Kfz-Versicherung immer teurerAnalyse entsetzt: Preisanpassungen von teils „historischem Ausmaß“

Ein Auto mit einer Delle parkt am Straßenrand.

Kfz-Versicherungen sind im vergangenen Jahr bedeutend teurer geworden. (Symbolfoto)

Die Inflation hat die Preise in den vergangenen Monaten in die Höhe getrieben. Auch für Kfz-Versicherungen muss die Kundschaft tiefer in die Tasche greifen – sehr viel tiefer.

Nicht nur hohe Spritpreise machen Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit zu schaffen, auch die Kfz-Versicherung geht mächtig ins Geld. Denn: Gestiegene Reparaturkosten und höhere Schadensquoten führen zu Preisanpassungen der Kfz-Versicherer von teils „historischem Ausmaß“.

Wie eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox ergab, liegen die Beiträge derzeit bis zu 16 Prozent über denen des Vorjahrs.

Kfz-Versicherung: Beitrag stieg um bis zu 16 Prozent

„Für die Versicherer sind diese Prämienanpassungen dringend notwendig“, erläuterte Wolfgang Schütz von Verivox, für die Autofahrerinnen und Autofahrer kämen sie jedoch angesichts ohnehin hoher Lebenshaltungskosten „zur Unzeit“.

Der Auswertung zufolge, die AFP am Mittwoch (18. Oktober 2023) vorlag, stieg etwa der Beitrag für die Vollkasko im günstigen Preissegment um 16 Prozent, Teilkasko-Tarife stiegen um elf Prozent und Haftpflichttarife um zwölf Prozent. Im mittleren Preissegment sind die Beiträge für die Vollkasko 13 Prozent höher, für die Teilkasko acht Prozent und für die Haftpflicht zehn Prozent.

In die Auswertung flossen die Nutzerberechnungen bei Verivox vom 1. bis zum 10. Oktober dieses Jahres ein. Das statistische Modell zeigt die Preisentwicklung für Versicherungswechselnde.

„Es bleibt abzuwarten, ob die Vertriebsstrategie der Versicherer aufgeht und ob sie die notwendigen Prämienanpassungen bei Bestandskunden durchsetzen können“, erläuterte Schütz von Verivox.

Verbraucherinnen und Verbraucher könnten von einem Wechsel profitieren, da auch in diesem Jahr die Versicherer für Neukundinnen und Neukunden deutlich günstigere Preise anböten, um ihren Kundenstamm auszubauen. Wechselnde könnten bis zu 31 Prozent sparen. (afp)