Hätten Sie's gewusst?Woher kommen die Wörter „schwul“ und „lesbisch“?
Haben Sie sich schon einmal gefragt, woher die Worte „schwul“ und „lesbisch“ für Homosexuelle stammen? Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach.
Im 17. Jahrhundert bezeichnete schwul ein Wetterphänomen. Es bedeutete „drückend warm“ oder „heiß“. Im Laufe der Zeit wurde aus schwul dann schwül. Der Begriff setzte sich im 18. Jahrhundert analog zum Gegenbegriff kühl durch.
Das Wort „schwul“ setzte sich um 1900 als Begriff für „homosexuell“ in der Umgangssprache durch. Homosexuelle Männer wurden abwertend als „warmer Bruder“ bezeichnet. Ebenfalls aus dem des frühen 19. Jahrhundert stammt die Redewendung „in Schwulitäten“ sprich in Schwierigkeiten geraten. Auch da stand das Wetter Pate – weil man dabei ins Schwitzen kommt.
Das weibliche Pendant „lesbisch“ leitet sich dagegen von der griechischen Insel Lesbos ab.
Dort lebte im 6. Jahrhundert v. Chr. die antike griechische Dichterin Sappho. In ihren Gedichten beschrieb sie die Liebe zwischen Frauen. In der Antike war die gleichgeschlechtliche Liebe unter Frauen auch als Tribadismus oder Tribadie bekannt.
Die Bezeichnung Lesbierin taucht etwa um 1870 erstmals auf, 1890 wird das dazugehörige Adjektiv lesbisch erstmals im heutigen Sinne verwendet.