Gräser machen sich toll in Kübeln, Beeten und auf freien Gartenflächen. Hier kommen die besten Tipps rund um die filigranen Pflegeleichten.
Pflegeleicht, robust, extravagantDarum solltest du öfter mal das Gras wachsen hören
Sie sind wunderschön, federleicht, rauschen leicht im Wind und sind pflegeleicht obendrein: Gräser! Die setzen tolle Akzente in Kübeln, verleihen Staudenbeeten eine gewisse Leichtigkeit und eignen sich hervorragend fürs Spiel mit verschiedenen Pflanz-Ebenen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Gewächsen, deren Pflanzzeit im Frühjahr oder Herbst liegt, können die robusten Gräser das ganze Jahr über gesetzt werden. Wir haben Tipps von Chinaschilf bis Berggras.
Gräser: Setzen sich an jedem Standort hübsch in Szene
Gräser sind die Alleskönner unter den Pflanzen, denn sie kommen in beinahe jedem Lebensraum vor. Ihre kräftigen Wurzeln lockern das Erdreich auf, das dadurch besser Wasser speichern kann. Weil ihr Wurzelsystem in der Regel faserig ist, schützen Gräser den Boden vor Erosion.
Wie bei allen anderen Pflanzen auch, kommt es bei Gräsern auf den richtigen Standort an. Und bitte vorher gut überlegen, welchen Effekt man im Beet oder im Pflanzkübel erzielen möchte.
Es gibt eher flachwachsende Gräser wie den Bärenfellschwingel, der in Pomponform daherkommt, Goldrand-Segge oder Herz-Zittergras zum Beispiel.
Zu den mittelhohen Gräsern (60 bis 120 Zentimeter) zählen u. a. Zyperngras, Kleines Pampasgras, Zwerg-Chinaschilf oder auch die Rutenhirse.
Hochwachsende Gräser (130 bis zu 250 Zentimeter) sind z. B. Pampasgras, fast alle Chinaschilf-Sorten, Hohes Pfeifengras oder Riesen-Federgras.
Gräser im Garten: Die richtigen Sorten für jeden Standort
Hell und sonnig mögen es diese Gräser, verzeihen aber auch einen eher halbschattigen Standort:
- Japanisches Blutgras
- Lampenputzergras
- Zierhirse
- Chinaschilf
- Pfeifengras
- Pampasgras
Im Schatten fühlen sich unter anderem folgende Gräser wohl:
- Japanisches Berggras
- Riesensegge
- Japan-Goldsegge
- Waldschmiele
Besonders charmant und ausgefallen wirkt es, wenn ganze Teile des Gartens mit Gräsern verschiedener Höhen gestaltet werden. Also z. B. auf einem sonnigen Stück mehrere Bärenfellschwingel und/oder kleinbleibende Seggen in Kombination mit dem hohem, zarten Pfeifengras pflanzen.
Für einen rund ums Jahr attraktiven Garten sind Gräser das A und O besonders, wenn du darauf achtest, dass du welche pflanzt, die zu unterschiedlichen Zeiten ihre Blütenstände zeigen. Rutenhirse, Japanisches Blutgras und Blauer Strandhafer beispielsweise setzten im Herbst, wenn schon vieles verblüht ist, tolle Akzent und das bis in den Winter hinein.
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Tolle Begleiter im Beet sind die verschiedenen Gräser (je nach Standort) für:
- Rosen
- Sonnenhut
- Anemonen
- Fetthenne
- Funkien
- Purpurglöckchen
- Steppensalbei
- Schafgarbe
Die meisten Gräser sind – das Gärtnerherz wird's freuen – erfrischend pflegeleicht und winterfest. Je nach Art des Grases ist es völlig ausreichend, den Rückschnitt erst im Frühjahr zu machen, so sorgen die Halme den Winter über für Struktur im Beet und bieten Insekten ein Winterquartier. Pampasgras allerdings sollte vor dem ersten Frost zusammengebunden und mit einem Vlies geschützt werden.
Obacht! Einige Sorten des Lampenputzergrases sind bei uns nicht winterhart – eine Beratung im Fachhandel erspart unliebsame Überraschungen.
Gräser im Garten: Und was ist mit Bambus?
Auch wenn manche Arten baumhoch werden, so gehört Bambus zur Familie der Süßgräser. Beliebt ist der robuste und wetterbeständige Bambus als wuchsfreudiger Sichtschutz. Allerdings benötigt er im Sommer viel Wasser, da die Pflanze über das üppige Blattwerk viel verdunstet.
Achtung: Da viele Bambus-Arten Rhizome (sehr spitze Ausläufer) bilden, kann sich die Pflanze rasant im Garten ausbreiten. Dem können Sie mit einer Rhizomsperre entgegensteuern, alternativ kann der Bambus einfach in große Kübel gesetzt werden – oder du greifst gleich zu einer Bambus-Art ohne Rhizome, zum Beispiel Fargesia.