„Kreuzfahrt in die Hölle“ hat NachspielPassagiere in völliger Angst – sie hatten sich in Kabinen eingesperrt

2017 fuhr die P&O Pacific Aria direkt in einen Zyklon, die entspannte Fahrt wurde zu einer „Kreuzfahrt in die Hölle“. Unser Symbolfoto zeigt ein anderes Schiff der Flotte, das Flaggschiff Pacific Explorer Cruise (in Sydney).

2017 fuhr die P&O Pacific Aria direkt in einen Zyklon, die entspannte Fahrt wurde zu einer „Kreuzfahrt in die Hölle“. Unser Symbolfoto zeigt ein anderes Schiff der Flotte, das Flaggschiff Pacific Explorer Cruise (in Sydney).

Es sollte eine entspannte Kreuzfahrt in die Tropen werden – stattdessen landeten die Passagiere der P&O Pacific Aria direkt in der Hölle. Nun hat die Schreckens-Fahrt ein juristisches Nachspiel.

„Kreuzfahrt in die Hölle“ – so heißt es in einer Sammelklage gegen den Kreuzfahrtanbieter Carnival PLC, der Muttergesellschaft von P&O. Was 2017 als entspannte siebentägige Kreuzfahrt von Brisbane zu den tropischen Inseln Neukaledonien und Vanuatu im Südpazifik geplant war, endete in einer einzigen Katastrophe.

Denn das Schiff steuerte geradewegs in einen Zyklon der Kategorie 5. Passagiere teilten unfassbare Videoaufnahmen und Erlebnisberichte. Jetzt hat eine Kanzlei Klage gegen Carnival PLC eingereicht – auf Schadensersatz und die Rückerstattung der Fahrpreise.

Kreuzfahrt in die Hölle: Videoaufnahmen zeigen schreckliche Reise

Auf den Videoaufnahmen der Passagiere ist zu sehen, wie sich meterhohe Wellen vor den Fenstern auftürmten. Kabinen wurden überschwemmt, Meerwasser lief durch die Gänge, Mahlzeiten wurden von den Tischen geschleudert, Geschirr flog durch die Kombüse. Das Wasser im Swimmingpool des Schiffes schwappte über.

Der Direktor der Anwaltskanzlei Carter Capner Law, die die Klage eingereicht haben, wirft der Kreuzfahrtgesellschaft laut „Daily Mail“ vor, dass es bereits vor der Abfahrt eine Wirbelsturmwarnung gegeben hätte – und den Passagieren keinerlei Möglichkeit eingeräumt worden sei, die Reise noch zu stornieren.

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Klage gegen Kreuzfahrtanbieter: „Passagiere haben sich in Kabine eingeschlossen“

Vor der Abfahrt sei eine Wirbelsturmwarnung für Vanuatu herausgegeben worden, es wurde vorhergesagt, dass sich der Wirbelsturm der Kategorie 3 in Richtung Nouméa (Hauptstadt von Neukaledonien) bewegen würde, so Carter. Später habe sich der Sturm auf Kategorie 5 verstärkt, das Schiff konnte zwei geplante Stopps nicht einhalten.

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Als das Schiff dann in Nouméa ankam, musste es wegen des Sturms im Industriehafen anlegen. Die Stadt war abgeriegelt. Mehrere Passagiere hätten sich dazu entschieden, nach dem Horror-Trip von dort aus mit dem Flugzeug zurück nach Brisbane zu fliegen. „Das war wirklich eine Kreuzfahrt in die Hölle, bei der viele Passagiere so viel Angst hatten, dass sie sich in ihre Kabine eingeschlossen haben“, erklärte Carter.

Noch am Folgetag, als die Pacific Aria Nouméa verließ, musste ein ganzes Deck geschlossen bleiben – an beiden Seiten sei Wasser ins Schiff eingedrungen. Die Klage ziele nun darauf ab, von P&O Schadensersatz für „die Enttäuschung, die Frustration, die Unannehmlichkeiten und den Kummer sowie eine Rückerstattung des von jedem Passagier gezahlten Reisepreises“ zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung von Carter Capner Law. (mg)