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Flexpreis weniger flexibelNeue Stornogebühren bei Bahntickets kommen

Neue Stornierungsbedingungen: Ab dem 15. Dezember können gebuchte Flexpreis-Tickets ohne Zugbindung nicht mehr bis einen Tag vor der Reise kostenfrei umgetauscht oder erstattet werden.

Neue Stornierungsbedingungen: Ab dem 15. Dezember können gebuchte Flexpreis-Tickets ohne Zugbindung nicht mehr bis einen Tag vor der Reise kostenfrei umgetauscht oder erstattet werden.

Die teuerste Ticketkategorie für ICE, IC und Co. lässt sich künftig nur noch mit Vorlauf kostenfrei stornieren. Was sich konkret ändert und wie die Regeln bei den Sparpreisen aussehen - ein Überblick.

Bei der Deutschen Bahn verschlechtern sich die Stornierungsbedingungen. Ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag (15. Dezember) gebuchte Flexpreis-Tickets ohne Zugbindung können nicht mehr bis einen Tag vor der Reise kostenfrei umgetauscht oder erstattet werden. Ohne zusätzliche Gebühr geht das dann nur noch bis acht Tage vor dem ersten Geltungstag der Fahrkarte, wie die Bahn informiert.

Wer später storniert, muss draufzahlen: Zehn Euro werden fortan fällig, wenn man das Ticket zwischen sieben Tagen und einem Tag vorher umtauschen oder erstattet bekommen will. Stornierungen ab dem ersten Geltungstag des Tickets schlagen mit 30 Euro zu Buche – vorher waren es 19 Euro. Bei Fahrkarten mit Hin- und Rückfahrt gilt immer der Tag der Hinfahrt als erster Geltungstag.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte die Erhöhung. „Fahrgäste, die den teuren Flexpreis bezahlen, schätzen die bisherige Flexibilität als Kernfunktion dieses Fahrscheins“, monierte Pro-Bahn-Tarifexperte Jörg Bruchertseifer. Aus seiner Sicht „erschweren diese neuen Regelungen die flexible Reiseplanung und erhöhen das finanzielle Risiko für kurzfristige und unvorhersehbare Änderungen des beruflichen und privaten Alltags“.

Unterschiede zwischen Flexpreis und Sparpreis

Die Bahn unterscheidet mehrere Ticketkategorien im Fernverkehr. Die wichtigsten sind Flexpreis, Sparpreis und Super-Sparpreis - sortiert von der teuersten zur günstigsten.

Größter Unterschied: Man ist mit dem Flexpreis auf der gebuchten Strecke an keinen konkreten Zug gebunden. Dauert das Meeting länger oder hat man zum Beispiel verschlafen, nimmt man den nächsten Zug. Mit Sparpreis-Tickets geht das nicht, sie sind an bestimmte Fernverkehrszüge gebunden. 

Bei Sparpreis-Tickets ändert sich nichts an den Stornoregeln: Man kann die Fahrkarte bis vor dem ersten Geltungstag stornieren – das kostet zehn Euro Gebühr. Und: Das gezahlte Geld gibt es nicht zurück, sondern es gibt einen Gutschein im Wert der gezahlten Summe, der drei Jahre gültig ist.

Sonderfall Sofortstornierung

Nicht stornierbar sind Super-Sparpreistickets. Mit einer Ausnahme: Man hat sich bei der Online-Buchung verklickt und nutzt über sein Kundenkonto oder die Auftragssuche auf bahn.de die Sofortstornierung, die binnen drei Stunden nach der Buchung möglich ist. Die Option gibt es auch bei Super-Sparpreistickets – dann wird der Fahrpreis erstattet, Extrakosten fallen nicht an.

Aber: Eine Sofortstorno muss laut Bahn vor dem ersten Geltungstag des Tickets geschehen – für Fahrkarten, die man am Tag der geplanten Reise kauft, gibt es die Option nicht. Und: Sie greift nur für online über die Website oder die Navigator-App gekaufte Fernverkehrsfahrkarten.

Ebenfalls nicht möglich ist die Sofortstorno bei Tickets, die über die Plattform „international-bahn.de“ gebucht wurden. Auch Bahncard-Bestellungen können nicht per Sofortstorno rückgängig gemacht werden. (dpa)