Lenzrosen werden immer beliebter, die Stauden mit den filigranen Blüten sind Hingucker im Garten, auf dem Balkon – und eine tolle Deko.
LenzroseHelle Freude an Helleborus: Tipps fürs Pflanzen & Pflegen
Wenn die meisten Blumen im Winterschlaf liegen, dann schlägt die Stunde von Helleborus - landläufig als Christ- oder Lenzrose bekannt. Die Staudenpflanze mit den aparten Blüten ist eine wahre Augenweide. Aber Achtung: Während Christrosen schon in der Adventszeit erblühen, startet die Lenzrose ab Februar/März durch.
Die beiden Arten der Pflanzengattung mit dem wenig poetischen Namen Nieswurz gehören zu den Hahnenfußgewächsen – wie beispielsweise auch der herrlich gefüllte Frühblüher Ranunkel.
Helleborus: Wann und wie muss ich meine Christrose düngen?
Wie aber unterscheiden sich Christ- und Lenzrose? Die Christrose trägt den lateinischen Namen: Helleborus niger – weil sie schwarze Wurzeln hat. Außerdem blüht sie ausschließlich weiß. Sie braucht kalkhaltige (alkalische) Böden, um zu gedeihen. Passt die Umgebung, können die frostharten Stauden bis zu 25 Jahre alt werden.
Tipp: Wachsen in Ihrem Garten prächtige Hortensien oder Rhododendren, ist dies ein Indiz für sauren Boden, den die Christrose so gar nicht mag.
In diesem Fall ein- bis zweimal jährlich Kalk ausstreuen. In den Sommermonaten wirken Tomatendünger (!) oder rund um die Pflanze in die Erde eingebrachte Eierschalen wie ein Kraftelixier. Auch lieben Christrosen Komposterde. Während der Blüte müssen Helleborus niger oder Helleborus niger praecox übrigens nicht gedüngt werden.
Helleborus im Frühjahr: Jetzt trumpfen Lenzrosen groß auf
Die Lenzrose, lateinisch Helleborus x orientalis oder Helleborus x hybride, zeigt ihre Blütenpracht erst zum Ende des Winters hin. Sie ist etwas robuster als die Christrose – und besticht durch eine Vielfalt an Blütenfarben.
Leider halten sie sich im Gegensatz zur Christrose nicht sehr lange nicht in der Vase. Aber knapp unter der Blüte abgeschnitten und in eine flache Schale mit Wasser gelegt, sehen Sie auch „indoor“ bezaubernd aus.
Wie die Christrosen mögen Lenzrosen kalkhaltige und humusreiche Böden, reagieren aber nicht ganz so „divenhaft“ auf eine etwas saurere Umgebung wie die Christrose. Die Stauden können Sie am besten im Frühjahr teilen.
In Sachen Standort sind Lenzrosen nicht so pingelig, am wohlsten fühlen sie sich im Halbschatten z.B. unter Sträuchern - pralle Sonne mögen sie nicht. Und auf der nächsten (Garten-) Party können Sie mit diesen Fakten zu Helleborus glänzen:
- Wurzeln der Lenzrose wurden schon 300 v. Chr. pulverisiert und als Herztonikum eingesetzt.
- Nieswurz-Wurzeln wurden gerieben wie Schnupftabak verwendet - und sollten das Gedächtnis schärfen.
- Christrosen stehen in der Blumensymbolik für Hoffnung und Unschuld.
Helleborus: Königlicher Auftritt in Camillas Brautstrauß
Als sie am 10. April 2005 heirateten, trug der heutige König Charles III. eine Helleborus-Blüte im Knopfloch. Seine Camilla (heute Queen Consort) hatte ein Brautbukett u. a. aus Nieswurz-Blüten. Und die Ehe hält bis heute.