Schilder an einem beliebten Strandabschnitt auf Sylt haben für Wirbel gesorgt. Was dahinter steckt.
Sand ist wegBaden an Strand auf Sylt nicht mehr sicher? Schilder sorgen für Wirbel
Die Nordsee-Insel Sylt zieht jedes Jahr Tausende Menschen an ihre Sandstrände. An einem beliebten Strandabschnitt sorgen nun allerdings einige Schilder für Aufsehen.
Darauf zu lesen: „Achtung! Aufgrund des Sandmangels ist dieser Strandabschnitt unbewacht.“ Bei Notfällen solle man sich an die Rettungsleitstelle unter 110 oder 112 wenden.
Sylt: Beliebter Strandabschnitt nicht mehr bewacht
Zu wenig Sand – am Strand? Was hat das zu bedeuten? Auf Anfrage von EXPRESS.de erklärt Gritje Stöver, Sprecherin vom Insel Sylt Tourismus-Service: „Im Zentralstrandbereich entfällt in diesem Jahr der Rettungsschwimmerstand Höhe Strandstraße, da der Strand dieses Jahr aufgrund des Sandmangels sehr schmal ist.“
Grund zur Beunruhigung gebe es allerdings nicht. Der nächste Rettungsschwimmerstand Höhe Friedrichstrasse sei nur 200 Meter entfernt und besetzt.
Dass sich die Strände auf der Insel verändern, ist nicht ungewöhnlich. Der Naturraum an der Westküste verändere sich stetig, so die Tourismus-Sprecherin. „Aus diesem Grund wird jedes Jahr vor Beginn der Saison überprüft, welche Standorte für die Rettungsschwimmerstände und die damit verbundenen bewachten Badebereiche geeignet sind.“ Die Standorte der bewachten Badebereiche können sich daher von Saison zu Saison verschieben.
In diesem Winter haben zahlreiche einzelne sogenannte Kantenfluten der sandigen Küste zugesetzt und Sand in die Nordsee gezogen. So entstand eine Abbruchkante am Strand vor Westerland.
Dass Schilder an den unbewachten Strandbereichen stehen, ist Stöver zufolge „keine Neuerung“. Man wolle die Gäste durch ein umfassendes Beschilderungskonzept und umfangreiche Informationen sensibilisieren, die bewachten Badebereiche zu nutzen.
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Kein Wunder: Das Baden und Schwimmen in der Nordsee kann immer mit Gefahren verbunden sein. Darauf weist unter anderem die Insel Sylt Tourismus GmbH hin. Unterströmungen bilden sich bei bestimmten Wetterlagen oder beispielsweise an Buhnenresten. Es wird empfohlen, nur bewachte Strände aufzusuchen und auf die Badezonenkennzeichnung zu achten.
Derzeit entfällt nur der Rettungsschwimmerstand Höhe Strandstraße. Alle weiteren Strandabschnitte werden in der Saison täglich von 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr bewacht. Gegebenenfalls können die Öffnungszeiten abweichen. Grund dafür: Es herrscht Personalmangel. (mit dpa)