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Ab ins WasserDie Badesaison startet wieder – aber darauf sollten Sie achten

Kinder schnorcheln am 13. August 2021 mit Taucherbrillen im Becken von dem Sommerbad Olympiastadion in Berlin.

Fußpilz im Freibad oder mit vollem Magen ins Becken? Auch für einen schönen Sommertag am See gibt es den ein oder anderen Tipp. Das Bild aus dem Jahr 2021 zeigt ein geöffnetes Freibad in Berlin.

Der Sommer ist im Anmarsch – und damit auch der Badetag am See oder im Freibad. Es gibt aber trotz des guten Wetters und der guten Laune ein paar Punkte, die man vor dem Plantschen im Wasser beachten sollte.

Na, ist die Badehose oder der Bikini schon hervorgekramt? Mit dem Start der Badesaison kann man sich wieder aufs Sonnen, Essen und Plantschen freuen.

Aber auch hier gilt: Gute Tipps sind hilfreich. Folgende Punkte könnten also für einen Besuch am See oder im Freibad an heißen Sommertagen wichtig sein:

  1. Mit vollem Magen ins Wasser?
  2. Fische und Schlingpflanzen im See?
  3. Schwimmen mit Kontaktlinsen – eine gute Idee?
  4. Nackte Füße im Freibad – was ist mit Fußpilz?
  5. Badehosenpflicht für Kinder?

Warum soll man niemals mit vollem Magen ins Wasser?

Um den Kreislauf nicht zu überfordern. Wenn wir aufgeheizt von der Sonne ins Wasser steigen, ist das eine große Belastung für den Kreislauf, sagt der Internist Matthias Riedl.

Denn durch die Kälte des Wassers ziehen sich die Blutgefäße in der Haut zusammen, das Blut wandert stärker in das Körperinnere und in den Gesamtkreislauf. „Es kommt also zu einer plötzlichen Umverteilung“, sagt Riedl, der dem Bundesverband Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM) angehört.

Befindet sich zudem noch viel Blut im Bauchraum, weil dort eine große Mahlzeit verarbeitet wird, ist diese Umverteilung noch stärker. Schlimmstenfalls kommt es dann zu einem Kreislaufkollaps.

Wer sich gut mit Freibad-Pommes vollgefuttert hat, sollte also besser einen Moment abwarten, bevor es wieder ins Wasser geht.

Apropos Pommes: Warum schmecken die im Freibad oder am Strand so gut?

„Wenn Sie im Freibad etwas anbieten, was fettig ist und Kohlenhydrate enthält, werden Sie damit Erfolg haben – so auch mit Pommes“, lautet der Erklärungsversuch von Arzt Matthias Riedl.

Bei Pommes mit Ketchup kommt sogar noch ein süßer Geschmack hinzu. Versuche mit Ratten hätten gezeigt, dass die Kombination aus fettig und süß die Tiere dazu bringt, besonders viel davon zu essen, so Riedl. Diese Ergebnisse lassen sich durchaus auf die Ernährungsvorlieben des Menschen übertragen.

„Und natürlich prägen sich bestimmte Verhaltensweisen kulturell ein“, sagt Riedl. Schon von klein auf verbinden viele Kinder den Tag am See oder im Freibad mit Pommes. Kein Wunder also, dass der frittierte Snack Erinnerungen an früher weckt – und deshalb so gut schmeckt.

Wie gefährlich sind Fische oder Schlingpflanzen im See?

„Sorgen machen muss man sich in den hiesigen Badegewässern normalerweise nicht“, so Alexander Paffrath vom Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Allerdings sollte man sich vor dem Baden im See bewusst machen, dass man mit dem Fuß oder Bauch gegen eine Wasserpflanze oder ein Tier stoßen könnte. „Denn unkontrollierte, hektische Reaktionen aufgrund von Panik sind die eigentliche Gefahr.“

Wer gedanklich also vorbereitet ist, bleibt eher ruhig – und dreht sich im Fall der Fälle am besten auf den Rücken, um etwa über Wasserpflanzen hinwegzuschwimmen.

Mit Kontaktlinsen schwimmen gehen: ja oder nein?

„Besser nicht“, sagt Prof. Björn Bachmann, Oberarzt am Zentrum für Augenheilkunde der Universität Köln. „Aber das geht natürlich nicht wirklich, wenn man eine gewisse Brillenstärke hat.“ Dann sollte man sich eine Schwimmbrille aufsetzen. Oder man achtet darauf, den Kopf über Wasser zu halten.

Grund: Im Badewasser können Keime sein, zum Beispiel Akanthamöben. Das sind Parasiten, die über winzige Verletzungen in die Hornhaut gelangen und für schmerzhafte und langwierige Entzündungen sorgen. Wer Kontaktlinsen trägt, ist besonders gefährdet. Denn durch sie bekommt die Hornhaut weniger Sauerstoff und ist anfälliger für Verletzungen und Infektionen.

Nach Angaben der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft sind diese Amöben vor allem in stehenden Gewässern zu finden, kommen aber auch in schlecht gechlorten Freibädern vor.

Wie vermeidet man Fußpilz?

Ganz egal ob am Strand, im Freibad oder am See: „Hautpilz an den Füßen kann man sich überall dort einfangen, wo es feucht ist – also in Duschen oder auch Umkleidekabinen“, so Martina Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Verbandes für Podologie.

Daher schlüpft man am besten in Badeschlappen. Und: Nach dem Abduschen sollte man sich Zeit nehmen, die Zehenzwischenräume gut abzutrocknen. Denn in diesen feuchten, warmen Regionen findet der Hautpilz gute Lebensbedingungen.

Ab welchem Alter müssen Kinder im Becken eine Badehose tragen?

Eine Regel, die für alle Bäder gilt, gibt es nicht. Michael Weilandt von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen weiß, wo Familien eine Antwort auf diese Frage finden: In der Badeordnung des jeweiligen Freibades.

Weilandt rät Eltern jedoch dazu, Badekleidung für den Nachwuchs einzupacken, auch wenn die nicht vorgeschrieben ist. „Kleine Kinder bis etwa zwei oder drei Jahre sollten ohnehin nicht nackt ins Wasser, sondern mit Schwimmwindel – allein aus hygienischen Gründen.“ (dpa/kvk)