Feiertage gibt es reichlich, aber nicht an allen haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch frei. Also an welchen muss gesetzlich nicht gearbeitet werden? Und welches Bundesland hat eigentlich die meisten Feiertage? Schließlich lässt sich der Urlaub um die Brückentage herum besonders gut planen.

Je nachdem in welcher Region Deutschlands Sie wohnen, haben Sie bei der Anzahl der Feiertage mehr oder weniger Glück. Manche Bundesländer haben nämlich fast bis zu 50 % mehr Feiertage als andere – das ist fast eine gesamte Arbeitswoche. In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um die unterschiedlichen Feiertage der Bundesländer.

Feiertage in Deutschland im Überblick

In Deutschland ist einzig der Tag der Deutschen Einheit ein bundesrechtlich festgelegter Nationalfeiertag, der Rest obliegt den einzelnen Bundesländern, weshalb sich die Anzahl stark unterscheiden kann. Insgesamt haben die Bundesländer aber zwischen zehn und vierzehn Feiertage. Generell gibt es neun Feiertage, die in jedem Bundesland gelten:

1. Neujahr (1. Januar)
2. Karfreitag (Freitag vor Ostern)
3. Ostermontag (Immer nach dem ersten Vollmond des Frühjahrsanfangs)
4. Tag der Arbeit (1. Mai)
5. Christi Himmelfahrt (immer 39 Tage nach Ostersonntag)
6. Pfingstmontag (immer 50 Tage nach Ostersonntag)
7. Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober)
8. 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember)
9. 2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember)

Besonderer Feiertag in Berlin

Berlin kommt insgesamt auf nur zehn Feiertage, allerdings ist ein Feiertag dort einzigartig. Nur in Berlin müssen Anwohnerinnen und Anwohner am Weltfrauentag, dem 8. März, nicht arbeiten. Seit 2023 ist Berlin damit aber nicht mehr allein – Mecklenburg-Vorpommern hat ihn ebenfalls als Feiertag aufgenommen.

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Am Weltfrauentag wird auf die Rechte von Frauen durch Demonstrationen und andere Aktionen und Veranstaltungen aufmerksam gemacht. Damit soll gegen die Diskriminierung von Frauen vorgegangen werden.

Bundesländer mit zehn Feiertagen

Sechs Bundesländer kommen auf zehn Feiertage. Es gibt also die neun gesetzlich festgelegten Feiertage in Deutschland und jeweils einen weiteren Feiertag, der von den Bundesländern eingeführt wurde. Überwiegend ist dies der Reformationstag am 31. Oktober, welcher an Martin Luther erinnert, der damals mit seinen 95 Thesen die Reformation der Kirche angestoßen hat. Diese Bundesländer kommen mit dem Reformationstag auf insgesamt zehn Feiertage und haben somit die wenigsten unter den Bundesländern:

1. Bremen
2. Hamburg
3. Niedersachsen
4. Schleswig-Holstein
5. Berlin
6. Hessen

Auch das Bundesland Hessen kommt auf zehn Feiertage, allerdings ist hier der zusätzliche Feiertag Fronleichnam. Fronleichnam ist ein christlicher Feiertag, bei dem die Gegenwart von Jesus gefeiert wird.

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Diese Bundesländer haben elf Feiertage

Vier Bundesländer dürfen sich über zwei zusätzliche Feiertage freuen. Dazu gehören:

1. Nordrhein-Westfalen: Fronleichnam, Allerheiligen
2. Rheinland-Pfalz: Fronleichnam, Allerheiligen
3. Sachsen-Anhalt: Reformationstag, Heilige Drei Könige
4. Mecklenburg-Vorpommern: Reformationstag, Internationaler Frauentag

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Der Feiertag der Heiligen Drei Könige soll an Jesus Christus erinnern, der von den drei Heiligen Geschenke bekommen hat, welche durch den Stern von Bethlehem zu ihm geführt wurden.

Bundesland mit zwölf Feiertagen

Mittlerweile haben einige Bundesländer zwölf gesetzliche Feiertage. Zu den neun gesetzlichen Feiertagen kommen also drei weitere hinzu. Dazu gehören:

1. Saarland: Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen
2. Baden-Württemberg: Heilige drei Könige, Fronleichnam, Allerheiligen
3. Brandenburg: Ostersonntag, Pfingstsonntag, Reformationstag
4. Thüringen: Weltkindertag, Reformationstag, (regional) Fronleichnam
5. Sachsen: Reformationstag, Buß- und Betttag, (regional) Fronleichnam

Bei dem christlichen Feiertag Allerheiligen am 1. November wird an alle Heiligen gedacht, vor allem an die Märtyrer, die früher wegen ihres Glaubens ihr Leben ließen. Der Buß- und Bettag (immer elf Tage vor dem ersten Advent) ist nur in Sachsen ein Feiertag und an diesem soll man sich daran erinnern, dass Scheitern zum Leben dazu gehört.

Welches Bundesland hat die meisten Feiertage?

Klarer Gewinner ist das Bundesland Bayern mit insgesamt 14 Feiertagen. Neben den neun gesetzlichen Feiertagen müssen Anwohnerinnen und Anwohner dort auch an Heilige Drei Könige (6. Januar), Fronleichnam (immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten) und Allerheiligen (1. November) nicht arbeiten, und in Teilen Bayerns muss man das an Mariä Himmelsfahrt und am Augsburger Friedensfest auch nicht.