Keine harmlose AlternativeXylit erhöht Schlaganfall-Risiko – weiterer Zucker-Ersatz unter Verdacht

Eine Frau beißt in eine gebrannte Mandel mit Xylit, auch bekannt als Birkenzucker. Das Foto wurde auf der Süßwarenmesse in Köln aufgenommen.

Eine Frau beißt in eine gebrannte Mandel mit Xylit, auch bekannt als Birkenzucker. Das Foto wurde auf der Süßwarenmesse in Köln aufgenommen.

Eine neue Studie deckt die Gefahr von Zuckeraustauschstoffen auf. Nicht nur Xylit (Birkenzucker) kann deiner Gesundheit ernsthaft Schaden zufügen, auch der Verzehr des Zuckeralkohols Erythrit birgt Risiken.

von Klara Indernach  (KI)

Meistens wird Industriezucker verteufelt – doch auch Alternativen können in einer zu großen Menge deine Gesundheit gefährden, etwa Birkenzucker.

Eine Studie hat festgestellt, dass häufiger Konsum von Xylit das Risiko für Herzprobleme erhöhen könnte. Das süße und kalorienarme Xylit, auch bekannt als Birkenzucker, wird oft von Menschen bevorzugt, die auf ihre Kalorienaufnahme achten oder zuckerhaltige Lebensmittel meiden wollen.

Zuckeraustauschstoff Xylit birgt Gefahr für Gesundheit

Doch eine neue Untersuchung wirft Fragen über mögliche gesundheitliche Risiken des Zuckeraustauschstoffes auf.

Die Studie wurde von Dr. Marco Witkowski durchgeführt, einem Kardiologen am Deutschen Herzzentrum der Charité (Berlin) in Zusammenarbeit mit der Cleveland Clinic in Ohio, USA.

Weißer Zucker rieselt durch Hände, aufgenommen 2006 im Werk der Nordzucker AG in Klein Wanzleben.

Der übliche Haushaltszucker (Saccharose), auch als Fabrik- oder Industriezucker bezeichnet, wird aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben hergestellt. Er ist hochgereinigt ist und enthält, anders als die Zuckerrübe, keine Mikronährstoffe mehr. (Symbolbild)

Sie basiert auf der Analyse von Blutproben von über dreitausend Herz-Kreislauf-Patienten aus den USA und Großbritannien, die in einem Zeitraum von drei Jahren beobachtet wurden. Zusätzlich wurden Tests mit gesunden Personen durchgeführt.

Birkenzucker ist wegen verringerter Kalorienzahl beliebt

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten fest, dass Personen mit hohem Xylit-Spiegel im Blut ein 57 Prozent höheres Risiko hatten, schwerwiegende Herzbeschwerden oder Schlaganfälle zu erleiden.

Das Team veröffentlichte seine Ergebnisse in einer Mitteilung des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. (DZHK). Darin wird erklärt, dass Xylit die Blutplättchen-Reaktivität erhöht, was die Bildung von Blutgerinnseln fördert und so das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht werde.

Birkenzucker ist ein natürlich vorkommender Stoff, der in bestimmten Obst-, Gemüse- und Pilzsorten sowie im menschlichen Körper zu finden ist. Er wird ursprünglich aus der Rinde von Birken gewonnen, daher der umgangssprachliche Name. Dieser „natürliche“ Zuckerersatz wird wegen seiner günstigen Eigenschaften, darunter seine Süße, Konsistenz und verringerte Kalorienzahl, oft in der Lebensmittelindustrie verwendet, wie unter anderem das Nachrichtenportal ntv berichtet.

Auch Erythrit kann deiner Gesundheit schaden

Doch nicht nur Birkenzucker, auch der Zuckeralkohol Erythrit erhöht das Risiko für Herzprobleme. Darüber hat das Forscher-Team bereits 2023 berichtet.

„Unsere Untersuchungen verdeutlichen die möglichen Risiken von Xylit”, warnt Dr. Marco Witkowski. Die Zuckeralkohole Xylit und Erythrit seien nicht unbedingt die harmlosen Zuckeralternativen, für die sie oft gehalten werden, so der Kardiologe. Vor allem Menschen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Risiken sollten ihren Konsum von Xylit ernsthaft überdenken.

Er empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern, bei Unsicherheiten einen Arzt, eine Ärztin oder auch eine Ernährungsberatung aufzusuchen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler planen, die potenziellen Gesundheitsrisiken von Xylit weiter zu erforschen, insbesondere aufgrund seiner weit verbreiteten Nutzung in Lebensmitteln und Zahnpflegeprodukten. Ihre Ergebnisse wurden im „European Heart Journal“ publiziert.

Dieser Text wurde mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellt, von der Redaktion (Julia Bauer) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.