Kampf um Italiens SträndeNeue Regelung sorgt für Empörung bei Badegästen

Blick über Neapel in Italien, hier im März 2015.

Eine neue Regelung an einem Strandabschnitt in Italien sorgt aktuell für Empörung.

In Italien sorgt eine neue Regelung an einem bestimmten Strandabschnitt für Aufsehen. Spontane Strandbesuche sind dadurch nicht mehr möglich.

von Jana Steger  (JS)

Endlich im Urlaub angekommen und Zeit zu entspannen. Ohne große Pläne einfach in den Tag starten. Doch mit einem spontanen Strandtag wird es dann wohl nichts – zumindest nicht am Strand von Neapels Stadtviertel Posillipo.

Der Grund? Ein neues Online-Reservierungssystem. Das sorgt dort aktuell für Empörung. Um einen entspannten Strandtag verbringen zu können, müssen Besucherinnen und Besucher bereits einen Tag im Voraus einen Platz reservieren, um Zugang zu den öffentlichen Stränden zu erhalten.

Italien: Online-Reservierungssystem sorgt für Ärger

Nach Angaben des österreichischen Senders ORF verfalle die Reservierung automatisch, wenn sie nicht genutzt werde. Hinzu kommt, dass dieselbe Person nur maximal drei Reservierungen pro Woche vornehmen kann. Minderjährige benötigen eine Begleitperson.

Giuliano Esposito von der Initiative „Freies Meer“ kritisierte das System scharf und betonte im Gespräch mit dem ORF: „Wir wollen den Neapolitanern das Meer ohne Einschränkungen zurückgeben.“

Die Beschränkungen würden dazu führen, dass die verfügbaren Plätze oft innerhalb weniger Stunden ausgebucht sind, was Einheimische und Reisende gleichermaßen benachteilige.

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Italiens Küsten sind jedoch nach wie vor ein beliebtes Ziel für Sonnenanbeter und -anbeterinnen, doch der Zugang zu den Stränden wird damit zunehmend zur Herausforderung. So seien zudem immer mehr Strandabschnitte in privater Hand, was öffentliche Strandbesuche erschwert.

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Doch nicht nur in Neapel regt sich Widerstand. In der Toskana, der Emilia-Romagna und Ligurien gibt es Protest gegen hohe Kosten für Strandliegen und Sonnenschirme.

„Rai News“ berichtete unter anderem von einer starken Ablehnung gegen die hohen Preise, die besonders Familien mit Kindern belasten. Die Kosten für eine Strandliege im Jahr 2024 seien deutlich gestiegen, was den Zugang zum Strand für viele finanziell erschwere, so das News-Portal.