. Super lecker und ein echter Hingucker!
Nährwerte: 410 kcal, 9,2g Eiweiß, 64,0 g Kohlehydrate, 9,6 g Fett