Hornhaut entfernen ist ein Muss für schöne und gepflegte Füße im Sommer. Wie das zu Hause klappt und welche Profi-Tipps von Nägel kürzen bis Pflege es noch gibt, verraten wir hier.
Hornhaut entfernenProfi-Tipps für schöne Füße – eines darfst du niemals machen
Es ist Sandalenzeit: Bei warmem Wetter wird nicht nur die Kleidung luftiger, sondern auch die Schuhe. Höchste Zeit also, um die Füße auf Vordermann zu bringen – schließlich sehen trockene, rissige Hornhaut und eingewachsene Zehennägel in Sandalen alles andere als schön aus. Beachtet man ein paar wichtige Details, kann man das auch zu Hause. Wir geben Tipps für die Heim-Pediküre.
Zuerst sei gesagt: Prinzipiell ist Hornhaut an den Füßen wichtig, sie schützt die Fußsohlen vor Verletzungen. Man darf also bei der Pediküre nicht zu viel entfernen. Wie man am besten vorgeht, erklärt Monika Krüger, selbstständige Kosmetikerin und Fußpflegerin, im Gespräch mit EXPRESS.de.
Hornhaut an den Füßen entfernen
Wer seine Füße sommerfit machen möchte, sollte also zunächst die Hornhaut entfernen: „Das macht man am besten nach dem Duschen, wenn die Haut eingeweicht ist“, erklärt die Expertin, „besonders gut geht das mit einer hochwertigen Hornhautfeile.“ Wegschneiden sollte man Hornhaut auf keinen Fall! Das kann zu Verletzungen führen und die Hornhaut wächst schneller nach.
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Bei Instagram, auf TikTok und in anderen sozialen Medien werden derzeit sogenannte „Hornhaut-Wunderkits“ beworben, mit denen man zu Hause kinderleicht Ergebnisse wie nach einer professionellen Pediküre erzielen können soll. In diesen Sets enthalten sind eine Lotion, die die Hornhaut weich macht, sodass man sie ganz „abschieben“ können soll.
EXPRESS hat ein solches Hornhautentferner-Set von Balsan* getestet. Die Anwendung ist simpel:
- Man tränkt Wattepads mit der Hornhautentfernungs-Lotion, drückt diese auf die verhornten Stellen am Fuß.
- Das Ganze dann zehn bis 20 Minuten, je nach Verhornungsgrad, einweichen lassen.
- Im Test haben sich 20 Minuten als wesentlich effektiver erwiesen.
- Tipp: Damit die Watte nicht verrutscht und man mit der Lotion nichts versaut, die Füße in Frischhaltefolie wickeln.
- Nach der Einwirkzeit die Wattepads entfernen und mit dem mitgelieferten Schaber die Hornhaut abschaben. Diese lässt sich tatsächlich gut und einfach entfernen.
Allerdings benötigt man recht viel Lotion, damit die Wattepads wirklich gut getränkt sind und die Lösung riecht nicht besonders gut. Jedoch fällt auf, dass nach der Anwendung die Haut an den Füßen schneller austrocknet, man öfter eine Fußcreme* benutzen muss.
Hier sogleich an unserer kleinen, feinen Beauty-Umfrage teilnehmen:
Das Set kostet 39,90 Euro, reicht ungefähr für vier bis sechs Anwendungen. Damit ist es günstiger als eine professionelle Pediküre, die in der Regel zwischen 30 Euro und 40 Euro kostet. Monika Krüger rät von solchen Lotionen ab: „Lotionen und Masken zur Hornhautentfernung sind viel zu aggressiv.“
Fußpflege für daheim: Erst Hornhaut entfernen, dann Nägel kürzen
Und weiter geht es mit dem kleinen Schönheitsprogramm für sanfte Sommer-Sohlen: Hat man die Füße von der unschönen Hornhaut befreit, geht es ans Kürzen der Nägel. Das macht man am besten mit einer Nagelschere* oder einem Nagelknipser*. Achtung: „Nie zu kurz schneiden und auf keinen Fall die Nagelecken herausschneiden“, betont die Expertin. „Sonst können diese einwachsen. Das ist schmerzhaft und es dauert bis zu einem Jahr, bis ein eingewachsener Zehennagel rausgewachsen ist.“
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Man sollte die Zehennägel so lang lassen, dass die Nagelecken frei auf dem seitlichen Hautrand aufliegen. Ist ein Zehennagel eingewachsen und schmerzt, hilft nur noch der Gang zur medizinischen Fußpflege. „Diese setzt dann Spangen ein, die den Nagel wieder gerade wachsen lassen“, erklärt Monika Krüger.
Hornhaut entfernt, Nägel gekürzt – jetzt geht's an die Pflege
Zum krönenden Anschluss die Nagelhaut mit einem weichen Stäbchen vorsichtig zurückschieben. Wer die Zehennägel lackieren will, sollte sie vorher entfetten (zum Beispiel mit Nagellackentferner*), damit der Lack gut hält. Zudem sollte man auch seine Füße täglich, am besten abends eincremen und dann eine Weile hochlegen, damit die Creme einziehen kann. Dazu kann man eine Fußcreme, einen -balsam (reichhaltiger als Creme, am besten über Nacht mit Socken einwirken lassen) oder eine Schaum-Creme (beispielsweise von Allpresan*, um 12 Euro) verwenden. Vorteil der Schaum-Creme, wie der EXPRESS.de-Test zeigt: Zieht schnell ein und hinterlässt keinen schmierigen Film auf Füßen und Händen, dabei angenehm aufzutragen.
Wie auch bei anderen Pflegeprodukten sollte man darauf achten, dass die Fußpflegeprodukte frei von Paraffinen und Silikonen sind, so „Öko-Test“, die 24 Fußbalsame auf schädliche Inhaltsstoffe untersucht haben. Ergebnis: Für einen guten Balsam muss man nicht tief in die Tasche greifen. Unter den Testsiegern ist z. B. auch der Fußbalsam von Lidl für 1,25 Euro. Aber: Laut „Öko-Test“ reicht zur Pflege der Füße auch eine normale Bodylotion aus.