Mit Hochwasser kennt sich die Lagunenstadt Venedig bestens aus. Bei Ebbe sieht es ganz anders aus. Fast alles funktioniert in Venedig über die Kanäle. Für den Transport von Menschen und Gütern sind sie kaum wegzudenken. Am Freitag (17. Februar 2023) führte ein Niedrigwasser zu einer Ausnahmesituation in dem beliebten Urlaubsziel

So schnell der Wasserspiegel in Venedig steigen kann, so schnell kann er auch wieder sinken. Das extreme Niedrigwasser („Aqua Bassa“). Es ist ein seltenes Phänomen in Venedig. Die Meteorologen Und Meteorologinnen Italiens machen dafür das Hochdruckgebiet über Italien verantwortlich.

Extremes Niedrigwasser sorgt für Ebbe in Venedig

Für Touristinnen und Touristen lassen die milden Temperaturen in Italien Frühlingsgefühle erwecken. Für die Stadt Venedig ist es eine Katastrophe. Das Hochdruckgebiet sorgt wie eine Barriere für Regen. Ohne Regen kann die Lagunenstadt nicht schwimmen.

Eine Rolle spielt dabei auch die Dauer und Ursache der Trockenheit. Temperaturschwankungen hängen auch mit der Neumondphase oder besonderen Windverhältnissen zusammen.In diesem Video wird die Ebbe in Venedig sichtbar:

Am Sonntag (19. Februar 2023) fiel der Wasserpegel erneut unter 55 Zentimeter. Sogar Rettungskräfte konnten ihrer gewohnten Arbeit nicht nachgehen, schreibt der „Stern“. Somit dauerten die Rettungseinsätze länger.

Der wichtigste Verkehrsweg ist ausgebremst. Durch die ausgetrockneten Kanäle bleiben die Gondeln im Matsch und Schlamm stecken. Die italienischen Meteorologinnen und Meteorologen hoffen auf baldigen Regen. Die Touristinnen und Touristen der Stadt werden diese Bilder nicht so schnell vergessen. (mi)