Sanft durch die verschneite Landschaft gleiten: Das ist Skilanglauf in der Theorie. Wenn es in der Praxis bei Ihnen noch holprig läuft, ist das Nordic Cruising vielleicht die richtige Technik für Sie.
WintersportNordic Cruising: Die Skilanglauf-Technik für Einsteiger
Wer zum ersten Mal auf Skiern steht, fühlt sich oft noch etwas wackelig und unbeholfen - klassische Langlauf-Bretter sind immerhin länger als die eigene Körpergröße.
Wie gut, dass es mit dem Nordic Cruising eine Technik gibt, die auch Anfängern schnelle Erfolgserlebnisse bescheren kann. Für Langlauf-Fortgeschrittene hingegen könnte das Skating etwas sein. Ein kurzer Überblick:
Nordic Cruising: Kürzere Ski für mehr Halt
Beim Nordic Cruising sind die Skier breiter und deutlich kürzer als klassische Langlauf-Ski, was für mehr Sicherheit sorgt. Außerdem haben sie eine längere Steigzone mit Schuppen, also einen griffigeren Teil des Skibelags, wodurch es leichter ist, sich beim Laufen abzudrücken, so der Deutsche Skiverband (DSV). Der DSV empfiehlt Einsteigern, sich mit dieser Variante an den Skilanglauf heranzutasten.
Aufgrund der Unterschiede zu klassischen Skiern ist auch die Lauftechnik anders: Man gleitet weniger, dafür ähnelt der Stil dem Nordic Walking. Wer in dieser Geh-Sportart bereits versiert ist, wird auch am Nordic Cruising Gefallen finden, so die Fachleute.
Durch die Wahl der Schuhe kann man beim Nordic Cruising für noch mehr Stabilität sorgen: Bei Modellen mit einem höheren Schaft oder einer Manschette ist der Knöchel gut gestützt und selbst Kurven und Abfahrten sollten sicher gelingen.
Klassik und Skating: Wer die Herausforderung sucht
Sitzt das Nordic Cruising, sucht der ein oder die andere womöglich nach der nächsten sportlichen Herausforderung. Die Klassik-Variante lässt sich laut dem DSV dabei relativ schnell erlernen.
Bei dieser Technik läuft man auf langen Skiern in zwei parallelen Spuren im Schnee, wobei man die Arme ähnlich wie beim Joggen diagonal zu den Beinen bewegt - anders als beim Jogging kommt aber die Gleitphase dazu. Je besser die Technik sitzt, desto anstrengender wird es. Laut dem DSV ein gutes Konditionstraining im Winter.
Wem das nicht genug ist, der kann sich im Skating probieren. Diese Technik erfordert mehr Balance und Koordination, sie ist schneller und kraftaufwändiger.
Auf etwas kürzeren Skiern als bei der Klassik-Variante bewegt man sich - ähnlich wie beim Eislaufen - durch dynamische Schritte vorwärts. Nach längerem Gleiten auf nur einem Ski erfolgt stets der nächste kraftintensive Abstoß. Skating beansprucht dem DSV zufolge vor allem die Oberschenkel und die Arme.
Grundsätzlich ist Skilanglauf laut dem DSV eine der gesündesten Sportarten überhaupt. Fast der gesamte Muskelapparat kommt in Bewegung, gleichzeitig werden die Gelenke sehr schonend belastet. (dpa)