Niesen, Husten und juckende Augen – dabei hätten Sie so gerne eine Katze? Hier kommen 10 Katzenrassen, die sich für Allergiker eignen sollen.
Katzen für AllergikerMit diesen 10 Rassen kann's klappen
Bereits seit einigen Jahren arbeiten Forscher an einem Impfstoff gegen Katzenallergien. Denn noch immer werden viele Menschen von juckenden, brennenden Augen, Niesen und laufender Nase geplagt. Dabei gehört die Katze zu den beliebtesten Haustieren.
Eine Katzenallergie ist dabei besonders hart für alle, die Katzen eigentlich lieben und sich nichts mehr wünschen, als einen eigenen Stubentiger bei sich aufzunehmen. Doch ganz aussichtslos ist die Situation nicht – zumindest nicht für Menschen, die nur unter einer leicht ausgeprägten Allergie leiden.
Denn es gibt sogenannte „hypoallergene Katzenrassen“. Diese Katzen sollen für viele Allergiker besser verträglich sein und bestenfalls gar keine Symptome auslösen.
Wir verraten, was hinter der sogenannten „Katzenhaarallergie“ steckt, was hypoallergene Katzenrassen sind, welche Katzen für Allergiker geeignet sind und mit welchen Tricks sich der Alltag mit Katze trotz Allergie meistern lässt.
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Wie entsteht eine Katzenallergie? Ursachen und Symptome
Laut der gemeinnützigen Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) leiden etwa 10 % aller Deutschen an einer Tierhaarallergie. Doch der Begriff „Katzenhaarallergie“ ist irreführend und falsch. Denn die allergische Reaktion wird tatsächlich nicht durch Katzenhaare selbst ausgelöst.
Der eigentliche Übeltäter: das Protein Fel d1. Es befindet sich in Speichel, Tränenflüssigkeit und Hautschuppen von Katzen. Spricht man von einer Katzenhaarallergie, liegt das daran, dass Fel d1 durch den Speichel der Katze zum Beispiel beim Putzen auch aufs Fell übertragen wird. Und im Rest der Wohnung verteilt sich das Allergen dann ebenfalls rasend schnell.
Die Auslöser einer Katzenallergie sind nicht ganz klar, manche Menschen leiden bereits in ihrer Kindheit daran, andere entwickeln die Allergie ganz plötzlich, obwohl sie bereits seit Jahren Katzen haben. Genauso kann eine Katzenallergie auch plötzlich wieder verschwinden.
Die Symptome einer Katzenallergie sind je nach Person unterschiedlich stark ausgeprägt. Während manche Allergiker sich zeitweise auch im selben Raum mit einer Katze aufhalten können, bekommen andere bereits nach wenigen Minuten erste Symptome.
Typische Katzenallergie-Symptome:
- Laufende Nase
- Niesen und/oder Husten
- Gerötete, juckende oder brennende Augen
- Juckende Haut oder Ausschlag
- Angeschwollene Schleimhäute
- Atemprobleme oder Atemnot
Katzen trotz Allergie: Kann das funktionieren?
Viele Menschen lieben Katzen und hätten gerne einen Stubentiger bei sich zu Hause. Doch für Allergiker bleibt das in der Regel lediglich ein Traum. Kein Wunder, dass sich viele Menschen mit Katzenhaarallergie auf die Suche nach Katzen für Allergiker machen. Kuscheln mit der Katze trotz Allergie – geht das tatsächlich?
Die Lösung des Problems ist leider nicht ganz so einfach. Zwar gibt es Katzenrassen, die hypoallergen sind und damit besser für Allergiker geeignet sein sollen, doch letztendlich ist es immer vom jeweiligen Menschen abhängig. Komplett allergiefreie Katzen gibt es bislang nicht.
Was sind hypoallergene Katzenrassen?
Die Erfahrungen vieler Allergiker haben gezeigt, dass es durchaus bestimmte Katzenrassen gibt, die keine Symptome bei ihnen auslösen. Das liegt beispielsweise daran, dass Katzen für Allergiker das Allergen Fel d1 nur in geringen Mengen produzieren. Zu 100 Prozent „antiallergisch“ sind aber auch diese Rassen nicht. Des Weiteren gibt es bislang keine aussagekräftigen Studien zu dem Thema.
Menschen mit einer schweren Allergie werden aber auch mit einer allergiefreundlichen Katze höchstwahrscheinlich nicht zurechtkommen, da bereits geringe Mengen des Allergens Symptome bei ihnen auslösen.
Auch das Geschlecht und ob eine Katze kastriert ist, beeinflusst, wie viele Allergene ihre Körper ausschüttet. So lösen Katzen beispielsweise seltener Allergien aus als Kater und kastrierte Kater seltener als unkastrierte. Katzenrassen, die viel haaren, verbreiten ebenfalls mehr Fel d1 in der Wohnung.
Da es auch bei hypoallergenen Katzenrassen die Möglichkeit gibt, dass sie Symptome einer Katzenallergie auslösen, sollte man dem Tierheim oder Züchter bereits im Vorfeld mehrere Besuche abstatten, um auszuprobieren, ob die Allergie ausgelöst wird.
Wichtig: Tatsächlich gibt es auch im Tierschutz viele Rassekatzen. Falls Sie also auf der Suche nach einer bestimmten Katzenrasse sind, schauen Sie doch zunächst einfach mal im Tierheim.
Liste – Katzen für Allergiker: 10 hypoallergene Rassen
1. Katzen für Allergiker: Sibirische Katze
Allergiefreundlich trotz langem, flauschigem Fell: Die Sibirische Katze soll sich für Allergiker eignen, da ihr Körper weniger Fel d1 produziert. Die Halblanghaarkatzen sind nicht nur ausgesprochen hübsche Tiere, sondern gelten auch als sehr sozial, aktiv und aufgeweckt.
2. Allergiker-Katzen: Rex-Katze
Katzenrassen wie German Rex oder Cornish Rex haben durch ihre großen Augen und Ohren ein besonderes Aussehen. Dadurch, dass sie nur wenig Allergene ausscheiden und wenig haaren, gelten sie als „Allergiker-Katzen“. Mit einer Rex haben Sie zudem eine intelligente, aktive und gleichzeitig liebenswürdige Katze an ihrer Seite.
3. Hypoallergene Katzen: Russisch Blau
Der Körper der Russisch Blau bringt geringere Mengen des Allergens Fel d1 hervor und macht sie daher zu einer guten Wahl für Menschen mit Katzenallergie. Das besondere Doppelfell des Stubentigers sorgt außerdem dafür, dass ein großer Teil der Allergene an der Haut haften und unter dem Fell eingeschlossen bleibt.
Die elegante Katze mit den türkisen Augen und dem silbernen Fell passt am besten zu Menschen, die gerne viel Zeit zu Hause verbringen, denn die Russisch Blau ist äußerst anhänglich und besitzt ein ruhiges Wesen.
4. Katzen für Allergiker: Siam-Katze
Eine geeignete Katze für Allergiker soll auch die Siam-Katze sein. Nicht nur wegen ihrer strahlend blauen Augen ist die Siam-Katze etwas Besonderes, denn sie ist auch äußerst anhänglich und mitteilsam.
5. Allergiker-Katzen: Burma-Katze
Als allergikerfreundlich gilt auch die Burma-Katze, da sie aufgrund ihres eng anliegenden Fells nur wenig Haare verliert. Dadurch reagieren viele Menschen nicht allergisch auf die Samtpfote. Burmas gelten als eigenwillig und energetisch, aber lieben trotz ihres starken Charakters die Gesellschaft von Menschen.
6. Katzen für Allergiker: Bengal-Katze
Mit ihrer besonderen Fellzeichnung, die an einen Leoparden erinnert, sind Bengalen ein echter Hingucker. Doch viel wichtiger: sie gelten als geeignete Katzen für Allergiker, da sie nur wenig Fell verlieren. Abgesehen davon zählen Bengal-Katzen auch noch zu den schlausten Katzenrassen. Deswegen, und weil sie sehr aktiv und freiheitsliebend sind, erfordert ihre Haltung viel Zeit, da die allergikerfreundlichen Katzen geistige und körperliche Auslastung brauchen.
7. Allergiker-Katze: Sphynx-Katze
Zwar wird eine Katzenallergie nicht durch Katzenhaare ausgelöst, doch da Nacktkatzen kein Fell besitzen und dementsprechend auch nicht haaren, verteilen sie weniger Allergene in der Wohnung. Allerdings ist die Konzentration von Fel d1 ist bei ihnen nicht merklich geringer als bei anderen Katzenrassen. Die verschmusten, anhänglichen und sensiblen Stubentiger haben aber trotz des fehlenden Fells eine äußerst weiche Haut.
8. Katzen für Allergiker: Balinesen-Katzen
Echte Schmusekatzen und mitteilungsfreudige Samtpfoten sind Balinesen. Die geselligen und anhänglichen Vierbeiner gelten zudem als gute Katzen für Allergiker.
9. Hypoallergene Katzen: Orientalische Kurzhaarkatze
Die Orientalische Kurzhaarkatze gilt als hypoallergen, da ihr Körper weniger Fel d1 freisetzt, als andere Katzenrassen. Der Stubentiger ist aktiv und sehr intelligent, weshalb er genügend Beschäftigung braucht.
10. Allergiker-Katzen: Javanesen-Katzen
Langhaarig und hypoallergen sollen auch Javanesen sein. Die als Orientalisch Langhaar bekannten Katzen lieben die Gesellschaft von Menschen, sind äußerst verschmust und anhänglich. Zeigen sie sich als verträglich mit einem Allergiker sind sie die optimalen Schmusekatzen.
Was tun bei Katzenallergie?
Manche Menschen haben das Pech, dass sie aus heiterem Himmel eine Katzenallergie entwickeln – obwohl sie bereits seit Jahren Katzen haben. Und natürlich möchte niemand einfach sein geliebtes Haustier abgeben müssen. In diesem Fall oder wenn es sich aus bestimmten Gründen nicht vermeiden lässt, Kontakt mit Katzen zu haben, müssen Lösungen gegen die juckenden Augen und die laufende Nase her.
Vor allem bei nur leicht ausgeprägten Katzenallergien, können einige Tricks und Hausmittel helfen, die Allergieschübe auf ein Minimum zu reduzieren und den Alltag mit der Samtpfote weiterhin zu meistern.
Tipps bei einer leichten Katzenallergie:
- Regelmäßig die Hände waschen, vor allem nach Berühren der Katze oder Schlafplätzen und Spielzeug
- *Antiallergene Luftreiniger aufstellen
- *Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden und die Wohnung sowie Polster und Teppiche am besten täglich absaugen
- Regelmäßig wischen
- Mehrmals täglich lüften
- Wenn möglich auf Teppiche in der Wohnung verzichten
- Nahen Kontakt mit der Katze so weit wie möglich reduzieren
- Schlafzimmer zur katzenfreien Zone erklären
- Katze regelmäßig bürsten, um die Menge der losen Katzenhaare in der Wohnung zu reduzieren
- Bei leichter Allergie können auch Hausmittel wie Schwarzkümmelöl helfen. *Schwarzkümmelöl-Kapseln sollen antiallergisch und entzündungshemmend wirken.
Kann man eine Katzenallergie loswerden?
Ist die Katzenallergie stark ausgeprägt, sollte der Kontakt zu den Samtpfoten möglichst ganz vermieden werden, da sonst auf Dauer Krankheiten wie Asthma entstehen können. Antihistaminika können die Katzenallergie-Symptome zwar kurzzeitig mindern, sollten aber nicht über einen längeren Zeitraum dauerhaft eingenommen werden.
Möchte man eine Katzenallergie loswerden, wird am besten ein Allergologe um Rat gefragt. In einigen Fällen kann eine Immuntherapie, auch Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung genannt, sinnvoll sein. Bei dieser Therapieform werden den Betroffenen über einen längeren Zeitraum hinweg steigende Dosen des Allergens verabreicht. So ist es manchmal möglich, eine Katzenallergie loszuwerden.
Katzenallergie-Impfung macht Hoffnung
Auch sogenannte hypoallergene Katzenrassen, die weniger Fel d1 produzieren, bieten keine Garantie, dass sie keine Allergie auslösen. Für viele Allergiker, insbesondere solche mit starker Allergie, bleibt der Traum vom Haustier Katze deshalb nach wie vor lediglich ein Traum.
Doch es gibt Grund zur Hoffnung. Zwar kann man seine Katzenallergie nicht einfach loswerden, doch Forscher aus Zürich arbeiten bereits seit einigen Jahren an einem Impfstoff. Dieser soll allerdings nicht dem Menschen, sondern der Katze geimpft werden und das allergieauslösende Protein Fel d1 neutralisieren. Geimpfte Katzen sollen keine allergischen Reaktionen mehr hervorrufen, sodass auch Allergiker mit ihrem Haustier kuscheln könnten.
Der Impfstoff „HypoCat“ wurde bereits erfolgreich an Katzen getestet. Laut dem Journal of Allergy and Clinical Immunology hatten sich bei den Testkatzen nach drei Impfdosen im Abstand von je drei Wochen Antikörper im Blut gebildet, die das Allergen Fel d1 binden konnten.
Bislang ist allerdings noch unklar, wann der Wirkstoff für den Markt zugelassen wird, da er sich noch in der Warteschleife befindet. Spätestens in zwei Jahren soll es aber endlich so weit sein.