Ab dem Frühjahr 2024 gibt es an Tankstellen gleich zwei neue Dieselsorten. Um welche es sich handelt und welche Autos die neuen Kraftstoffe tanken dürfen, erfährst du hier.
Große Änderung an TankstellenNeue Dieselsorten – doch welche Autos dürfen sie eigentlich tanken?
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Ab Frühjahr 2024 gesellen sich zwei neue Dieselkraftstoffe zu den altbekannten Kraftstoffsorten (Symbolfoto von Oktober 2021).
Wer mit dem Auto mobil bleiben will, kommt auch im neuen Jahr nicht um die teuren Spritpreise herum. Der ADAC gibt vorerst Entwarnung: im Jahr 2024 soll es zu keiner maßgeblichen Verteuerung von Benzin und Diesel kommen. Laut Prognosen wird sich das Preisniveau dem des Vorjahres anpassen.
Dafür gibt es aber an den Zapfsäulen selbst bald eine große Neuerung: Ab dem Frühjahr 2024 dürfen Tankstellen die zwei neuen Dieselsorten XTL und Diesel B10 anbieten.
Neue Dieselkraftstoffe XTL und B10: Das steckt dahinter
Erdöl ist längst nicht mehr das einzige Mineralöl, was zur Herstellung von Tankstellensprit gebraucht wird. Mittlerweile werden auch alternative Kraftstoffe auf der Grundlage von Abfällen, Pflanzen und Gülle produziert. Kraftstoff aus hydriertem Pflanzenöl, bezeichnet als paraffinischer Diesel, ist dabei besonders vielversprechend.
„XTL“, ausgeschrieben „X to Liquid“, ist ein solcher paraffinischer Dieselkraftstoff. Das „X“ steht dabei für einen beliebigen Rohstoff, aus dem der Kraftstoff gewonnen wird.
Die Abkürzung „B10“ steht für einen Dieselkraftstoff, der mit einem maximal zehnprozentigen Anteil von Biodiesel hergestellt werden darf. Bisher war das Mischverhältnis von Kraftstoff und Bio-Kraftstoff auf sieben Prozent begrenzt.
Doch warum überhaupt neue Dieselsorten? Durch die neuen Kraftstoffe sollen die klimaschädlichen CO₂-Emissionen aus dem Verkehrsbereich reduziert werden, so der ADAC.
Welche Autos dürfen die neuen Dieselkraftstoffe tanken?
Die beiden neuen Dieselkraftstoffe ergänzen ab Frühjahr 2024 die Sorten Super E5, Super Plus E5, Super E10 und Diesel B7 an den Tankstellen. XTL und B10 können jedoch nicht von allen Kraftfahrzeugen bedenkenlos getankt werden.
Genau wie bei der Verwendung von Super E10 ist zuvor eine „modellspezifische Freigabe“ der Autohersteller notwendig. Aktuell liegen die Freigaben nur bei einigen Modellen der Automarken Audi, BMW, Citroën/Peugeot/Opel, Nissan, Renault/Dacia, Seat/Cupra, Škoda, Toyota, Volvo und VW.
Bestenfalls informieren sich Fahrzeughalterinnen und -halter zuvor selbst beim Hersteller, um Motorschäden durch ein falsches Betanken zu vermeiden.