Nach OP oder UnfallMit diesen Tipps werden Narben (fast) unsichtbar
Wenn schon operiert werden muss, soll die Narbe hinterher wenigstens klein und dezent sein. Lesen Sie hier, was man tun kann, damit Narben möglichst verschwinden und woran es liegt, wenn sie dick und rot bleiben.
„Ich würde nie eine unsichtbare Narbe versprechen“, sagt Sven von Saldern, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). „Aber eine Narbe kann so schön verheilen, dass selbst der Operateur sie suchen muss.“ Das erfordert aber mindestens zwei Dinge: einen geschickten Chirurg, der die Wunde so vernäht, dass die Haut nicht unter Zug steht. Und einen Patienten, der Geduld hat, bis die Narbe ganz ausgeheilt ist.
Muttermal nicht zu früh entfernen
Ebenfalls wichtig, aber vom Betroffenen nicht oder kaum beeinflussbar sind ein höheres Lebensalter, in dem Narben häufig besser heilen als in jungen Jahren und Gene, die nicht zu überschießender Narbenbildung führen. So sei es keine gute Idee, wenn sich eine 14-Jährige ein Muttermal entfernen lassen will: „Da warne ich sehr davor, das zu tun“, sagt von Saldern.
Außerdem kommt es darauf an, wo sich die Narbe befindet. „Überschießende Narben sind an der Schulter, der Brust und am Ohrläppchen häufiger als an anderen Stellen“, sagt Gerd Gauglitz von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Universität München. Dort sei die Haut viel Spannung ausgesetzt. „Natürlich steht eine lange Narbe unter mehr Spannung, aber es ist nicht automatisch so, dass sie schlimmer wird als eine kleine.“
Wuchernde Narben über die Wunde hinaus
Unter Spannung bilden sich oft hypertrophe Narben. Das sind laut der Leitlinie zur Narbentherapie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft solche, die sich auf das Gebiet der ursprünglichen Wunde beschränken, aber über das Hautniveau hinausragen und wulstig verdickt sind. Sie können sich spontan zurückbilden, allerdings oft nicht vollständig.
Auch sogenannte Keloide sind möglich: wuchernde Narben über die ursprüngliche Wunde hinaus, die nur selten zurückgehen. Werden Keloide einfach nur ausgeschnitten, kommt es laut Gauglitzer in 50 bis 100 Prozent aller Fälle zu neuen Wucherungen.
Ob sich eine hässliche Narbe bildet, lässt sich schon in den ersten Wochen nach einer Operation abschätzen. Patienten können bis dahin selbst viel Einfluss nehmen, wenn Sie folgende Tipps beachten.
Ganz kurz nach der OP der betreffenden Körperstelle Ruhe geben und die Narbe nicht unter Zug setzen.
Drei Wochen lang keinen Sport machen, vor allem wenn die Narbe in einem Bereich liegt, der viel bewegt wird. Denn selbst wenn längst die Fäden gezogen sind und oberflächlich alles gut aussieht, ist die Narbe noch nicht verheilt.
Wichtig ist auch, die noch frische Narbe per Pflaster oder Sunblocker mindestens drei Monate vor Sonne zu schützen. Denn durch die UV-Strahlung kann es zu einer Pigmentverschiebung im Wundbereich kommen. Das heißt: Die vernarbte Haut kann sich dauerhaft heller oder dunkler färben.
Zunehmend werden von Fachleuten Silikongele, -pflaster und ein Zwiebelextrakt enthaltendes Narbengel empfohlen. In der Tat belegen verschiedene Studien deren Nutzen. An der Wirkung anderer Narbensalben und -cremes bestehen aber nach wie vor Zweifel.
Massagen in Form von kreisenden Bewegungen seien gut, sagt der ästhetische Chirurg Sven von Saldern. „Ich habe in dieser Hinsicht schon gute Erfolge bei verhärteten Narben gesehen. Und absolut gut ist Druck, das wissen wir aus der Verbrennungsmedizin.“ Dort werden stark beeinträchtigte Menschen in Kompressionsanzüge gesteckt, um die Narbenbildung zu beeinflussen. Wichtig bei Druck sei allerdings, dass man die Narbe nicht reizt oder daran herumreibt. Das kann den Zustand verschlechtern.
Etwas skeptischer sieht Gerd Gauglitz die Narbenmassage. Der Vorteil des täglichen Eincremens oder Massierens in den ersten Wochen nach der OP sei aber offensichtlich: „Der Patient bemerkt durch die tägliche Kontrolle Veränderungen und kann beizeiten zum Arzt gehen wenn sich die Narbe anders entwickelt als erhofft“, so der Narbenexperte.
Ganz kurz nach der OP der betreffenden Körperstelle Ruhe geben und die Narbe nicht unter Zug setzen.
Drei Wochen lang keinen Sport machen, vor allem wenn die Narbe in einem Bereich liegt, der viel bewegt wird. Denn selbst wenn längst die Fäden gezogen sind und oberflächlich alles gut aussieht, ist die Narbe noch nicht verheilt.
Wichtig ist auch, die noch frische Narbe per Pflaster oder Sunblocker mindestens drei Monate vor Sonne zu schützen. Denn durch die UV-Strahlung kann es zu einer Pigmentverschiebung im Wundbereich kommen. Das heißt: Die vernarbte Haut kann sich dauerhaft heller oder dunkler färben.
Zunehmend werden von Fachleuten Silikongele, -pflaster und ein Zwiebelextrakt enthaltendes Narbengel empfohlen. In der Tat belegen verschiedene Studien deren Nutzen. An der Wirkung anderer Narbensalben und -cremes bestehen aber nach wie vor Zweifel.
Massagen in Form von kreisenden Bewegungen seien gut, sagt der ästhetische Chirurg Sven von Saldern. „Ich habe in dieser Hinsicht schon gute Erfolge bei verhärteten Narben gesehen. Und absolut gut ist Druck, das wissen wir aus der Verbrennungsmedizin.“ Dort werden stark beeinträchtigte Menschen in Kompressionsanzüge gesteckt, um die Narbenbildung zu beeinflussen. Wichtig bei Druck sei allerdings, dass man die Narbe nicht reizt oder daran herumreibt. Das kann den Zustand verschlechtern.
Etwas skeptischer sieht Gerd Gauglitz die Narbenmassage. Der Vorteil des täglichen Eincremens oder Massierens in den ersten Wochen nach der OP sei aber offensichtlich: „Der Patient bemerkt durch die tägliche Kontrolle Veränderungen und kann beizeiten zum Arzt gehen wenn sich die Narbe anders entwickelt als erhofft“, so der Narbenexperte.