Penis abgehacktHorror-Droge: Wie gefährlich ist „Miau Miau“?

Die Partydroge Miau Miau wird als Pulver, in kristalliner Form und manchmal auch als Tabletten verkauft.

Klingt niedlich, ist jedoch tödlich: Die Partydroge „Miau Miau“. Ein junger Engländer hackte sich unter Einfluss der Droge den eigenen Penis ab und stach mit einem Messer auf seine Mutter ein. Was steckt hinter der gefährlichen Substanz?

Sie wird MMC Hammer, M-Cat oder einfach Miau Miau genannt: Die chemische Substanz Mephedron, die sich besonders in Großbritannien als Partydroge großer Beliebtheit erfreut. Anfang März hackte sich ein englischer Student im Rausch seinen eigenen Penis ab, nachdem er mehr als zehn Mal auf seine Mutter eingestochen hatte – zuvor hatte der 21-Jährige Alkohol in Kombination mit Miau Miau konsumiert.

Ähnlich wie Ecstasy oder Kokain

Verkauft wird die Droge als Pulver, in kristalliner Form und manchmal auch als Tabletten. Mephedron ist ein Amphetamin und wirkt ähnlich wie Ecstasy oder Kokain. Es putscht auf und lässt Konsumenten ihre eigenen Emotionen viel intensiver wahrnehmen, auch soll ein erhöhtes Redebedürfnis auftreten. Der britische Student erzählte der Polizei außerdem, er würde Vampire sehen. Wahnvorstellungen und Halluzinationen, vor allem bei hohem Konsum und in Verbindung mit anderen Substanzen, sind also ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Zudem ist die Droge mit zahlreichen Todesfällen in England und Schottland in Verbindung gebracht worden. Die inzwischen illegale Substanz wurde über Jahre in Form von Badesalz und Pflanzendünger hauptsächlich über das Internet legal verkauft. Aufgrund des niedrigen Preises wurde sie so zu einer beliebten Alternative zu anderen, weitaus teureren Partydrogen.

Langzeitfolgen bisher nicht untersucht

Die Nebenwirkungen von Miau Miau beinhalten unter anderem Angstzustände, Herzrasen, Erhöhung des Blutdrucks, Hautausschläge, Kältegefühl und unangenehmen Körpergeruch. Experten sind besonders aufgrund der Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem besorgt: Der Konsum könnte gefährliche Gefäßverengungen zur Folge haben.

Nach Abklingen der Wirkung kann es zu langanhaltender Schlaflosigkeit, einer Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnis und Depressionen kommen. Da die Droge erst seit wenigen Jahren kursiert, sind die Folgen eines Langzeitkonsums bisher nicht erforscht. (mar)