VW T2, Honda N-Box & CoDiese Exoten gibt es nur im Ausland
In Brasilien wird noch der Kult-Bulli T2 gebaut. Hierzulande wurde die Produktion 1979 eingestellt. Nicht nur der VW-Bus, auch andere Exoten und Oldtimer rollen im Ausland noch vom Band. Aber beim Import gilt: Vorsicht!
Wer einen Exoten importieren will, der hat reichlich Papierkram zu erledigen. Vor allem, wenn das Auto in Europa sonst nirgends zu haben ist. „Wird solch ein Fahrzeug aus einem Land außerhalb der Europäischen Union importiert, muss immer eine Hauptuntersuchung inklusive Abgasteil erfolgen", sagt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigenorganisation KÜS.
Bei einem Neufahrzeug ohne EG-Typgenehmigung sei zum Beispiel noch eine Begutachtung der Beleuchtung und des Abgasverhaltens vorgeschrieben. Wenn das Auto im Ausland bereits auf der Straße war, müsse eine Vollabnahme bei einer technischen Prüfstelle erfolgen.
VW warnt vor T2-Import
Nostalgiker schielen sehnsüchtig nach Brasilien, wo Volkswagen den Oldie-Bus T2 zumindest äußerlich fast unverändert weiterbaut. Allerdings warnt ein Sprecher von VW Nutzfahrzeuge in Hannover vor einem voreiligen Import: „Der T2 aus Brasilien ist in Deutschland nicht zulassungsfähig. Auf den Käufer kommen deshalb Aufwand und zusätzliche Kosten unter anderem für die Zulassung per Einzelabnahme oder das Abgasgutachten zu.“
Besitzer exotischer Importe können bei deutschen Vertragshändlern der Marken weder bei einem Garantiefall noch bei der Ersatzteilbeschaffung Hilfe erwarten. Probleme drohen deshalb auch bei Autos wie dem BMW 5er, dem Audi A6 oder der E-Klasse von Mercedes, die es als günstige chinesische Chauffeurlimousinen mit verlängertem Radstand gibt.
Hilfe für Honda-Importe
Mit importierten Autoexoten tut sich aber nicht jeder Hersteller schwer: Wer sich aus Amerika etwa den Honda Element über den Atlantik holt, der so etwas wie die japanische Antwort auf den Renault Kangoo ist, kann auf die volle Unterstützung der Deutschlandzentrale hoffen. Auch Nissan gibt sich diesbezüglich zugänglich.
Zwar unterstreicht Sprecher Michael Bierdümpfl, dass europäische Händler für Importfahrzeuge aus den USA oder Japan nicht zum Service verpflichtet seien: „Aber natürlich ist jeder Händler in Deutschland bestrebt, bei technischen Problemen oder Unfällen behilflich zu sein.“ Das gilt beispielsweise für das ausschließlich in den USA angebotene Cabrio des Geländewagens Murano.
Kfz-Händler spezialisieren sich auf Importe
Ausländische Kultfahrzeuge wie den Ford Mustang, Dodge Charger oder Toyota FJ Cruiser müssen Fans nicht selbst ins Land holen. Diese Modelle seien so gefragt, dass sich einige Kfz-Händler auf deren Import spezialisiert haben, sagt Marmit. Wer seinen Wagen dort kauft, muss sich in der Regel nicht mehr um Zoll oder Zulassung kümmern, und er bekommt oft sogar eine Garantie.