KitcarsGeile Flitzer für geduldige Bastler
Öl an den Fingern und das Ziel vor Augen: Ich baue mein eigenes Auto. Diesen Traum vieler Hobbyschrauber bedienen die Kitcar-Bausätze. Der Bau verlangt Geduld und Geschick, und bei der Zulassung droht eine saftige Rechnung.
Klar gibt es viele Autofahrer, die selbst die Reifen wechseln, mal das Öl nachschauen oder kleinere Verschleißreparaturen ausführen. Aber ein ganzes Auto in Eigenregie zu bauen, kommt kaum jemandem mehr in den Sinn. „Dabei hat das schon bald 100 Jahre Tradition“, sagt der Mainzer Autodesigner Bernd Michalak und erinnert an die Blütezeit der sogenannten Kitcars – der vorgefertigten Autobausätze.
Zulassung kann teuer werden
Für die Zulassung solcher Kitcars sei allerdings meist eine kostspielige Einzelabnahme nötig, erklärt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenorganisation KÜS. Seit etwa zwei Jahren gebe es zwar eine Neuregelung, die den Aufwand für die Einzelabnahme der Bausatzautos europäischer Hersteller in Deutschland verringern kann. Entscheidend dafür ist laut Marmit, welche Genehmigungen und technischen Dokumentationen die Anbieter für verschiedene Ausbaustufen ihrer Kitcars mitliefern. In jedem Fall komme für die Zulassung aber schnell eine vierstellige Summe zusammen. „Und wenn es dumm läuft, wird die Rechnung sogar fünfstellig“, so Marmit.
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Fast nur noch Fertig-Fahrzeuge
Viele Hersteller und Händler haben darauf reagiert und den Verkauf von Kitcars eingestellt. „Wir verkaufen jetzt nur noch fertige Fahrzeuge“, sagt etwa Robert Burkhardt von der RCB-Fahrzeug GmbH, der einen selbst entwickelten Roadster im Stil des Lotus Super Seven im Programm hat. Gab es den Bausatz seiner Internetseite zufolge zuletzt für Preise ab 39.900 Euro, muss man für das fertige Fahrzeug einen Aufschlag von etwa zehn Prozent einkalkulieren. Auch Caterham, eine weitere Marke in der Tradition des Lotus Super Seven, verkauft in Deutschland fast nur noch fertige Fahrzeuge zu Preisen zwischen 30.000 und 60.000 Euro.
Ohne Schweißgerät und Hebebühne
Dass Kitcars nicht immer retro sein müssen und an den Lotus Super Seven, an die AC Cobra oder den Ford GT40 erinnern, beweist der Designer Michalak mit seinem C7. Der moderne Roadster basiert technisch auf dem Smart. Der Roadster, von dem hierzulande bislang knapp 30 Exemplare verkauft wurden, kostet rund 15.000 Euro. Die Montage lässt sich in wenigen Wochen bewerkstelligen, sagt Michalak. Dafür seien weder Schweißgerät noch Hebebühne erforderlich.
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