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Frauen-WM in AustralienEXPRESS.de checkt Sydney: Die coolsten Strände, das beste Essen

Sydney: Stadtstrand Bondi Beach.

Fotos aus Juli 2023

Der legendäre Bondi Beach von Sydney in Australien – der Traum für Surfer und alle, die sehen und gesehen werden wollen.

Bei der Fußball-WM der Frauen 2023 in Australien und Neuseeland wird auch in Sydney gespielt. Wir waren vor Ort und haben die australische Vorzeige-Metropole am Meer gecheckt. Inklusive Bondi-Beach.

von Marie Schäfers  (mjs)

Nein, Sydney ist nicht die Hauptstadt Australiens, das ist Canberra. Den Titel als bevölkerungsreichste Stadt musste man an Melbourne abgeben, den als lebenswerteste Stadt an Adelaide. Aber Sydney zaubert all jenen, die schon einmal dort waren, ein Lächeln ins Gesicht.

Unsere Fußball-WM-Heldinnen greifen am 24. Juli 2023 ins Turniergeschehen in Down Under ein. Wir haben unmittelbar vor Beginn der Frauen-WM gecheckt, womit Sydney, einer der Spielorte der Weltmeisterschaft, so punkten kann.

Sydney: Hier kann sich Deutschland was abgucken

Action: Der Bridgewalk ist ein einmaliges Erlebnis, ist aber nichts für Menschen mit Höhenangst (oder alle, die gegen viele Treppenstufen sind). Auf der monströsen Harbour-Bridge turnt man ganz oben entlang und hat natürlich eine Hammeraussicht auf Sydneys wunderschöne Skyline. Leider auch sehr teuer: Es gibt 3,5-Stunden- oder 90-Minuten-Erlebnisse, ab 177 Euro.

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Fähren: Wer das Geld nicht ausgeben will, kann trotzdem atemberaubende Aussichten genießen. Die Fähren, die vom Circular Quay (einer Art Busbahnhof für Fähren) aus in alle Richtungen starten, sind sehr günstig. Genial: Das Bezahlsystem (übrigens auch bei Bussen). Man hält einfach seine deutsche Kreditkarte beim Ein- und Ausstieg an ein Lesegerät. Fertig. Keine Tickets, kein Kleingeld, keine Tarifzonen checken und es gibt auch noch Rabatte bei mehreren Fahrten. Bitte mal für Deutschland abgucken!!!

Kultur: Sydneys Wahrzeichen (und eines der wichtigsten in Australien überhaupt) ist das Opera House mit seiner Segel-Form. Seit 1973 gibt es dem Hafen sein Gesicht. Eine Aufführung besuchen? Pflicht! Es gibt nicht nur Opern, Karten ab ca. 80 Euro. Es werden aber auch einstündige Führungen (26 Euro, auch auf Deutsch) angeboten.

Sydney: Das sind die schönsten Strände

Strand: Da geht nichts über Bondi Beach. Überraschend klein, der Strandabschnitt. Stellt man sich immer größer vor. Die Wellen sind der Hammer und man kann den (guten und schlechten) Wellenreitern stundenlang zugucken. Drink im „Bondi Icebergs Swimming Club“ einnehmen, direkt oberhalb der schönen Meerwasserpools, die nur von der Brandung gefüllt werden. Man muss pro forma Mitglied in dem Club werden, deshalb Ausweis oder Führerschein mitnehmen.

Weitere Hotspots sind Manly Beach oder Shelly Beach. Aber wenn man ehrlich ist: Strände gibt es schönere in Australien, auch wenn das Sydneysider (so nennt man die Einwohner von Sydney) nicht gerne hören.

Übernachten: Im Central Business District (CBD) ist man im Mittelpunkt der Stadt, kommt überall hin. Das Grace Hotel (ab 133 Euro pro DZ/Nacht) ist sauber, geräumig und fußläufig zu allen Sehenswürdigkeiten gelegen. Aber über die Stadt verteilt gibt es viele Unterkünfte für jedes Budget und gute Bus-/Fährverbindungen machen das Herumkommen leicht. „No worries“, sagt der Australier, da findet jeder was.

Essen und Trinken: Ein unerschöpfliches Angebot aus aller Herren Länder. Ruhig in kleinen Imbissen oder Food Courts essen, sonst hat das Portemonnaie schnell ein großes Loch im Bauch. Zum Beispiel:

  1. „Ipoh Town“, ein Imbiss für malaysische Küche. Laksa (würzige Nudelsuppe mit diversen Einlagen und Toppings, ab 8,50 Euro) ist zum Niederknien und macht richtig satt.
  2. Ein Eis muss es bei „Gelato Messina“ (hat mehrere Standorte) sein. Die haben über 40 Sorten, darunter Pandan-Kokos oder Salted Coco Mango Sorbet. Tipp: Unschlüssig gucken (passiert sowieso, weil man von den vielen Sorten überfordert ist), dann bekommt man viel zu probieren (Kugel ca. 4 Euro).
  3. Bei Getränken generell auf einen schönen australischen Wein setzen, beim Bier auf die unzähligen Craft-Biere und als alkoholfreie Variante ein Gingerbeer nehmen.

Shopping: Sydney ist leider teuer, da sollte man sich nichts vormachen. Den großen Shoppingstrip ausgerechnet hier zu starten, geht ins Geld. Aber die Malls sind wunderschön, unter anderem das Queen Victoria Building. Auch wenn man nichts kauft, mal reinschauen.

Wandern: Der Bondi-to-Coogie-Coastal-Walk wird als Muss angepriesen. Je weiter man von Bondi wegkommt, desto ruhiger mag es auch werden. Am Anfang ist es sehr überlaufen (und es riecht nach Hundeexkrementen in der Botanik, pfui!). Lieber kurz bis hinter die Meerwasserpools laufen, von dort Fotos Richtung Bondi Beach machen, dann in den Bus und ein Stückchen die Küste lang fahren, bis die Massen weniger werden. Dann kann man auch wieder gemütlicher weiterlaufen.

Sydney: Der Bondi-to-Coogee-Coastal-Walk im Juli 2023

Bizarre Gesteinsformationen auf dem Coastal Walk zwischen Bondi und Coogee im Juli 2023.

Ruhe genießen: Sydneys ist Weltmetropole, das kann auch mal stressen. Gerade dann, wenn die Touri-Ströme nur so durch die Straßen fließen. Entspannung gibt es im Botanical Garden oder in Watson Bay mit netten Restaurants rund um den Fähranleger und einem angeschlossenen Park. Sich einfach mal wagen, auch abseits der Touristenpfade zu wandeln.

Das nervt: Dass sehr vieles sehr früh am Abend dicht macht. Dass Taxis teuer und nicht sehr kundenfreundlich sind (lieber auf Uber ausweichen, macht hier Sinn). Dass es sogar im Winter (unserem Sommer) extrem voll in der Stadt sein kann.

Das bleibt: Ikonische Fotos von wirklich tollen Sehenswürdigkeiten. Eindrücke einer modernen, multikulturellen, pulsierenden Metropole, die aber durch ihre schöne Lage so viel mehr ist als eine Betonwüste. Neue ÖPNV-Ideen für Städte am Wasser.

Sydney in Australien: So komm' ich hin

Direktflüge von Deutschland aus gibt es nicht. Mit Quantas gehts via London (Umweg). Beliebteste Routen gehen über Singapur (Singapore Airlines, ab Frankfurt, ca. 1250 Euro) oder Dubai (Emirates, ab Düsseldorf, ca. 1680 Euro). Günstiger wird es mit mehr Stops.

Die Anreise dauert in jedem Fall einen Tag. Fliegt man am Abend los, ist man (Zeitverschiebung: 8 Stunden) am übernächsten Tag früh in Sydney. Zeit mitbringen (mindestens drei Wochen für eine Reise), eventuell Stopover an einem Umstiegsort einplanen. Ist oft kostenlos möglich, man sieht noch ein anderes Land, kann sich akklimatisieren.