Uns geht's gut!Die zwölf dreckigsten Jobs der Welt
Einer muss es ja erledigen... Das denken sich vermutlich Menschen, die beruflich mit Leichen oder ekelhaften Tieren zu tun haben, den Dreck anderer Leute wegräumen oder oder oder... Aber entscheiden Sie selbst, welchen dieser Jobs Sie niemals machen könnten:
Klärschlamm-Taucher
Nur eine Handvoll Menschen arbeiten weltweit in diesem dreckigen Beruf. In Deutschland und Österreich benutzt man Faultürme, um zum Beispiel aus Klärschlamm Biogas herzustellen. Damit sich keine Fäkalien an den Turmwänden ablagern, müssen Taucher in Spezialanzügen die Wände regelmäßig reinigen. Immerhin: wer in die Kacke taucht, verdient am Tag etwa 600 Euro.
Madenzüchter
Maden dienen als Tierfutter, in der Medizin werden sie zur Wundversorgung eingesetzt. Kein Wunder, dass sich die Zucht finanziell lohnt. Spezialisierte Zuchtfarmen bieten die wimmelnden Larven an. In so genannten Fliegenhäusern legen Fliegen ihre Eier in Lebensmittelreste, oft ist das Fleisch. Aus den Eiern schlüpfen die Maden – und diese werden dann „geerntet“. Bis zu 120 Millionen Maden werden in britischen Farmen pro Woche produziert.
Wurm-Sammler
Wer schon mit Maden seine Schwierigkeiten hat, dürfte ein solches Jobangebot definitiv ausschlagen. Dabei kann es rentabel sein, nach Würmerchen zu suchen und diese an Zoos oder Fischfänger zu verkaufen. Für den Ertrag zählt die schiere Masse: Etwa vier Cent pro Wurm zahlen Abnehmer in Kanada den Wurmfängern. Fündig werden diese auf Feldern, am besten ist die Wurmernte wenn es regnet.
Roadkill-Entferner
Tote Tiere können keinem mehr weh tun. Aber jemand muss sie von der Straße räumen, wenn sie überfahren wurden. Appetitlich ist der Job eines „Roadkill-Entferners“ in den USA oder in Australien sicherlich nicht. In Deutschland erledigen ihn meist die Förster.
Eier-Schnüffler
Verfaulte Eier riechen äußerst ekelhaft – die darin gebildete Schwefelsäure wird auch in Stinkbomben verwendet. Trotzdem gibt es Menschen, deren Job es ist, genau diesen Gestank ausfindig zu machen. Eier-Schnüffler, auch Eier-Brecher genannt, trennen Eigelb und Eiweiß für die industrielle Produktion voneinander. Die schlecht gewordenen Eier müssen die Schnüffler dabei herausriechen und aussortieren – damit sie nicht im Kuchen landen.
Im Video: So arbeiten Klo-Reiniger im Slum
Was haben Knochenreiniger und Body Farmer gemeinsam? Das lesen Sie auf der nächsten Seite.
Kuh-Besamer
Um herausragende Rinder zu züchten, nutzt man längst Hightech: Spezialle Computerprogramme zeigen, wann die Kuh fruchtbar ist und ermitteln den passenden Bullen für die Herdenzucht. Der Samen wird tiefgefroren, bis er zum Einsatz gebracht wird – und hier kommt der Besamungstechniker ins Spiel. Er steckt zur Befruchtung seinen Arm mitsamt dem Sperma-Röhrchen bis zur Schulter in die Vagina der Kuh.
Knochenreiniger
Für die medizinische Forschung werden immer noch echte Skelette benötigt – von Tieren und Menschen. Damit der Nachschub nicht ausgeht, sorgen Firmen wie Skulls Unlimited International (USA) für saubere Knochen. So genannte Speckkäfer nagen das restliche Fleisch von Schädeln und anderen Körperteilen, anschließend werden die Knochen mit Wasserstoffperoxid behandelt. Heutzutage kommen viele der Menschen-Skelette aus China, die Knochen seien zwischen 20 und 200 Jahre alt, heißt es seitens des Unternehmens.
Body Farmer
Auch ein Knochenjob: Eine Body Farm hat tatsächlich nichts mit idyllischen Bauerhöfen zu tun. Auf einem solchen Freiluft-Gelände finden wissenschaftliche Studien statt – über Verwesungsprozesse von Leichen. An verschiedenen Universitäten (u. a. Texas und Tennessee) studieren Rechtsmediziner, wie sich die Körper nach dem Tod verändern. Untersucht werden etwa Einflüsse von Todesart, Alter, Geschlecht, Witterung oder Leichenlagerung auf die Verwesungsgeschwindigkeit. Mit diesem Wissen lässt sich so mancher Mordfall aufklären.
Köhler
In Deutschland ist der anstrengende Beruf nahezu ausgestorben, in Rumänien hingegen ist Holzkohleschaufeln noch ziemlich harte Handarbeit. Meterhoch stapeln die Köhler Holz und dichten den Kohlenmeiler mit Erde und Stroh ab, bevor sie das Gebilde anzünden. Danach wird es richtig dreckig: Die fertige Kohle muss in Container geschaufelt werden, es ist heiß und staubig, und die Arbeiter atmen den Schmutz ein und sind von Kopf bis Fuß mit Kohlenstaub bedeckt.
Kanalarbeiter
Arbeiten im Dunkeln, umgeben von Ratten und Fäkalien: Ganz so schlimm sehen die Arbeitsbedingungen eines Kanaltechnikers zum Glück nicht aus. Aber um verstopfte Abflussrohre und Toiletten reinigen und inspzieren zu können, sollte man nicht zu emfpindlich sein. Wenn es in der Kanalisation hart auf hart kommt, tragen die Arbeiter Atemschutzgeräte.
Ohrenputzer
In Deutschland greift man häufig noch selbst zum Wattestäbchen, um den Gehörgang zu reinigen – in China übernehmen das die Ohrenputzer. Sie bieten ihren Service meist auf öffentlichen Plätzen an. Der klebrige Schmalz wird mit einem speziellen Besteck fingerfertig entfernt. Kosten für den Service: ca. 15 Euro. Zu guter Letzt gibt es noch eine entspannende Ohrläppchen-Massage. (gs)
Aal-Entschleimer, Goldsucher in der Kanalisation oder Matsch-Muschelsammler – mehr dreckige Jobs gibt es im Video: