In Deutschland treten jährlich circa 280.000 Herzinfarkte auf. Forschende fanden durch eine aktuelle Studie nun heraus, an welchem Wochentag das Herzinfarktrisiko besonders hoch sei.
Laut aktueller StudieAn diesem Wochentag ist das Herzinfarktrisiko am höchsten
Das erholsame Wochenende ist vorbei: Der Montag steht bevor. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wohl nicht der beliebteste Tag der Woche. Haufenweise Arbeit, die sich über die Wochenendtage angesammelt hat.
Doch nicht nur psychisch kann sich der Stress am Montagmorgen auf die allgemeine Befindlichkeit auswirken. Auch das Herz kann dabei in Mitleidenschaft gezogen werden. Einer aktuellen Studie zufolge soll das Risiko für einen Herzinfarkt an einem Montag nämlich besonders hoch sein.
Studie zeigt: Montags ereignen sich häufiger Herzinfarkte
Forschende des Belfast Health and Social Care Trust und des Royal College of Surgeons (Irland) haben herausgefunden, dass sich montags sogar mehr tödliche Herzinfarkte ereignen als an jedem anderen Wochentag – im Vergleich sogar mit rund 13 Prozent mehr.
Zu den Ergebnissen kamen die Forschenden folgendermaßen: Insgesamt 10.528 Patienten und Patientinnen, die in einem Zeitraum von fünf Jahren mit einem akuten Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert wurden, wurden für die Studie untersucht. Zwar wurden auch sonntags viele Menschen mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, statistisch gesehen sei der Unterschied jedoch nicht signifikant gewesen.
Auch frühere Studien belegten bereits die Erkenntnis, dass das Herzinfarktrisiko montags am höchsten sei. So erforschte beispielsweise eine Studie aus Belgien, dass sich an Montagen sogar 18,2 Prozent mehr Infarkte als an Samstagen ereignen. Geprüft wurden die statistischen Daten von 25 bis 69-Jährigen über einen Zeitraum von 27 Jahren hinweg. Von insgesamt 9732 Infarkten ereigneten sich die meisten (1495 an der Zahl) an einem Montag, nur 1259 an einem Samstag.
Doch was sind nun genau die Gründe, weshalb sich tödliche Herzinfarkte an Montagen häufiger ereignen als an anderen Tagen? Tatsächlich seien die Forschenden der Meinung, dass der erhöhte Stress am Wochenbeginn sowie der damit verbundene Druck des Arbeitslebens eine Ursache dafür sei.
Ein weiterer Grund sei die Umstellung des Schlafrhythmus: von langem Ausschlafen am Wochenende hin zu frühem Aufstehen am Montag, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen. Die Erkenntnis liefere außerdem eine weitere Begründung dafür, weshalb viele Herzinfarkte vor allem am frühen Morgen auftreten. Unterschiede bei Männern und Frauen gäbe es nicht.
Herzinfarkt: Was sind die Symptome und wie handelt man im Ernstfall?
Symptome für einen Herzinfarkt können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein. Typische Anzeichen wären jedoch: Brustschmerzen, Arme können sich schwer anfühlen, Kurzatmigkeit, Husten, Übelkeit sowie Schwindel. Einige Menschen haben dabei nur leichte Schmerzen, bei anderen sind diese eher stärker ausgeprägt.
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Sollte eine anwesende Person Anzeichen für einen Herzinfarkt aufweisen, gilt: Rasch und vor allem ruhig handeln, um keine Zeit zu verlieren. Als ersten Schritt wird empfohlen, den Notarzt zu alarmieren, sodass dieser so schnell wie möglich an der Unglücksstelle eintreffen kann. Auch hier gilt: Immer die Ruhe bewahren und der Leitstelle alle nötigen Informationen mitteilen.
Während auf die Rettungskräfte gewartet wird, kann der Betroffene mit einem etwas erhöhtem Oberkörper aufgerichtet werden. Sollte der Patient oder die Patientin enge Kleidung tragen, so sollte diese geöffnet oder am besten ganz entfernt werden. Auch während der Wartezeit auf den Notarzt sollte die helfende Person Ruhe ausstrahlen und beruhigend auf die betroffene Person einwirken. (js)