Glanzloser und abgenutzter Holzboden? Hier sind die besten Tipps und Mittel, um Parkett zu reinigen und zu pflegen.
Parkett reinigenDie besten Mittel für neuen Glanz
von Selina Ordner
Parkett ist eines der beliebtesten Bodenbeläge. Denn es speichert Wärme, ist langlebig und pflegeleicht. Das Holz kommt in verschiedenen Arten und Farbmöglichkeiten. Daher passt es in nahezu jeden Raum und schafft genügend Abwechslung.
Damit das Parkett auch weiterhin den alltäglichen Anforderungen standhält, ist die richtige Reinigung wichtig. Die anschließende Pflege erhält den Glanz und schützt vor Gebrauchsspuren.
Hier kommen die besten Tipps und Mittel zum Parkett reinigen.
Parkett reinigen: Die besten Tipps
- Parkett mehrmals pro Woche trocken und einmal feucht wischen.
- Flecken schnell aufwischen, bevor sie in den Boden einziehen.
- Zu weichen Borsten und Wischtüchern greifen, um Kratzer zu vermeiden.
- Nach dem Wischen gut lüften, damit das Parkett trocknet.
- Parkett ist üblicherweise mit Lack, Öl oder Wachs versiegelt. Jede Versiegelung benötigt eigene Reinigungsmittel.
- Die Mittel zuvor an unauffälliger Stelle testen und die Pflegehinweise der Parkettart beachten.
Parkett reinigen: Die häufigsten Fehler
- Stahlwolle oder Stahlspäne vermeiden, da sie die Oberfläche angreifen.
- Mikrofasertücher verursachen Kratzer und zerstören die empfindliche Fettschicht.
- Nur nebelfeucht wischen, da zu viel Feuchtigkeit in den Boden eindringt und ihn aufquellen lässt.
- Spülmittel greift die Schutzschicht geölter Parkettböden an und lässt das Material stumpf werden.
- Hausmittel nur auf versiegeltem Parkett anwenden.
- Aggressive Reiniger wie Scheuermittel beschädigen die Schutzschicht des Bodens.
1. Parkett reinigen: Groben Schmutz entfernen
Das Parkett ist nahezu ständig groben Verschmutzungen, wie Hausstaub und Krümeln ausgesetzt. Um diese zu beseitigen, ist der Staubsauger meist der erste Anhaltspunkt. Hier ist es wichtig, einen Kopf mit weichen Borsten oder eine spezielle Parkettdüse zu verwenden, um Kratzer zu vermeiden.
Alternativ zu einem trockenen Bodenwischer greifen. Für diesen eignet sich besonders ein Überzug aus Baumwolle. Denn er entfernt effektiv den Schmutz und schont das Parkett. Aber auch ein herkömmlicher Besen mit weichen Borsten für groben Schmutz ist geeignet.
2. Parkett reinigen: Mit Wasser und Reinigungsmittel
Nach der Beseitigung des groben Schmutzes, zu einem feuchten Lappen greifen. Denn er reinigt den Boden von den Flecken, die der Staubsauger nicht entfernen konnte. Dabei nebelfeucht und in Richtung der Maserung wischen. Zu viel Feuchtigkeit lässt den Bodenbelag aufquellen. Bei stärkerer Verschmutzung dem Wasser ein Reinigungsmittel beigeben. Dabei auf die Parkettart achten, da nur das richtige Mittel den Bodenbelag reinigt und schützt.
Lackiertes Parkett mit einer Mischung aus Wasser und einfachem Parkettreiniger behandeln. Geöltes Parkett am besten mit rückfettender Holzseife reinigen, um die Öl-Schicht nicht zu beschädigen. Dagegen benötigt gewachstes Parkett eine wachshaltige Seife.
Grundsätzlich den Boden einmal pro Woche feucht wischen. Anschließend mindestens 30 Minuten trocknen lassen und währenddessen gut durchlüften. Noch feuchten Parkettboden nicht betreten, um Abdrücke zu vermeiden.
3. Parkett reinigen mit Hausmitteln
Neben handelsüblichen Reinigern sind diverse Hausmittel denkbar. Sie reinigen starke Verschmutzungen effektiv, lassen das Parkett glänzen und sind eine günstige Alternative. Jedoch gilt zu beachten, dass Hausmittel nur für versiegelte Böden geeignet sind.
Spiritus und Essig-Essenz wirken als Fleckentferner und sind gute Alternativen zu Wasser. Eine weitere Möglichkeit ist Salmiakgeist. Salmiakgeist und Wasser im Verhältnis 1:3 mischen und das Parkett damit reinigen. Mit klarem Wasser nachwischen und anschließend mit einem Tuch trocknen.
Terpentinersatz ist ein beliebtes Reinigungsmittel, da es viele Vorteile besitzt. Es reinigt starken Schmutz und verleiht Glanz, ist dabei ergiebig und günstig. Das Mittel auf ein Baumwolltuch geben und den stärkeren Schmutz vorsichtig damit einreiben. Auch hier den Rest mit Wasser abwischen und abschließend trocknen.
Schwarzer Tee hilft besonders gegen Fettflecken und verleiht dem Parkett neuen Glanz. Dazu fünf Beutel in einem Liter Wasser aufkochen und 20 Minuten ziehen lassen. Zusammen mit vier Liter Wasser den Boden nebelfeucht wischen. Schwarzer Tee eignet sich zur einmaligen Anwendung auch auf unversiegeltem Parkett. Wird es zu häufig verwendet, verfärbt sich der Boden.
Parkett pflegen: Tipps für jede Parkettart
Nach der Reinigung angewandt, sorgt die richtige Pflege für ein robustes und langlebiges Parkett. Auch hier entscheidet die Parkettart über das Pflegemittel. Neues Parkett sollte grundsätzlich mit einem entsprechenden Mittel behandelt werden.
Polish für ein mit Lack versiegeltes Parkett verwenden. Die lösemittelfreie und glänzende Mischung sorgt für eine langanhaltende Erstpflege und schont die Oberfläche. Sparsam und falls nötig auch zweimal auftragen. Dem Wischwasser regelmäßig etwas Polish hinzugeben, um den Bodenbelag intensiv zu pflegen. Bei Ahorn und Buche auf wachshaltigen und wasserfreien Polish achten.
Geöltes Parkett mit einem pflegenden Öl behandeln. Dazu die Flüssigkeit sparsam auf den Boden auftragen. Danach regelmäßig Öl-Refresher in das Wischwasser geben und das Parkett alle ein bis drei Jahre einölen. Leinöl eignet sich als Alternative zum handelsüblichen Mittel. Gewachstes Parkett analog mit einem Pflege-Wachs behandeln.
Parkett schützen: Die besten Tipps
Die richtigen Pflegemittel halten das Parkett glänzend und langlebig, schützen es jedoch nicht vor Kratzern. Diese Maßnahmen beugen unschöne Risse im Bodenbelag vor:
- Kratzer entstehen meistens durch Möbelstücke, wie durch das Verrücken eines Stuhls. Damit das nicht passiert, Filzgleiter verwenden. Die sind günstig und selbstklebend. Dazu einfach die entsprechende Größe an jedem Stuhlbein befestigen, um das Parkett zu schützen.
- In der Wohnung Hausschuhe oder Socken tragen. Denn Straßenschuhe sind schmutzig und haben unter Umständen kleine Steine im Profil. Dadurch verschmutzen sie das Parkett und richten größere Schäden an. Eine Fußmatte vor der Haustür sorgt dafür, dass Steinchen nicht nach drinnen gelangen.
Parkett abschleifen
Das Parkett ist ständig im Einsatz, wodurch es nach einiger Zeit Kratzer und Gebrauchsspuren aufweist. Dann lohnt es sich, den Boden abzuschleifen und ihm neuen Glanz zu verschaffen. Der neue Schliff empfiehlt sich alle zehn bis fünfzehn Jahre. Je nach Benutzung ist auch eine kürzere oder längere Zeitspanne denkbar.
Den Schliff mit einer Parkettschleifmaschine selbstständig vornehmen oder an eine Fachkraft wenden. Das Parkett anschließend mit Lack, Öl oder Wachs erneut versiegeln. Danach glänzt der Boden wie neu und bleibt die nächsten zehn Jahre gut erhalten.