Es klingt wie ein wahr gewordener Männertraum: Die steigenden Temperaturen lassen den Penis wachsen. Ein Mediziner klärt auf, was es mit dem Effekt wirklich auf sich hat - und ob der Sommer dadurch Vorteile für das Sexleben bietet.
Vorteil für das Sexleben?Das steckt hinter dem Phänomen „Sommerpenis“
Die Hitzewelle hat sich ausgebreitet und bringt Vor- und Nachteile mit sich. Ein vermeintlicher Vorteil der steigenden Temperaturen kursiert derzeit im Internet: Einige Männer berichten, dass sich mit steigenden Temperaturen auch ihre Penisgröße verändere.
Penisse werden bei Hitze größer
Dieses Phänomen nennt sich „Sommerpenis“. Penisse sollen demnach bei Hitze größer werden. Aber wächst der beste Freund des Mannes tatsächlich?
Wolfgang Bühmann, wissenschaftlicher Schriftleiter des Bundesverbandes deutscher Urologen, klärt auf: „Der Penis schwillt lediglich an, er wächst nicht.“
Dies hat die gleiche Ursache wie Beine, die im Sommer oft dick werden: Durch die Hitze erweitern sich die Blutgefäße. Venen – also die abführenden Blutgefäße – verlieren an Elastizität und werden dadurch durchlässiger. Flüssigkeit kann somit in umliegende Gewebe laufen.
Die Folge sind angeschwollene Beine und ein größerer Penis. Im Winter lässt sich dieser Vorgang auch beobachten – jedoch andersherum: Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um die Wärme im Körper zu halten. Das kann optisch eine schrumpfende Wirkung auf den Penis haben.
Das Sexleben beeinflusse dies laut Bühmann jedoch nicht. Denn die Größenveränderung sei nur im Ruhezustand erkennbar. Bei einer Erektion verändere sich die Größe um keinen Zentimeter.
Dieser Text erschien zuerst beim „Focus“