Viele Verbraucherinnen und Verbraucher, die bei Discountern wie Lidl oder Aldi einkaufen, schätzen die günstigen Preise. Doch wer in letzter Zeit bei Lidl einkaufen war, hat womöglich unbemerkt etwas mitbezahlt, das zuvor noch kostenlos war. Denn die Plastiktüten, in denen das Obst eingepackt wird, kosten jetzt Geld bei dem Discounter, wie „t-online“ berichtet.

Zwar handelt es sich bei einem Cent pro Tüte um den kleinstmöglichen Betrag, dennoch ist der Vorgang vielen Lidl-Kundinnen und Kunden oft nicht bewusst. Laut einer Stichprobe von „t-online“ sind die Preisschilder für die sogenannten „O&G Beutel“ kaum sichtbar hinter der Beutelrolle angebracht. Oft verrät erst ein Blick auf den Kassenbon, dass die Plastiktüten aus der Obst-Abteilung jetzt mitberechnet werden.

Plastik soll reduziert werden

Es ist nicht davon auszugehen, dass Lidl mit dem Präsi von einem Cent für die Plastiktüten die Kosten für diese wieder reinholen will. Vielmehr geht es hier wohl um einen symbolischen Preis. Da Plastikmüll ein Umweltproblem ist, möchte man zu diesem wohl nicht mit kostenlosen Plastiktüten beitragen. Wie „t-online.“ berichtet, hat Lidl 2019 auch schon mit einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass die Reduktion von Plastik ein wichtiges Thema für den Discounter sei. In der Pressemitteilung hieß es aber auch, dass die Kunden schrittweise dabei mitgenommen werden sollen.

Lidl ist nicht der einzige Supermarkt, in dem Kundinnen und Kunden für die kleinen Obst-Plastiktütchen bezahlen müssen. Kaufland gehört wie Lidl zu der Schwarzgruppe. Nach Angaben von „t-online“ verlangt auch Kaufland Geld für die Plastiktüten. Gleiches gilt für Aldi. Wer die Plastiktüten nicht nur aufgrund des Preises, sondern vor allem wegen des Plastiks lieber an der Rolle hängen lassen will, kann sein Obst auch in einen Stoffbeutel packen. (tsch)