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Mysteriöse „Krankheit X“Virologe Streeck über Gefahr einer Welle in Deutschland

Könnte die im Kongo ausgebrochene „Krankheit X“ zu einer Gefahr in Deutschland werden? Nun hat sich Virologe Hendrick Streeck dazu geäußert.

von Simon Küpper  (sku)

Eine mysteriöse Krankheit greift um sich. Aktuell nur im Kongo, aber viele Menschen stellen sich die Frage, ob das so bleibt.

Denn bislang weiß man ausgesprochen wenig über die Hintergründe des Erregers. Klar ist: Mehr als 400 Menschen sind inzwischen betroffen, 31 den Angaben der örtlichen Behörden nach daran verstorben.

„Krankheit X“: Virologe Hendrick Streeck schätzt die Lage ein

So mancher fühlt sich bereits an die Anfänge der Corona-Pandemie erinnert, die Ungewissheit schürt Ängste und Sorgen. Berechtigterweise?

Der Bonner Virologe Hendrick Streeck sagte nun gegenüber RTL: „Wir sagen in der Medizin so schön ‚Was häufig ist, ist häufig, was selten ist, ist selten‘. Man rechnet also jetzt erst einmal damit, dass es eine Grippe sein kann oder dass es Malaria ist.“

Aktuell werden Proben analysiert, auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Expertenteams in die Region geschickt. Noch wurde der Erreger nicht nachgewiesen (daher auch der Platzhalter-Name „Krankheit X“), daher sei es laut Streeck auch noch schwierig vorherzusagen, wie hoch die Gefahr eines Überschwappens nach Deutschland ist.

Der Experte: „Nehmen wir an, es ist Malaria. Das ist eine schwere Erkrankung, aber die Malaria würde nicht nach Deutschland kommen.“ Anders sähe es aus, wenn die Grippe Ursache von „Krankheit X“ sei. Dann könne es auch in Deutschland zu ähnlichen Erkrankungswellen wie im Kongo kommen.

Streeck weiter: „Aber man muss dazu sagen, dass die, die im Moment betroffen sind, sind unterernährte, immungeschwächte Menschen. Das sind Menschen, die leicht krank werden können.“

Der Bonner hofft jedoch, dass die Ursache der Krankheit schnell geklärt ist. „Ich rechne damit, dass es in den nächsten Tagen eine Antwort darauf geben wird. Aber versprechen kann ich das natürlich nicht.“

Zunächst hat auch die Gesundheitsorganisation der Demokratischen Republik Kongo, Action Plus, die Bevölkerung aufgerufen, nicht in Panik zu verfallen. Gleichzeitig wurde dazu aufgerufen, sich strikt an die Hygieneregeln der Behörden und insbesondere Abstand zu anderen Menschen zu halten und sich regelmäßig die Hände mit Seife zu waschen. (mit dpa)