Revolution am Flughafen?Neue Technologie soll Check-in erleichtern – doch es gibt Protest

Check-in-Schalter von Alaska Airlines in San Francisco.

Schneller Check-in durch Gesichts-Scanner – das plant Alaska Airlines (Symbolbild vom 20. April 2023).

Einchecken leicht gemacht: Eine Airline zeigt wie. Face ID – also Gesichtserkennung – soll zukünftig den Check-in beim Bodenpersonal ersetzen.

Der Check-in am Flughafen ist für viele Reisende ein wahrer Graus. Lange Warteschlange, Verzögerungen und Störungen sorgen nicht selten für verpasste Flüge. Alaska Airlines möchte das jetzt ändern. 2,5 Milliarden Euro plant das Unternehmen in ihre Check-in-Neuerung zu stecken. Die Idee: Eine Face ID zum Check-in für Kundinnen und Kunden. Eine praktische Vorstellung, die jedoch bereits auf einige kritische Stimmen stößt, das berichtete das Portal „Gizmodo“.

Die Maßnahme soll in den nächsten drei Jahren in größeren Flughäfen integriert werden. Insgesamt soll der Check-in dann nur noch fünf Minuten dauern. Aber ist das nur Wunschdenken oder auch realistisch? Voraussetzung für die Beschleunigung wäre ein vorheriger Online Check-in.

Flughafen: Face ID im Check-in stößt auf Kritik

Mit dem Aus der gewohnten Check-in-Schalter sollen zukünftig Gesichtsscanner eingebaut werden. Bei der Gepäckkontrolle müssten Reisende dann ihr gesamtes Gesicht scannen lassen. Die innovative Technologie soll laut der Gesellschaft „Gesicht, Ausweis und Gepäck scannen.“ Aber was ist mit dem Datenschutz?

Bequemlichkeit rechtfertigt keine Verletzung der Privatsphäre – das kritisierten zuletzt einige Expertinnen und Experten von „Gizmodo“. Die Sammlung von biometrischen Daten wie der Face ID sei dabei ein weitgehend unregulierter Markt, welcher Probleme der Cybersicherheit sowie Fehler bei der Genauigkeit mit sich bringen könnte.

Face ID: Studien zeigen Gefahr für Privatsphäre

Auch auf wissenschaftlicher Seite gibt es bereits Studien, die gegen eine Integration von Face ID im öffentlichen Raum wie einem Flughafen sprechen. Bisher gab Alaska Airlines noch keine weiteren Details zu ihrem Vorhaben preis, doch sicher ist, dass sie einen sensiblen Umgang garantieren möchten.

Da Flughafen-Gesellschaften auch Daten an Dritte weitergeben können, müsste zumindest eine Klausel zur Zustimmung in den AGBs aufgeführt werden, welche Reisende über den Gesichts-Scan informiert. Fest steht: Die Check-in-Schalter bei Alaska Airlines sollten bereits bis Ende des Jahres abgeschafft werden. Ob das Modell künftig auch für europäische Fluggesellschaften interessant wird, wird sich zeigen. (nmn)