Kresse säen: schnell, einfach und völlig unkompliziert. Hier kommen die besten Tipps für eine ertragreiche Ernte.
Kresse säenDie besten Tipps für Aussaat & Ernte
Nicht nur lecker zum Verfeinern von Speisen, sondern auch unkompliziert in der Anzucht und Pflege, ist Kresse. Das Küchenkraut kann sowohl auf der Fensterbank als auch im Garten angepflanzt werden und sorgt mit seinem frischen, würzigen Geschmack für Pepp im Essen.
Mit den richtigen Tipps geht Kresse säen ganz einfach - auch ohne Erde oder Garten. Wir verraten, wie Sie das ganze Jahr über frische Kresse ernten können.
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Kresse säen: Die besten Tipps
- Kresse säen ist sowohl auf der Fensterbank als auch im Freiland möglich
- Kresse ist ein Lichtkeimer, nach der Aussaat werden die Kressesamen nicht mit Erde bedeckt. Das direkte Licht ist erforderlich, damit die Samen keimen können.
- Die Aussaat ist in Innenräumen ganzjährig und im Freien von Mitte Mai bis September möglich.
- Zur Aussaat auf der Fensterbank eignen sich zum Beispiel Behälter wie Suppenteller, Gläser oder Eierkartons.
- Kressesamen lassen sich direkt in Erde aussäen, aber auch auf Watte oder Küchenpapier. Dafür Erde, Watte oder Küchenpapier gut befeuchten und anschließend die Kressesamen darauf verteilen.
- Das Substrat während der Keimzeit gleichmäßig feucht halten, aber nicht zu nass. Staunässe führt zum Schimmeln der Kressesamen.
- Samen regelmäßig mit einer Sprühflasche befeuchten. Der Strahl einer Gießkanne kann die kleinen Samen sonst wegschwämmen.
- Das Kressebeet an einen warmen und hellen Platz stellen. Starke Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da die Samen sonst austrocknen und die jungen Pflanzen verbrennen können.
- Vor der Aussaat können Sie die Samen auch vorquellen lassen, damit gleichmäßiger keimen. Dafür werden die Kressesamen für einige Stunden in Wasser gegeben, bis sich eine schleimige Schicht um die Körner gebildet hat.
Kresse pflanzen: Welche Sorte ist die beste?
Kresse (Lepidium) ist bei uns vor allem in Form von Gartenkresse (Lepidium sativum) mit ihren glatten Blättern und würzigen Geschmack verbreitet. Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum) hingegen besitzt größere Blätter und einen schärferen Geschmack als Gartenkresse und braucht eine feuchte Umgebung zum Gedeihen. Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum) bildet sehr große Blätter aus und eignet sich auch zum Dekorieren von Speisen.
Kresse säen auf der Fensterbank: So geht's richtig
In der Wohnung auf einer warmen Fensterbank lässt sich das Kraut das ganze Jahr über aussäen. Krässe säen können Sie ohne Erde auf Watte, Küchenpapier oder auch in alten Eierschalen oder -kartons.
1. Kresse säen auf Watte oder Küchenpapier
Gartenkresse ist unkompliziert und lässt sich sogar ohne Erde anpflanzen. Dafür werden die Kressesamen auf feuchter Watte oder Küchenpapier gezogen.
Benötigtes Material:
- Kressesamen
- Gefäß wie Schale oder Teller
- Watte oder Küchenkrepp
- Sprühflasche
- Wasser
Den Behälter mit mehreren Schichten Watte oder Küchenpapier auslegen. Anschließend mit einer Sprühflasche gut befeuchten, überschüssiges Wasser abgießen. Zum Schluss die Kresse säen, indem die Samen gleichmäßig auf der Watte oder dem Küchenkrepp verteilt werden. An einen hellen, warmen Ort stellen und stets feucht halten.
2. Kresse in Eierschalen säen
Insbesondere zum Kresse säen mit Kindern, zum Beispiel im Kindergarten oder in der Grundschule, ist es sinnvoll, die Aussaat spielerisch zu gestalten. Statt einem normalen Behälter können deshalb *Kresseigel oder Eierschalen verwendet werden.
Um Kresse in Eierschalen zu säen, sollten nur der obere Teil der Schalen fehlen. Anschließend sollten sie vorsichtig, aber gut ausgewaschen werden, bevor die Eierschalen mit Watte oder Küchenpapier ausgelegt werden.
Beim Kresse säen mit Kindern können die Eierschalen auch zuvor noch mit Gesichtern bemalt werden, sodass sie Kresse anschließend wie Haare aussieht.
3. Kresse anbauen im Eierkarton
Statt auf einem einfachen Stück Watte oder Küchenkrepp in einer Schale lässt sich Kresse auch in alten Eierkartons aussäen. Die Vorgehensweise ist die gleiche, jedoch wird die feuchte Watte in diesem Fall in den einzelnen Mulden vom Eierkarton ausgelegt. Anschließend werden die Samen darauf verteilt und gleichmäßig feucht gehalten.
Kresse säen im Freiland
Kresse lässt sich problemlos auf dem Balkon oder im eigenen Garten ab Mitte Mai aussäen - sowohl im Topf, Hochbeet oder Kräutergarten. Als Mischkultur im Freiland zwischen anderen Pflanzen oder Kräutern wächst Kresse ebenfalls problemlos. Generell ist das Aussäen von Kresse ziemlich unkompliziert, da das Kraut auch keine besonderen Ansprüche an Bodenbeschaffenheit und die Erde stellt. Auch Dünger braucht Kresse während ihrer kurzen Vegetationsperiode nicht.
Der optimale Standort, um Kresse zu pflanzen, ist sonnig, hell und warm, denn dann gedeiht das Kraut besonders gut. Aber auch halbschattige und schattige Standorte sind geeignet, das Keimen und Wachstum der Kressesamen fällt dann allerdings deutlich langsamer aus.
Wichtig bei der Aussaat und auch später: An sonnigen Standorten braucht die Kresse entsprechend viel Wasser. Der Boden sollte immer gleichmäßig feucht bleiben und nie komplett austrocknen.
Kresse aussäen in Erde: So geht's
- Die Aussaat sollte erst stattfinden, wenn es keinen Frost mehr gibt und die Bodentemperaturen bei 15 Grad liegen.
- Die Erde zunächst auflockern. Die Kressesamen anschließend entweder in Reihen mit etwa 15 cm Abstand aussäen oder großflächig ausstreuen, um ein Kressebeet zu erhalten. Nicht mit Erde bedecken.
- Brunnenkresse sparsamer aussäen als Gartenkresse, da die einzelnen Pflanzen mehr Platz benötigen.
- Keine Angst vor Vögeln: Kressesamen sind für sie uninteressant, da die Tiere den Geschmack nicht mögen.
- Das Kressebeet vor starkem Regen schützen, sonst können die Samen weggespült werden.
- Den Boden gleichmäßig feucht halten, auch nachdem die Kressesamen angefangen haben zu keimen und zu wachsen.
- Weitere Aussaten im Freiland sind bis September möglich, solange es warm genug ist.
Kresse ernten
Im Freiland ist Kresse meist nach zwei bis drei Wochen bereit zur Ernte. Drinnen auf der Fensterbank geht es sogar oft noch schneller. Bis das Kraut anfängt zu blühen, kann es auch geerntet werden. Denn sobald die Gartenkresse Blüten ausbildet, verliert sie stark an Aroma. Die Kresse ist bereit zur Ernte, wenn sie acht bis zehn Zentimeter hoch ist.
Die beste Zeit zum Kresse ernten, ist am Vormittag. Dann hat das Küchenkraut besonders viel Aroma. Verwenden Sie für die Ernte eine scharfe Schere und schneiden Sie die Kresse direkt über dem Boden ab.
Kresse schmeckt übrigens am besten, wenn sie frisch geerntet wurde und verliert danach schnell ihr Aroma. Schneiden Sie deshalb nur so viel Kresse ab, wie sie auch verwenden möchten.
Kresse lässt sich auch nicht gut haltbar machen. Kresse einfrieren oder trocknen ist nicht empfehlenswert. Möchten Sie das Kraut doch nachhaltig verarbeiten, können Sie daraus Pesto, Kresseöl oder Kressebutter herstellen und diese gegebenenfalls einfrieren.
Tipp: Kresse sollte, wenn möglich nicht gewaschen werden, da sie dadurch matschig wird.
Kräuter richtig haltbar machen:
Wann kann man Kresse säen?
Das Küchenkraut ist frostempfindlich und braucht Temperaturen von mindestens 15 Grad, um zu keimen. Deshalb empfiehlt sich die Aussaat im Freiland zwischen Mitte Mai und September.
Drinnen auf der Fensterbank ist die Aussaat von Gartenkresse ganzjährig möglich.
Kresse vermehren: Wächst Kresse nach?
Anders als andere Küchenkräuter wächst Gartenkresse nicht nach. Nachdem Kresse geerntet worden ist, muss sie neu ausgesät werden. Die bestehenden Pflänzchen können nach der Ernte nicht einfach vermehrt werden.
Kresse säen: Wie lange dauert es?
Kressesamen fangen schnell an zu keimen und bilden meist bereits nach ein oder zwei Tagen erste Wurzeln. Erste Kressesprossen sind bereits nach einigen Tagen bereit für die Ernte.
Wie keimt Kresse am besten?
Kresse keimt am besten auf feuchten, lockeren Untergründen und an einem warmen, hellen Standort.
Warum keimt meine Kresse nicht?
Kresse ist zwar pflegeleicht und unkompliziert, werden ihre Grundbedürfnisse jedoch nicht erfüllt, kann es sein, dass Kresse nicht keimt.
Darum keimt Kresse nicht:
- Kresse ist ein Lichtkeimer. Wenn die Samen mit Erde bedeckt werden, können sie nicht keimen.
- Die Pflanzen sind frostempfindlich und benötigen eine Bodentemperatur von mindestens 15 Grad, damit sie keimen.
- Gartenkresse-Samen brauchen einen feuchten Untergrund. Trocknet die Erde oder das Küchenpapier aus, können auch die Samen nicht keimen.
Was ist der Kressetest?
Der sogenannte Kressetest wird dazu genutzt, um herauszufinden, ob der Kompost im Garten bereits reif ist. Dafür werden Kressesamen auf den Kompost geworfen. Wenn diese nach vier Tagen anfangen zu keimen, kann der Kompost bereits als Dünger verwendet werden. Keimt die Kresse noch nicht, sollte der Kompost noch weiter ruhen.