Endlich passt das Wetter. Jetzt heißt es: Nix wie ran an den Grill! Bei uns gibt Grill-Genie Michael Hoffmann aus Rösrath wichtige Tipps für alle Hobby-Griller.

Er ist Chef des Teams „Gut Glut“, das gerade erst die Deutsche Grill-Meisterschaft gewann. Hier seine zehn Grill-Gebote, damit wird alles wirklich G(l)ut.

1. Holzkohle oder Briketts? Eine Glaubensfrage unter vielen Freizeit-Grillern. Nicht aber für den Deutschen Meister Michael Hoffmann: „Holzkohle ist zwar schneller angezündet – hält aber die Temperatur nicht so lange“, sagt er. Briketts brauchen länger bis sie durchgeglüht sind – halten aber die Hitze besser, wenn der Grillabend mal länger dauert. Deshalb: „Holzkohle und Holzkohlebriketts mischen.“

2. Jährlich passieren rund 4.000 Unfälle am Grill. Ursache ist meist die unsachgemäße Verwendung von Brandbeschleunigern. Michael Hoffmann warnt: „Bloß keinen Spiritus oder Benzin nehmen.“

3. Was tun, wenn gerade kein Grillkamin- oder Sicherheitsanzünder zur Hand ist? Kein Problem: Drei oder vier Eierkartons auf den Grill legen, Kohle oder Briketts darauflegen und entzünden. Nach wenigen Minuten glühen die Kohlen oder Briketts wunderbar.

4. Wie lecker das Grillgut wird, hängt auch davon ab, dass die richtige Temperatur erreicht ist, wenn man es auf den Grill legt. Hoffmann: „Beginnen Sie mit dem Grillen erst, wenn die Holzkohle eine dünne weiße Ascheschicht gebildet hat.“ Hoffmanns Hand-Trick: „Eine Hand auf der Höhe des Grillrosts über den Grill halten und zählen: 21, 22, 23. Muss man die Hand vorher wegziehen, ist der Grill zu heiß – hält man es länger aus, ist die Temperatur nicht hoch genug.“

5. „Wenn das Fleisch zu kalt auf den Grill kommt, verbrennt es außen, ist innen aber noch nicht gar“, sagt der Grill-Meister. Also: Würstchen und Co. zwei Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen.

6. Was kann man tun, damit das Fleisch nicht auf dem Grill-Rost anpappt? Einfache Lösung: Grillrost vorher mit Speiseöl einpinseln. Dann ist der Rost später auch leichter zu reinigen.

7. Fleisch mit Bier ablöschen schmeckt besser? „Falsch“, sagt Michael Hoffmann. „Das wirbelt nur die Asche auf, und die klebt dann am Fleisch. Daher: „Wenn man Biergeschmack am Fleisch haben möchte, sollte man es über Nacht in eine Biermarinade einlegen. Und: Fleisch erst nach dem Grillen auf dem Teller salzen, sonst trocknet es aus.

8. Apropos trockenes Grillfleisch. Oft liegt es daran, dass es auf dem Rost mit der Gabel gewendet wurde. Deshalb: Immer Grill- oder Küchenzange benutzen. Das verhindert, dass der Fleischsaft austritt. Nur Würstchen sollten vorher aufgestochen werden, damit sie nicht aufplatzen.

9. Wie wird Fisch am besten, ohne dass er zerfällt ? Abgesehen von den speziellen Fischhalterungen empfiehlt Hoffmann: „Am besten gelingt Fisch im Kugelgrill. Da kann er indirekt am Rand des Grillrostes gegrillt werden und muss nicht gewendet werden.“

10. Der pfiffige Putz-Tipp der Deutschen Grill-Meister: Grillrost in nasses Zeitungspapier wickeln und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag lässt er sich einfach reinigen.