ReinigungstippsBaumharz ist Gift für den Autolack
München – In der warmen Jahreszeit sondern vor allem Pappel, Birke und Ahorn Harz ab. Die klebrige Substanz ist schnell aufs Auto getropft. Runter vom Lack bekommt man das Baumharz hingegen nur schwer. Wie Autobesitzer am besten dagegen vorgehen.
Wenn Baumharz auf ein geparktes Auto tropft, müssen Fahrzeugbesitzer zügig handeln. „Je frischer das Harz ist, desto besser bekommt man es herunter“, erklärt Markus Herrmann, Präsident des Bundesverbands Fahrzeugaufbereitung (BFA). Er rät, erst durch die Waschanlage zu fahren und dann den besudelten Lack mit Autopolitur zu behandeln.
„Ist das Harz bereits angetrocknet, ist nach der Wäsche eine Vorbehandlung mit einem Lösemittel wie Nitroverdünnung erforderlich. Dabei nicht zu stark reiben und drücken, denn der Lack ist durch das Harz meist leicht aufgequollen und daher empfindlich.“ Das gilt auch für die Nachbehandlung mit einem Lackpflegemittel.
Honigtau – klebriger als Harz
Besudelte Gummidichtungen an Schiebe- und Panoramadächern oder den Fensterrahmen dürfen nicht mit Autopolitur von Harztropfen befreit werden. „Die Schleifpartikel würden sich im Gummi festsetzen und es grau werden lassen“, warnt Herrmann. Zur Reinigung empfiehlt er Betroffenen ebenfalls ein sanftes Lösemittel. „Danach die Dichtungen unbedingt mit einem Gummipflegestift nachbehandeln.“
Später im Jahr bekommen es Autofahrer mit einem noch klebrigeren Problem als Harz zutun - mit Honigtau. Dieses zuckerhaltige Sekret sondern Läuse ab, die bevorzugt auf Linden sitzen. „Honigtau ist die Pest: Wenn er noch frisch ist, entsteht durch Gärung Alkohol, der den Lack anlösen kann“, sagt der Fahrzeugaufbereiter. „Und wenn Honigtau trocknet, wird er glashart - dann haben Verbraucher fast keine Chance mehr, selber die Tröpfchen vom Auto zu entfernen, ohne den Lack zu beschädigen.“
Bei Honigtau muss alles besonders flott gehen: Solange er noch flüssig ist, kommt die Waschanlage dagegen an.