Autofahrende aufgepasstDeutsches Nachbarland geht mit neuer Technik gegen Raserei vor

Ein Anhänger zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung steht am Straßenrand.

Deutschlands Nachbarland Polen will mit mobilen Blitzern verstärkt gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen vorgehen (Symbolfoto von Februar 2019).

Deutschlands Nachbarland Polen sagt den Raserinnen und Rasern den Kampf an.

von Eva Gneisinger  (eg)

Bislang setzte Deutschlands Nachbarland Polen bei der Geschwindigkeitskontrolle auf manuelle Kontrollen, die von Polizistinnen und Polizisten an der Straße durchgeführt wurden. Festinstallierte Blitzer gab es im Jahr 2023 in ganz Polen 791 Stück.

Zum Vergleich: In Deutschland wird mit 4.682 Blitzern gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen vorgegangen.

Verkehrskontrolle: Polen rüstet Blitzer nach

Wie das Branchenmagazin „Verkehrsrundschau“ beichtet, will Polen nun nachziehen und setzt dabei auf mobile Verkehrskontrollen. Dafür sollen 128 neue Blitzer angeschafft werden. Die finanziellen Mittel für die neuen Geräte soll das polnische Hauptinspektorat für den Straßenverkehr (GITD) aus dem Staatshaushalt erhalten.

Die 128 neuen mobilen Blitzer folgen der neusten Technologie, dem „Poliscan FM1“, ein Blitzersystem aus Deutschland.

Das „PoliScan FM1“ ist ein Verkehrsüberwachungsgerät, dass mit spezieller Laser-Technologie die Geschwindigkeitsmessungen vornimmt. Dabei ist die verbaute Lasertechnik um ein Vielfaches präziser als die Radartechnik. Bislang kamen in Polen lediglich Radarfallen zum Einsatz.

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Der Blitzer in der Form eines Anhängers hat dabei einige Vorteile. Er kann mobil an verschiedenen Orten eingesetzt werden und kann den Verkehr für insgesamt zehn Tage überwachen.

43 der neuen Blitzer sollen in Polen zur Abschnittskontrolle verwendet werden. Die restlichen sollen an Ampeln oder Bahnübergängen stehen oder für die Geschwindigkeitskontrolle genutzt werden.