Mpox-VirusWHO alarmiert: Zahlen im Kongo verdoppeln sich, erste Fälle auch in Europa

Ein Arzt hält eine Blutprobe eines Patienten mit Mpox-Virus.

Das Bild zeigt eine Blutprobe eines Patienten, der mit dem Mpox-Virus infiziert wurde.

Im letzten Jahr sorgten die sogenannten Affenpocken mit einer Zunahme an Fällen für Aufsehen. Bislang galt die Krankheit als eher ungefährlich, doch eine neue Linie des Virus könnte das nun ändern.

von Klara Indernach  (KI)

In den letzten Monaten hat die Ausbreitung einer gefährlicheren Linie des Mpox-Virus, vormals als Affenpocken bekannt, im Kongo besorgniserregende Dimensionen angenommen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auf eine Zunahme von Infektionen und Todesfällen hingewiesen und betont, dass diese Entwicklung globale Auswirkungen haben könnte.

Verstärkte Ausbreitung des Mpox-Virus

Das Mpox-Virus, eine Zoonose, die sowohl Tiere als auch Menschen betrifft, wurde früher fälschlicherweise hauptsächlich mit Affen in Verbindung gebracht. Heute ist bekannt, dass vor allem bestimmte Nagetierarten in Afrika als Überträger fungieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch, die in der Vergangenheit eher zu lokalen Ausbrüchen führte, ist ebenfalls möglich.

Im vergangenen Jahr wurde das Virus in 111 Ländern weltweit nachgewiesen, wobei eine deutliche Häufung von Fällen unter Männern, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern hatten, festgestellt wurde. Mutationen haben die Übertragbarkeit des Virus verstärkt, was zur globalen Verbreitung beigetragen hat. Diese Mutationen wurden allerdings erst rückwirkend ab 2016 identifiziert.

Mpox-Virus auf dem Vormarsch?

Im vergangenen Jahr stufte die WHO den Ausbruch des Mpox-Virus als eine Notlage von internationaler Tragweite ein, obwohl weltweit nur eine geringe Anzahl von Todesfällen auftrat. 92.000 Fälle führten zu 167 Todesfällen, wobei viele der Verstorbenen schwere Vorerkrankungen hatten. Im Mai wurde die Notlage aufgehoben, doch neue Entwicklungen erregen nun Besorgnis.

Während die meisten Infektionen weltweit bisher mild verlaufen, ist die Situation im Kongo alarmierend. Hier wurde eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei Infektionen mit der als gefährlicher geltenden Klade I beobachtet, die bis zu 10 % erreichen kann. Im Gegensatz dazu liegt die Sterblichkeitsrate der weltweit verbreiteten Klade II deutlich niedriger.

Mögliche neue Gefahren durch Mpox

Das Virus wird in zwei Hauptlinien eingeteilt: Klade I, hauptsächlich im Kongo vertreten, und Klade II, die außerhalb Afrikas auftritt. In Deutschland wurden rund 3700 Infektionen mit Klade II b gemeldet, jedoch ohne Todesfälle.

Die WHO warnt vor einer potenziellen globalen Gefahr durch die Ausbreitung der Klade I. Insbesondere wird befürchtet, dass sich diese Linie, sollte sie sich ähnlich wie Klade II verändern, ebenfalls leichter von Mensch zu Mensch übertragen könnte. Erste Fälle außerhalb Afrikas, auch in Europa, erhöhen diese Besorgnis.

WHO empfiehlt schnelles Handeln

Angesichts dieser Entwicklungen empfiehlt die WHO, das Infektionsgeschehen genau zu überwachen und Aufklärung in Risikogruppen zu intensivieren. Zu diesen Gruppen zählen neben Männern, die Sex mit Männern haben, auch medizinisches Personal und Menschen mit ernsten Vorerkrankungen.

Für Risikogruppen steht eine Impfung zur Verfügung, die das Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland für bestimmte Situationen empfiehlt. Allerdings hält das RKI eine Impfung der breiten Bevölkerung derzeit nicht für notwendig, beobachtet die Entwicklung jedoch genau und ist bereit, seine Empfehlungen anzupassen.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Nicola Pohl) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.