Schockdiagnose für NaddelDarum ist eine Leberzirrhose so gefährlich

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Leidet an einer Leberzirrhose: Nadja abd el Farag.

Schock-Diagnose für Naddel: Nadja abd el Farrag (52) leidet an einer Leberzirrhose im Anfangsstadium. Die Erkrankung ist lebensbedrohlich und führt im Endstadium zum Tod – die Leber gilt als das zentrale Entgiftungsorgan des Körpers.

Wird sie nachhaltig geschädigt, kann sie nicht regenerieren. Als eine der Hauptursachen für das Versagen der Leber gilt Alkoholkonsum und -missbrauch.

Was genau macht die Leber?

Die Leber hat viele wichtige Aufgaben. Eine davon ist der Abbau von Alkohol. Daher ist die Leber von übermäßigem Alkoholkonsum besonders stark betroffen. Dort werden die aufgenommenen Giftstoffe unschädlich gemacht. Haut oder die Nieren haben hingegen weniger Einfluss auf den Alkoholabbau. Beim Alkoholabbau in der Leber entstehen giftige Nebenprodukte, die dem Körper schaden und die Symptome, die wir „Kater“ nennen, verursachen.

Was ist eine Leberzirrhose eigentlich?

Eigentlich kann sich die Leber – im Gegensatz zu vielen anderen Organen – wieder gut erholen. Halten Belastungen wie Alkoholmissbrauch oder eine chronische Entzündung (Hepatitis) über einen längeren Zeitraum an, so nimmt auch die Leber schweren Schaden.

Wird über einen längeren Zeitraum regelmäßig Alkohol konsumiert, können massive Schädigungen der Leber wie etwa Leberschwellungen, Fettleber, Leberentzündungen und schließlich die lebensbedrohliche Leberzirrhose – das ist eine Schrumpfung der Leber – die Folge sein. Dabei gehen die Zellen des Organs zugrunde und an die Stelle des Lebergewebes tritt Bindegewebe. Die Leber „vernarbt“ also. Zudem schrumpft sie. Diese knotigen Neubildungen von Lebergewebe können außerdem Grundlage für Leberkrebs sein. Die Deutsche Leberstiftung warnt: „Das Zirrhoserisiko kann bereits bei einem täglichen Konsum von über 30 Gramm Alkohol pro Tag beim Mann und von der Hälfte bei der Frau signifikant erhöht sein.“ Das heißt: Bei täglich einem Glas Wein (300 ml) oder einem Bier (600 ml) erhöht sich das Risiko. Frauen und übergewichtige Männer leben generell mit einem erhöhten Risiko.

Welche Folgen hat eine Leberzirrhose für Erkrankte?

Betroffene leiden unter Stoffwechselstörungen, Störungen des Hormonhaushaltes und der Blutgerinnung. Denn der Körper kann aufgenommene Giftstoffe nicht mehr ausreichend abbauen.

Der Bundesverband Deutscher Internisten (BDI) dazu: „Durch den Umbau der Leber und eine verminderte Durchblutung wird nur noch ein Teil des Blutes aus dem Magen/Darmtrakt durch die Leber geleitet und entgiftet. Die Haut und Bindehäute verfärben sich gelb und es treten Störungen der Hirnleistung, Gedächtnisstörungen, Bewusstseinstrübungen, psychische Veränderungen und Leberkoma auf.“ Außerdem könne es zu Blutungen kommen, da die geschädigte Leber nicht genügend Faktoren für die Blutgerinnung erzeuge. Als weiteres Problem haben Leberzirrhose-Patienten oft einen gestörten Kohlenhydratstoffwechsel und zu hohe Insulin-Werte.

Wie sieht die Behandlung aus?

Eine Leberzirrhose verursacht oft erst nach Jahren Beschwerden. Spätestens, wenn sich Symptome wie Gelbsucht, Gewichtsverlust oder starker Juckreiz zeigen, sollte dem Verdacht auf Leberzirrhose über Laborwert-Bestimmungen und Ultraschall-Untersuchungen nachgegangen werden.

Eine Leberzirrhose kann man nur aufhalten, wenn die zugrunde liegende Ursache behoben wird. „Es gibt jedoch zurzeit noch keine Medikamente, mit denen die übersteigerte Bildung von Bindegewebe bei einer Leberzirrhose behandelt werden kann“, so der BDI im Internet. Bereits eingetretene Schäden könne auch ein Internist dann nicht wieder rückgängig machen. In schweren Fällen und bei fortgeschrittener Erkrankung ist deshalb eine Lebertransplantation die einzige Chance für Erkrankte.

Wie ist die Prognose und der Verlauf der Leberzirrhose?

Die Lebenserwartung von Patienten mit einer fortgeschrittenen Leberzirrhose ist deutlich verkürzt – gegenüber gesunden Menschen. So stirbt jeder zweite Patient mit alkoholbedingter Leberzirrhose innerhalb von fünf Jahren, wenn er seinen Alkoholkonsum nicht einschränkt, so der BDI. (sar)

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