Inside AntwerpenVintage-Shopping, Insta-Hotspot – aber eins können Sie sich schenken

Pavlova Bar Antwerpen,  Kammenstraat 30.

Beliebt bei Instagrammern und Schleckermäulchen: Die „Pavlova Bar Antwerpen“, in der Köstlichkeiten der süßesten Art locken.

Ob Kunst, Kultur, Klamotten oder Kuchen: Die pulsierende belgische Metropole Antwerpen in Flandern bietet Tolles für jeden Geschmack. Gut, wenn man ein paar Insider-Tipps hat!

von Andrea Kahlmeier  (ak)

Prachtvolle Giebelhäuser, reich ausgestattete Kirchen, an jeder Ecke Gemälde von Peter Paul Rubens, Tausende von Diamantenklunkern in den Schaufenstern und nach der Museumstour eine belgische Waffel auf dem Grote Markt.

Logo, Antwerpen ist ideal für einen Wochenendtrip mit Mutti. Doch das ist nur die eine Seite. Die belgische Hafenstadt ist längst ein Hotspot für Instagrammer, Mode- und Designfreaks geworden.

Antwerpen für Insider: Sparen Sie 12 Euro, nehmen Sie lieber einen Drink

  1. Traumkulissen für Selfies und Fotos: Das MAS Museum aan de Strom, (Hanzestedtenplaats 1). Ganz ehrlich: Die 12 Euro Eintritt kann man sich schenken. Die Auffahrt ist nämlich bis zur obersten Etage kostenlos, bietet einen grandiosen Blick über die Stadt. Vom eingesparten Eintritt anschließend an der Schelde lieber einen Sundowner genießen!
  2. Oder in direkter Nachbarschaft eine 1,5-stündige Hafenrundfahrt (Kattendijkdok-Oostkaai 22,15 Euro) buchen, denn die führt zum nächsten großartigen Fotomotiv. Das neue Wahrzeichen der Stadt ist seit 2016 das Havenhuis der verstorbenen Architektin Zaha Hadid. Die Hafenverwaltung funkelt wie ein geschliffener Diamant in der Sonne. Viele Docks des zweitgrößten Seehafens Europas haben sich inzwischen in hippe, moderne Wohnviertel verwandelt. Auch wer mit dem Auto anreist, sollte einen Blick in den Bahnhof werfen, der oft als Filmkulisse herhalten muss. Kein Wunder: Laut einer Umfrage von Newsweek ist es der viertschönste Bahnhof der Welt.
  1. Shoppen: Auch wenns nicht für einen fetten Klunker im Diamantenviertel reicht – es macht schon Spaß, einfach mal zu träumen und sich einen Ring aufstecken zu lassen. Fürs kleine Budget gibts viele ungewöhnliche Vintage- und Designläden in schönem Ambiente. Wo sonst kann man schon in einem alten vergoldeten Ballsaal sowie einem Palais (beides an der Einkaufsstraße Meir) auf Schnäppchenjagd gehen?
  2. Für Schleckermäulchen: Pralinenläden gibts wie Sand am Meer, aber „The Chocolate Line“ (Meir 50) ist ein Muss. Längst kein Geheimtipp mehr: Die Pavlovas in der gleichnamigen „Pavlova Bar“ (Kammenstraat 30), mit Sahne und Früchten gefüllte Minitorten aus einer luftigen Baisermasse (Preise ab 4,85 Euro, Kostproben gibts sogar gratis). Die irre Einrichtung mit Neonsätzen ist ein beliebter Anlaufpunkt bei Instagrammern.
  1. Für Fans der Gourmetküche: Reservieren Sie im Michelin-Restaurant RAS (Ernest Van Dijckkaai 37) an der Schelde. Hier isst auch das Auge mit. Tipp: der Thunfisch (34 Euro).
  2. Für Kunstfreunde: Wer sehen will, wie schon vor 100 Jahren ein großer Fotokünstler Frauen wie Göttinnen in Szene setzte, wird von der aktuellen „Man Ray“-Ausstellung im MoMu-Fashion-Museum (Nationalestraat 28, 12 Euro Eintritt) begeistert sein. Die aktuelle Sonderausstellung läuft noch bis zum 13. August.

Nehmen Sie hier gleich an unserer Umfrage teil:

  1. Noch mehr Lust auf Kultur? Nach elf Jahren Umbauzeit wurde 2022 das Royal Museum of Fine Arts (Leopold de Waelplaats 1, 20 Euro Eintritt) wiedereröffnet. Schon die Eingangshalle ist faszinierend. Es beherbergt mehr als 20000 Kunstwerke aus dem 15. bis 21. Jahrhundert und (Spoileralarm) einen Kunstraum, der Selfie-Fans umhauen wird.
  2. Das nervt: Baustellen über Baustellen in der Stadt.
  3. Das bleibt: (Hoffentlich nicht zu lange): Die Pfunde auf den Rippen, die man sich an einem Wochenende anfuttert. Geht aber nicht anders.

Antwerpen in Flandern: So kommen Sie hin

Vom Rheinland aus fährt man mit dem Auto in ca. zweieinhalb Stunden nach Antwerpen. Wichtig zu wissen: Die Innenstadt ist Umweltzone, man muss sein Auto vorab im Netz (lez.antwerpen.be) oder vor Ort an Automaten anmelden, um keine hohen Strafen zu kassieren. Wer die Umweltauflagen nicht erfüllt, kann sich Tagespässe kaufen und trotzdem reinfahren. Die Anreise mit dem Zug (ein Umstieg in Brüssel, ab 30 Euro pro Strecke) ist entspannter.