Symptome, ÜbertragungErst Italien und Spanien – jetzt auch Fälle von Oropouche-Fieber in Deutschland

Derzeit breitet sich das Oropouche-Fieber in Süd- und Mittelamerika aus. Nun werden die beiden ersten Fälle in Deutschland registriert. Beide Menschen hatten sich in der Karibik infiziert.

Die ersten Fälle von Oropouche-Fieber (OF) sind in Deutschland registriert worden. Zwei Menschen aus Sachsen und Baden-Württemberg haben sich infiziert, nachdem sie aus Kuba zurückgekehrt waren, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen „Epidemiologischen Bulletin“.

„Es sind die ersten bekanntgewordenen OF-Patienten in Deutschland“, heißt es im Bulletin. Beide Betroffenen hatten sich während ihres Aufenthaltes in Kuba infiziert und entwickelten Ende Juni und Anfang Juli Fieber sowie Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen. Tests in Deutschland bestätigten typische Antikörper gegen das Oropouche-Virus. Laut den Angaben verlief die Erkrankung bei beiden Betroffenen unkompliziert.

Von Mücken übertragenes Oropouche-Virus: Erste Todesopfer in Brasilien

Das RKI berichtet über einen Anstieg der OF-Ausbrüche in Süd- und Mittelamerika seit Ende 2022. Brasilien hat im laufenden Jahr bereits mehr als siebentausend laborbestätigte Fälle gemeldet und mindestens zwei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus dokumentiert.

„In Europa wurden bisher nur reiseassoziierte Fälle bekannt“, schreibt das RKI. „Italien und Spanien meldeten in den letzten Wochen eine geringe Zahl von Fällen bei Reiserückkehrenden aus Kuba und Brasilien.“

So wird das Oropouche-Virus übertragen – das sind die Symptome

Das Virus wird hauptsächlich durch spezielle Mücken übertragen, die es in Europa nicht gibt, so das RKI. Eine Übertragung innerhalb Europas wurde bislang nicht beobachtet, und es sei unklar, ob das Virus überhaupt durch europäische Mückenarten übertragen werden kann. Die Behörde betont daher, dass eine Weiterverbreitung in Deutschland sehr unwahrscheinlich ist.

„Das OF geht mit einer Dengue-ähnlichen Symptomatik einher“, schreibt das RKI und erläutert, dass die Krankheit meist mild verläuft. „Zu den häufigsten Symptomen zählen Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, in seltenen Fällen kann es zu einer aseptischen Meningitis oder Meningoenzephalitis kommen.“ Zudem könnte das Virus möglicherweise Fehlbildungen bei Ungeborenen verursachen, was ein Grund ist, warum Schwangere auf Reisen in aktuelle Ausbruchsgebiete besonders vorsichtig sein sollten. (dpa/red)