Neue Mittel im TestHilft das wirklich gegen den Kater?
Köln – Kopfdröhnen, Schmerzen, schwache Nerven: Trotz aller guten Vorsätze werden Tausende in diesen tollen Tagen wieder den berühmten „Kater“ haben. Um möglichst beschwerdefrei in den nächsten Tag zu kommen, sind Kölner jeck auf neue Mittelchen aus Drogeriemärkten, die sich „Katerfrei“ oder „Kater-Schreck“ nennen. Doch wie gut wirken sie wirklich?
Unsere Zeitung holte sich Rat bei Dr. Peter Schleicher (65), Arzt und Kater-Spezialist.
Der Immunologe erklärt: „Wenn man vermehrt Alkohol trinkt, wird das antidiuretische Hormon blockiert und man scheidet mehr Flüssigkeit aus, als man trinkt. Dies ist ungefähr ein Liter, der nach Alkoholgenuss vermehrt ausgeschieden wird.“
Damit verliere man die wichtigsten Mineral- und Spurenelemente, es komme zum Verdicken des Blutes (dadurch bestehe sogar ein Risiko für Thrombosen und Schlaganfälle).
Schleicher erklärt: „Die Mittel Katerfrei und Kater-Schreck zielen auf diese Anwendungen ab. Katerfrei hat jedoch in der Brausetablette nur Kalium, Natrium und Vitamin C. Insofern ist dieses Mittel, da es auch die entscheidenden Mineralien wie Kalzium und Magnesium nicht hat, auf keinen Fall besonders zu empfehlen.“ Im Gegensatz dazu sei „Kater-Schreck“ gut kombiniert.
„Es enthält alle wichtigen Vitamin-B-Komplexe, die das Nervensystem stabilisieren. Dazu Pantothensäure, Folsäure und auch Magnesium. Alle diese Substanzen sind wichtig für eine adäquate Immunantwort und für die bessere Durchblutung und Durchwärmung des Körpers.“
Außerdem sollte dieses Mittel vor dem Schlafengehen und nicht erst am nächsten Morgen genommen werden.
Zusätzlich kann man es auch am nächsten Morgen einnehmen. Es gleicht mit einem Liter Mineralwasser die verlorene Flüssigkeitsmenge aus, das Blut wird dünnflüssiger und das Risiko für Schlaganfälle nimmt signifikant ab. Ebenso kann man so beschwerdefrei am Morgen erwachen und hat weder Kopfweh noch bleierne Müdigkeit, da die Leber auch zusätzlich regeneriert.“
Generelle Tipps vom Kater-Experten: „Ansonsten ist wichtig, vor dem Kampfgelage ausreichend zu essen, und dabei durchaus deftig. Nachher dafür dann wieder fetten Fisch. Aber ganz wichtig ist Carnitin und Olivenöl zum Entfetten und entgiften der Leber. Carnitin findet man in Kaninchen, Hähnchen und Wild. Man kann Carnitin aber auch als Kapsel einnehmen. Dabei sollte man 3g Carnitin pro Tag und 1 EL Olivenöl zusammen konsumieren, damit die Leber wieder richtig entgiftet wird. So eine Kur nach einem Saufgelage entfettet und entgiftet die Leber in 21 Tagen wieder komplett.“