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„Global Dream“Disney kauft größtes Kreuzfahrtschiff der Welt zum Schnäppchen-Preis

Das im Bau befindlichen Kreuzfahrtschiff „Global Dream“ (auch als „Global One“ bekannt) liegt im August 2022 im Baudock der ansonsten leeren Schiffbauhalle der ehemaligen MV-Werft.

Die „Global Dream“ ist das größte geplante Kreuzfahrtschiff der Welt. Nun hat s einen neuen Besitzer.

Die als größtes Kreuzfahrtschiff der Welt geplante „Global Dream“ hat nun doch einen neuen Besitzer. Bis das Riesenschiff der insolvent gegangenen „MV Werften“ fertiggestellt werden kann, ist es allerdings noch ein langer Weg.

Unterhaltung mit Märchenfiguren und Actionhelden, viel Farbe und Show – Klingt nach einem klassischen Disney-Film. Doch die Traumfabrik soll nicht mehr nur über die Kinoleinwände flimmern. Schon bald sollen Passagiere die bunte Welt auf einem Kreuzfahrtschiff erleben können.

Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt soll nun Disney gehören. Nach Recherchen von Stern und Capital soll der US-Unterhaltungskonzern die „Global Dream“ zu einem echten Schnäppchen-Preis ergattert haben: 40 Millionen Euro blätterte Disney für den Kreuzfahrtgiganten hin. Zum Vergleich: Der ursprüngliche Preis der „Global Dream“ lag bei 1,8 Milliarden Euro. Das Riesenschiff der insolvent gegangenen MV Werften bekommt so doch noch eine Zukunft.

Umbau der „Global Dream“ nach dem Geschmack von Disney

Ursprünglich war die „Global Dream“ für den chinesischen Kreuzfahrt-Konzern „Genting“ aus Hongkong und Malaysia bestimmt. Doch dieser meldete Anfang des Jahres Insolvenz an. Gleiches galt für die deutsche Werftengruppe „MV Werften“, die „Genting“ gehört. Durch den Kauf des Schiffes brachte der Disney-Konzern, der eine eigene Reederei „Disney Cruise Line“ besitzt, eine echte Erleichterung für Mitarbeitende und Zulieferer der Werft.

Aktuell steht der Schiffsriese am Werft-Standort in Wismar. Die „Global Dream“ ist bereits zu drei Viertel fertig gebaut. Doch um den Anforderungen von Disney gerecht zu werden, muss an der Planung noch einiges verändert werden.

Ursprünglich wurde der Schiffsriese als ein schwimmendes Casino konzipiert, das vor allem auf dem asiatischen Markt sehr beliebt ist. Das passt natürlich nicht in die Traumfabrik von Disney, die sich unter „Global Dream“ etwas völlig anderes vorstellt: Geplant ist nun ein Schiff für die ganze Familie, angelehnt an die bestehende Flotte: Unterhaltung, lustige Figuren und viel Show.

Die Idee des geplanten Casinos wird wortwörtlich erst einmal über Bord geworfen. Auch die ursprünglich angedachte Passagierzahl von 9500 soll auf 6000 reduziert werden. Hinzu kommen Kabinen für bis zu 2300 Besatzungsmitglieder.

Mit dem Umbau beauftragt wurde die Papenburger „Meyer Werft“. Diese baute bereits zwei andere Schiffe für die Disney Cruise Line. Auch hier ist ein klares Muster zu erkennen: Die Schiffe überzeugen mit Erlebnis-Restaurants zwischen „Marvel“ und „Frozen“, mit dem Rutschenparadies „Aqua Mouse“ oder „Die kleine Meerjungfrau“ als Musical-Abendprogramm.

Während der Corona-Pandemie: Schwierige Zeiten für die „Global Dream“

Nach schlechten Jahren und der Insolvenz wegen der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Kreuzfahrten wieder gestiegen. Das „Happy End“ für die Werft in Wismar hat jedoch einen bitteren Beigeschmack. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und der Bund hatten die Werften mit Milliarden-Krediten und Bürgschaften unterstützt.

Durch die Coronavirus-Pandemie waren viele Jobs gefährdet, die gesichert werden mussten. Die Kredite gab es demnach nur unter der Bedingung, dass „Genting“ die Jobs in Mecklenburg-Vorpommern erhalten würde.

Doch offenbar plante der asiatische Eigentümer schon länger, die Werften in Mecklenburg-Vorpommern zu schließen. Die Unterstützung des Kreuzfahrt-Konzerns „Genting“ wäre damit rausgeworfenes Geld gewesen, wenn das Unternehmen trotz der Kredite vorhatte, die Werften zu schließen. Trotzdem ist der Verkauf an Disney immer noch rentabler als der Verlust des Schiffes.

Das Gelände der ehemaligen „MV Werften“ in Wismar hatte sich „Thyssenkrupp Marine Systems“ (TKMS) gesichert. Bis Ende 2023 wurde es vom Insolvenzverwalter Morgen zurück gemietet. Ab 2024 soll die „Global Dream“ dann für die Fertigstellung auf das Ausrüstungskai umziehen. Danach möchte die TKMS in Wismar auf den Bau von U-Booten setzen. (js)