„Katastrophales Großereignis“Erdbeben zwingt Live-Sendung in die Knie – könnte erst der Anfang sein

Ein Vulkankrater, aus dem glühende Magma hinausläuft.

Ein Vulkanausbruch, hier ein undatiertes Foto, kann verheerende Folgen haben.

In Italien kam es in der vergangenen Woche zu einem Erdbeben der Stärke 3,8. Auch die Live-Übertragung einer Nachrichtensendung blieb davon nicht verschont.

von Lara Hamel  (hl)

Am Donnerstag (7. September 202)3 wurde die italienischen Nachrichtensendung TRG Campania jäh unterbrochen, als ein Erdbeben das Fernsehstudio in Pozzuoli nahe Neapel erzittern ließ.

Alessandro di Liegro, Moderator der Sendung, zeigte sich zunächst etwas besorgt, als der Boden zu wackeln begann, hatte die Situation dann aber schnell erfasst und handelte beruhigend.

Italien: Unter Neapel schlummert ein Vulkan

Mit den Worten „Es gibt gerade ein Erdbeben im Studio“ informierte di Liegro die Menschen – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Studios – über das aktuelle Geschehen. Nach dem ersten Schockmoment und als das Beben vorüber war, fuhr der Moderator mit dem Verlesen der Nachrichten fort.

Und obwohl diese Situation glimpflich verlaufen ist, gibt es ein Problem: Unter Neapel (und der umliegenden Region) befindet sich nicht nur das vulkanisch aktive Gebiet namens „Phlegräische Felder“, sondern zusätzlich ein Supervulkan. Im Vergleich zu einem normalen Vulkan trägt ein Supervulkan deutlich mehr Magma in sich und kann explodieren statt „nur“ aufzubrechen.

Hier siehst du Moderator und Fernsehstudio während des Erdbebens:

Aktuelle Erdbeben in dieser Region könnten „Teil eines Prozesses des Aufbrechens der Kruste der Phlegräischen Felder“ sein, so Stefano Carlino, Forscher am Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie, gegenüber „napolitoday.it“.

Bereits 2018 war die Rede von einem „katastrophalen Großereignis“, sollte der Supervulkan explodieren. Das geht aus einem Artikel von „vulkane.net“ hervor, der sich auf eine Studie eines Forschungsteams der Uni Zürich bezieht: „Die Stadt Pozzuoli würde praktisch vernichtet werden, genauso große Teile des Golfs von Neapel. Je nach Windrichtung könnte sich die Eruption noch in mehr als tausend Kilometern Entfernung auswirken.“

Zu beachten ist allerdings die Unklarheit darüber, ob der Supervulkan überhaupt ausbrechen wird – und wenn ja, „ob die Eruption im nächsten Monat erfolgt oder erst im nächsten Jahrtausend“.