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Beliebte Urlaubsinseln betroffenNeue Kreuzfahrtsteuer sorgt für Zoff – Reiseveranstalter protestieren

Der Kreuzfahrttourismus erfreut sich bei den Reisenden großer Beliebtheit, bietet allerdings nicht wirklich viele Vorteile für die Orte, welche angesteuert werden. Eine beliebte griechische Urlaubsinsel soll jetzt für Kreuzfahrttouristen mit einer besonderen Gebühr versehen werden.

von Frederik Steinhage  (ste)

Griechenland möchte ab dem nächsten Jahr von Kreuzfahrtouristen und -touristinnen eine Eintrittsgebühr kassieren. Eine Vielzahl von Inseln wird jedes Jahr von dutzenden Kreuzfahrtschiffen angelaufen und eine entsprechende Anzahl von Touristen und Touristinnen strömt ins Landesinnere. Ein Ort, der besonders stark von diesem Phänomen betroffen ist, ist die griechische Insel Santorini, welche mit ihrem blau-weißen Erscheinen als echter Tourismusmagnet daherkommt.

Das Problem bei Kreuzfahrttouris liegt darin begründet, dass diese zwar zu Zehntausenden in die Dörfer und zu den Sehenswürdigkeiten der Insel strömen, dabei allerdings wenig bis gar kein Geld auf der Insel lassen. Das resultiert darin, dass die Insel zwar Rekordbesucherzahlen vorweisen kann, gleichzeitig die Hotelübernachtung jedoch rückläufig sind.

Tagesbesucher sollen bis zu 20 Euro Eintritt zahlen - Kreuzfahrtverband rebelliert

Die griechische Regierung möchten diesem Trend jetzt mit der Einführung einer „Kreuzfahrtgebühr“ entgegenwirken. Diese soll an den Hotspots Mykonos und Santorini zwanzig Euro und auf allen anderen Inseln fünf Euro betragen. Die Gebühr müsste von den Kreuzfahrtteilnehmenden selbst getragen werden und würde ab 2025 im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. September fällig, da dies die Hochsaison für Kreuzfahrten darstellt.

„Es gibt viele Menschen, die eine Menge Geld für einen Urlaub auf Santorin bezahlen, und sie wollen nicht, dass die Insel überlaufen wird“, argumentiert Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis die Entscheidung laut „reisereporter.de“, während der Sprecher des Kreuzfahrtverband CLIA entegen hält: „Zusätzliche Gebühren könnten dazu führen, dass weniger Touristen diese wunderschönen Inseln besuchen“

Mit Gebühren zu weniger Tourismus? Venedig startete einen ersten Versuch

Die Idee durch die Einführung einer neuen Gebühr die Tourismuszahlen besser in den Griff zu kriegen ist tatsächlich nicht neu. Die beliebte italienische Touristen-Hochburg Venedig arbeitet bereits seit längerem mit einer Eintrittsgebühr für Tagestouristen und -touristinnen. Dort wurden durch die Gebühr zwar die Einnahmen durch den Tourismus deutlich erhöht, allerdings konnten die infrastrukturellen Probleme, welche durch den Massentourismus entstanden sind, nicht wirklich behoben werden.

Ein ähnlicher Ablauf steht auch für die neue Kreuzfahrtmaßnahme der Griechen zu befürchten. Santorini, was die größte Anlaufstelle für Kreuzfahrtschiffe in Griechenland darstellt, musste an manchen Tagen bis zu 17.000 Kreuzfahrttouristen verkraften, bei grade mal 15.000 eigenen Einwohnerinnen und Einwohnern.

Aktuell versuchen sich diverse Reiseveranstalter noch gegen die neue Regelung zu währen. In erster Linie fordern die Veranstalter eine längere Übergangsfrist, da die Gebühr technisch jetzt kaum noch umsetzbar sei.