Krasses Audi-FahrradDieses Bike fährt 80 und hat ein Wheelie-Programm
Ingolstadt – Klar, Audi baut Autos - das weiß jeder...
Doch jetzt versucht das Unternehmen auch den interessanten Fahrradmarkt zu erobern. Am Wörthersee in Österreich wurde nun ein Mountainbike vorgestellt, das es in sich hat. Ein E-Bike mit verdammt viel Power.
Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Rahmen untergebracht. Der Akku ist nach zweieinhalb Stunden vollgeladen.
Der Rahmen und die Schwinge, die das Hinterrad führt, sind aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Die 26 Zoll großen Laufräder sind ebenfalls aus Karbon.
Für extreme Tricks und Stunts kann die Sitzbank in die Rahmenstruktur eingelassen werden. Auf Knopfdruck hebt sie sich stufenlos aus der Rahmenstruktur heraus und der Biker kann sich in angenehmer Position aufsetzen.
Die Fahrmodi und zahlreiche weitere Funktionen sind über einen Touchscreen-Bordcomputer zu steuern. Das Smartphone des Fahrers ist per WLAN mit dem Bordcomputer verbunden – beim Starten wird so zum Beispiel die Wegfahrsperre deaktiviert.
Videobilder von der Trial- Fahrt oder von einem Trick, die die Helmkamera aufzeichnet, gelangen über das Smartphone in Echtzeit ins Internet. Jeder erfolgreich durchgeführte Trick wird dabei mit Erfolgspunkten belohnt. Mit zunehmender Punktezahl erhält der Fahrer Auszeichnungen und das Anforderungslevel steigt.
Der Fahrer kann zwischen insgesamt fünf Fahrmodi wählen
Nur mit Muskelkraft, rein elektrisch oder durch den E-Motor unterstützte Tretbewegungen. Im Modus „Pure“ kommt die Antriebsleistung allein vom Fahrer. In der Betriebsart „Pedelec“ unterstützt ihn der Elektromotor - hier sind bis zu 80 km/h Spitze und 50 bis 70 Kilometer Reichweite möglich.
Im Programm „eGrip“ ist das Audi e-bike Wörthersee rein elektrisch unterwegs, mit bis zu 50 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Fahrer regelt hier den Vortrieb über einen Drehgriff und kann die Leistung über den Bordcomputer frei konfigurieren.
Im Wheelie-Modus wird der Fahrer durch eine elektronische Regelung bei Tricks und Fahraktionen auf dem Hinterrad unterstützt. Dabei lassen sich per Smartphone oder direkt am E-Bike unterschiedliche Betriebsarten anwählen – entweder der Modus „Power Wheelie“ mit einstellbarem Wheelie-Winkel für weniger geübte Fahrer oder der Modus „Balanced Wheelie“ für sportliche Herausforderungen. Beim „Balanced Wheelie“ hält die elektronische Regelung das Gleichgewicht, indem sie die Bewegungen des Fahrers nach vorne oder hinten über den E-Motor ausgleicht.
Der Fahrer kann somit durch Gewichtsverlagerungen auf das Hinterrad die Geschwindigkeit beeinflussen: Lehnt er sich nach vorne, wird das Fahrrad schneller. Lehnt er sich nach hinten, wird es langsamer. Will der Fahrer mit konstanter Leistung in die Pedale treten, wählt er den Trainingsmodus.
Die E-Maschine sitzt am tiefsten Punkt des Rahmens und wirkt direkt auf die Welle des Tretlagers. Das maximale Moment am Hinterrad liegt bei 250 Nm. Die E-Maschine gibt 2,3 kW Spitzenleistung ab - ein neuer Bestwert in der Welt der E-Bikes. Das komplette Fahrzeug wiegt ohne Elektrokomponenten elf Kilogramm.