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„Der Tod ist ein leiser und qualvoller“Gefahren drohen: Worauf Sie beim Baden achten sollten

Am Paradiesstrand in Düsseldorf suchen Rettungskräfte nach einer vermissten Person, hier im August 2020.

Um Unfällen zu entgehen, sollten sich Badegäste beim Schwimmen in Gewässern an bestimmte Regeln halten.

Badeunfälle sind im Sommer keine Seltenheit. Umso wichtiger ist es deshalb, einige Regeln zu beachten, um ein tragisches Unglück zu vermeiden.

„Wir warnen erneut und mit Nachdruck davor, mit zu viel Sorglosigkeit ins Wasser zu gehen“, appellierte der Landesvorsitzende der Wasserwacht Bayern, Thomas Huber. Die Temperaturen klettern derzeit immer weiter nach oben. Eine Abkühlung im See, Fluss oder Freibad kann dabei Abhilfe schaffen.

Seit wenigen Wochen ist die Badesaison eröffnet. Doch nicht selten kommt es vor, dass von tragischen Badeunfällen mit Todesfolge berichtet wird. „Die vergangenen Wochen und auch das vergangene Wochenende zeigen: Gefahren am und im Wasser werden nach wie vor zu oft unterschätzt – die Folgen sind oft tragisch“, so Thomas Huber (Bayerischem Rotes Kreuz) weiter. Es gibt jedoch einige Faktoren, deren Beachtung zur Vermeidung solcher Unfälle führen.

Schwimmen im Fluss: Strömung ist nicht zu unterschätzen

Vor allem in Flüssen wie beispielsweise dem Rhein gibt es an einigen Stellen starke Strömungen. Geht eine Person an dieser Stelle baden oder fällt ins Wasser, ist es nahezu unmöglich gegen die Strömungskraft anzuschwimmen.

Die Kraft der Person lässt nach, sodass diese irgendwann unter Wasser gezogen wird und im schlimmsten Fall ertrinkt. Am effektivsten sei es daher, sich einfach mit der Strömung treiben zu lassen und so ans Ufer zu gelangen, statt mühsam dagegen anzukämpfen.

Auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) warnte erst vor Kurzem vor dem Baden in der Elbe. So sei Baden innerhalb der Entfernung von 100 Metern vor Brücken, Wehr- und Schleusenanlagen, einschließlich der Schleusenvorhäfen, Kraftwerksanlagen, Hafeneinfahrten sowie im Umkreis fahrender Wasserfahrzeuge nicht gestattet. Grund für die Gefahr sind auch hier die Strömungen, welche durch die technischen Anlagen erzeugt werden.

Auch der gefährliche Sog von Schiffen sei nicht zu unterschätzen. Diese sind an der Wasseroberfläche nämlich oft nicht erkennbar. Die Frachter auf der Wasserstraße verursachen am Ufer zeitversetzt Wellenschläge und Soge. Beides kann Menschen – nicht nur Kinder – den Boden unter den Füßen im Wasser wegziehen und die Person wird hinaus aufs Wasser gezogen.

Gefahren beim Baden: Diese Tipps gilt es zu beachten

Doch nicht nur das Baden in Flüssen kann gefährlich werden. Auch Gewässer wie Freibäder oder Seen bergen Gefahren. Daher sei es wichtig, sich an bestimmte Regeln zu halten, um Unfälle zu vermeiden. „Das meiste klingt banal, aber wir merken immer wieder, dass diese Punkte von vielen nicht beachtet werden“, so Heinz Eger, Vorsitzender der Kreiswasserwacht, zum Merkur.

Um Schlimmeres zu vermeiden, empfiehlt der Experte bereits im Voraus des Badeausflugs Maßnahmen zu ergreifen. „Man muss sich immer über das Gewässer, in dem man badet, informieren. Man muss einen Blick auf die Temperatur des Wassers und die Außentemperatur haben. Wenn es zu kalt ist, lieber nicht oder nur im Neoprenanzug rein“, so Heinz Eger.

Auch die eigene Fitness und körperlichen Beschaffenheiten sollten beim Baden in Gewässern laut des Experten nicht unterschätzt werden: „Natürlich soll man nicht mit zu vollem Magen, komplett nüchtern oder erschöpft ins Wasser gehen. Wer vor hat, eine längere Strecke zu schwimmen, sollte das – egal, wie fit er ist – niemals alleine machen. Erst recht nicht, wenn er weiter in einen See rausschwimmt.“

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Weiter rät Heinz Eger: „Dazu ist es leider auch keine Selbstverständlichkeit, dass man nicht nach dem Konsum von Alkohol oder Drogen ins Wasser gehen sollte. Und dann ist es natürlich wichtig, auf andere, vor allem auf Kinder, aufzupassen.“ Die Aufsichtspflicht bei Kindern liege daher bei den Eltern. Vor allem im Freibad ist diese besonders wichtig, da die dort anwesenden Bademeister oder Bademeisterinnen nicht in jeder Sekunde ein Auge auf das ganze Schwimmbad haben können.

Sollte sich ein Badegast doch einmal in Gefahr befinden, wäre eigentlich davon auszugehen, dass dieser bei Hilfebedarf mit lauten Schreien auf sich aufmerksam machen könnte. Doch falsch gedacht. „Das Ertrinken an sich, dauert nicht viel länger als eine halbe Minute. Noch dazu ist es ein Irrglaube, dass Personen, bevor sie ertrinken, laut schreien oder mit den Armen winken. Der Tod durch Ertrinken ist meist ein leiser und qualvoller Tod. Fast unbemerkt geht ein Ertrinkender einfach unter“, so Heinz Eger.

Mit einer Faustregel appelliert der Experte daher an alle Badegäste: „Respekt vor dem Element Wasser ist das A und O.“ (js)